Wüstenkönigin

Chapter 4

Jill

"Hab ich dich."

Der junge Mann stand wie eine Mauer vor mir, mit verschränkten Armen. Reine Türkis blaue Augen durchbohrten mich. Seine roten Haare standen im krassen Kontrast...mit allem! Er trug einen langen roten Mantel und eine Art graue Weste darüber. Auf seinen Rücken hatte er ein riesigen Behälter.

"Hnnff." Wow Jillie, zu was bist du eigentlich zu gebrauchen?! 

Unsicher machte ich den Mund auf, aber mehr als ein jämmerliches krächzen kam nicht raus. Wasser!  schrie ich in Gedanken, ich brauche Wasser! Ich spürte wie mir die Sinne schwanden. Der Mann rührte keinen Finger. Wütend auf mich und auf die ganze beschissene Situation reckte ich mich und griff nach ihm. Ich erwischte seinen Mantel und zog mich daran hoch. Meinen Blick suchte seinen und als ich ihm in die Aufgerissenen Augen sah keuchte ich: "Wasser! ...Du Penner!" Ich kippte vorn über genau in seine Leistengegend aber wenn man dem Tod so nah ist, ist einem das schnuppe. Ich hatte das Gefühl mein Geist würde meinen Körper verlassen. Das Gefühl man driftet ab und hat keine Kontrolle mehr über den eigenen Körper, war verstörend. Dennoch, unter aller kraft die ich noch aufbringen konnte, grub ich meine Finger in den Stoff des Mantels.

Mein Rettungsanker! Ritter mit rotem Haar und so beeindruckenden Augen, dass sie mich sogar bis in meine Träume einholen würden.

Gaara

Ihre Hände gruben sich in meinen Mantel, sie war bewusstlos... glaube ich, aber den Mantel ließ sie nicht los. Ich glaube, ich hab in meinem ganzen Leben noch nie zu hören bekommen, ich sei ein Penner. Ihre Haare klebten ihr im Schweiß nassen Gesicht und ihre Klamotten waren total nass. Ich verzog das Gesicht, ein bisschen eklig war das ja schon. Warum kann sie nicht einfach ihr Chakra auf die Hitze kontrollieren, sodass die Luft um sie gefiltert wird? das können die kleinsten Kinder schon, es ist eine Art selbstmechanismus.

Ein paar meiner Ninjas tauchten hinter mir auf. Ich war mit ihnen los um sie zu suchen. Weltensprünge klappen nun mal nicht immer perfekt. Ich beugte mich runter und löste ihre verkrampften Hände von mir. Ihr blondes Haar fiel ihr über die Schulter und leuchtete im Licht der Sonne nur noch stärker. Meine Hand machte sich selbstständig, vorsichtig strich ich ihr die verklebten Strähnen aus dem Gesicht. Ihre Haare waren ziemlich heiss von der Sonne und auch ihre Haut war nahezu überall schon gerötet, besonders im Gesicht zierte sie ein extremer Sonnenbrand. Lange schwarze Wimpern und ausgeprägte Wangenknochen fielen mir ins Auge. Ein schönes Profil hatte sie ja schon... Das Schweigen meiner Ninjas holte mich zurück. Ich erhob mich und deutete auf die zusammengesunkene Gestalt vor mir. "Bringt sie zurück, lasst sie säubern und anschließend auf ein Zimmer in meinem Trakt bringen." befahl ich ihnen. "Jawohl Kazekage!"

Ich wandte mich ab von ihnen und kehrte zurück nach Suna. Auf den Weg dorthin schnellte meine Hand zu meinem Herz. Es pumpte etwas unregelmäßig. Es ist geschafft! Sie ist hier! Das Wüstenmädchen war in meiner Welt.