Relationship (H.S./1D FF)

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Mein Name ist Amy Cloud und ich bin 20 Jahre alt. Schon als kleines Mädchen habe ich es geliebt mit dem Make-Up meiner Mutter zu spielen, auch wenn sie davon nicht begeistert war. Irgendwann war sie es Leid, dass ihr teures High-End-Makeup von ihrer Zehnjährigen Tochter ruiniert wurde und sie kaufte mir meine erste eigenen Lidschattenpalette. Sie gab sie mir nur unter der Bedingung, dass ich mich nur zu Hause schminken würde, da ich noch zu jung dafür sei, Make-Up in der Schule zu tragen. Anfangs hatte ich mich auch daran gehalten, doch irgendwann fing ich an, mich heimlich im Bus zur Schule zu schminken und alles wieder abzuwischen bevor ich zuhause ankam. Mir waren die Blicke der anderen Schüler egal, und da ich den blauen Lidschatten mit Stolz trug und wohl auch, weil ich bekannt dafür war mir nichts gefallen zu lassen, traute sich niemand Witze darüber zu machen. Rückblickend sehe ich ein, dass blauer Lidschatten und schwarzer Kajal auf der Wasserlinie wohl nicht meine beste Idee war und vielleicht wäre es besser gewesen ich hätte auf meine Mutter gehört. Doch man lernt aus seinen Fehlern, und heute würde dieser Look wohl als Fashion-Statement durchgehen.

Einige Jahre später habe ich mich dann entschieden meine Leidenschaft zum Beruf zu machen. Natürlich war meine Mutter Anfangs nicht begeistert, dass ihre Tochter mit den perfekten Noten lieber eine Ausbildung zur Stylistin machen wollte anstatt Jura zu studieren. Ihr größter Traum war es gewesen, dass ich einmal in ihre Fußstapfen trete und in Harvard meinen Abschluss mache. Doch als ihr klar wurde wie ernst es mir damit war, stand sie hinter meiner Entscheidung und unterstützte mich so gut sie konnte.

Heute bin ich eine der angesehensten Stylisten der Stars und es vergeht kaum eine Woche an der ich nicht vollkommen ausgebucht war. Manchmal waren es Tagesjobs, meistens war ich allerdings monatelang auf Tour mit unterschiedlichsten Promis und stylte sie für Auftritte, Shows und Events. Durch meinen ersten großen Job auf Tour mit Lady Gaga habe ich in dem Business Ansehen gewonnen und meine Karriere ging steil bergauf. Sie hatte Potential in mir gesehen und einige ihrer polarisierendsten Looks stammen von mir.

Anfangs hatte ich mit einer Agentur zusammengearbeitet, doch sobald mir Lady Gaga angeboten hatte sie auf Tour zu begleiten und ich immer mehr Angebote bekam, habe ich beschlossen mich von der Agentur zu lösen und Freiberuflich zu Arbeiten. So kann ich selbst entscheiden welche Jobs ich annehme und welche nicht. Mein Leben ist dadurch zwar stressiger geworden, da ich mir die Aufträge selbst beschaffen muss, doch ich liebe das Gefühl tun und lassen zu können was ich will.

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"Na Mr. Fizzy, hast du mich vermisst?", begrüße ich meinen schwarzen Kater, der mir sofort zur Begrüßung um die Beine streicht. Ein Lächeln bildet sich auf meinem Gesicht und ich atme tief ein. Es riecht nach Zuhause. Ich schlüpfe aus meinen Schuhen und kicke sie in irgendeine Ecke. Dann werfe ich mich auf mein Sofa und seufze. Mr. Fizzy steht vor dem Sofa und schaut mich vorwurfsvoll an. Er war ein alter Kater, ich hatte ihn lange vor meinem Auszug von Zuhause von meiner Mutter bekommen. Sie mochte Tiere nicht besonders, und ich hatte den Kater nur bekommen, wenn ich versprach, dass ich mich alleine um ihn kümmern würde. Somit hatte ich ihn vor zwei Jahren bei meinem Umzug nach New York auch mitgenommen.

"Es tut mir Leid, dass ich dich so lange alleine gelassen habe. Aber ich bleibe jetzt vorerst zuhause", verspreche ich ihm. Er bewegt sich immer noch nicht. Ich klopfe auf meinen Schoß, um ihm mitzuteilen, dass er zu mir kommen soll, doch stattdessen dreht er sich um und läuft aus dem Zimmer. "Jetzt tu nicht so, ich weiß genau dass Mrs. Kingsley dich verhätschelt hat während ich weg war!" Doch er ignoriert auch mein Rufen und ich entscheide, dass ich mich erstmal ausruhen muss bevor ich mich mit dieser Diva herumschlagen kann. Kurz darauf fallen mir auch schon die Augen zu und ich sinke in den wohlverdienten Schlaf.

Einige Stunden später weckt Mr. Fizzy mich durch sein lautes Miauen. Er springt auf mich und ich stöhne erschöpft auf.

"Hast du Hunger?", frage ich ihn und gähne ausgiebig. Mr. Fizzy antwortet mir natürlich nicht sondern sieht mich nur erwartungsvoll an. "Ach, dafür bin ich wieder gut genug, was?" Vorwurfsvoll sehe ich ihn an. Als er wieder nicht reagiert richte ich mich langsam auf und bleibe erst mal einige Sekunden sitzen. Ich sehe mich in dem kleinen Wohnzimmer um. Ich verdiene sehr gut als Stylistin, ich musste mir nie wirklich Sorgen um Geld machen. Trotzdem hatte ich mir nur ein kleines Apartment gemietet, schließlich bin ich kaum zuhause. Und für mich alleine reicht es.

Nachdem ich meinen Kater gefüttert habe, macht sich auch mein Bauch bemerkbar und hoffnungsvoll öffne ich den Kühlschrank. Natürlich weiß ich, dass er leer sein wird, schließlich war ich ein halbes Jahr lang weg. Trotzdem habe ich die Hoffnung, dass er sich auf magische Weise von Alleine gefüllt hat. Doch natürlich ist dies nicht der Fall. Enttäuscht schließe ich ihn wieder und suche in einer Schublade nach einer Speisekarte eines Lieferservices.

Während ich mir genussvoll in meine Pizza beiße sitze ich vor dem Fernseher und schaue eine dieser "News"-Sendungen über Promis. Gerade kommt ein Bericht über eine Boyband, von der ich schon gehört habe. Viel mit ihnen beschäftigt habe ich mich allerdings nicht. Ich muss zugeben, die sehen alle echt nicht schlecht aus. Vor allem dieser Lockenkopf mit den Grübchen und den stechend grünen Augen gefällt mir gut. Zumindest so lange, bis ich höre um was es in diesem Bericht geht. Anscheinend hat er mit zwei Frauen betrunken einen Club verlassen. War wohl ein Frauenheld, und somit eindeutig nicht mein Beuteschema. Schulterzuckend schalte ich um, denn diese vermeintlichen "Nachrichten"-Sender sind zwar sehr unterhaltsam, doch ich weiß, dass meist nicht viel Wahres an den Geschichten dran ist. Stattdessen sehe ich mir eine Folge Grey's Anatomy an, und endlich scheint mir mein Kater vergeben zu haben, denn er kuschelt sich wieder an mich. Nach diesem anstrengenden halben Jahr auf Tour mit Katy Perry ist diese Zeit Alleine genau das was ich brauche.