Tardy OS

Keine Überhand

P.o.v Ardy

Taddl und ich sind schon seid drei Jahren zusammen. Die Beziehung lief super, aber wir beide wussten, das irgendwas fehlte. Wir wussten nur nie was, weswegen wir uns immer mehr distanzierten. Aber da wir auch nicht Schluss machen wollten, überlegten wir beide. Eines Tages, kam Taddl dann mit 'Daddy kink' an. Zuerst hatte ich keine Ahnung was das war, also erklärte er es mir und ich informierte mich mehr darüber.

Und je mehr ich darüber erfuhr, desto mehr gefiel es mir. Also willigte ich ein.
,,Aber nur unter einer Bedingung!", sagte ich damals.
,,Ich bin der Daddy."

Und das, war wohl ein ziemlicher Fehler.

-

Ich komme total gestresst von der Arbeit. Ich ziehe meine Schuhe aus und hänge meine Jacke auf.

,,Taddl?!", rief ich seinen Namen durch das ganze Haus. Da ich keine Antwort bekomme, seufze ich. Er war mal wieder weg, ohne meine Erlaubnis. Wie lange wollte er noch den Rebell spielen?

Ach ja, bis ich mich ergab.

Er hatte mir vor ein paar Monaten das Angebot gemacht, zu tauschen. Er wollte den Daddy spielen und ich sollte sein Baby sein. Aber ich willigte nicht ein. Seitdem verhält er sich nicht mehr anständig. Er bricht eine Regel nach der anderen und langsam gehen mir die Bestrafungen aus.

Er wollte unbedingt tauschen. Aber ich hatte nicht umsonst nur zugestimmt, wenn ich der Daddy bin.

Bevor wir mit dem ganzen angefangen hatten, war er sowieso der "Mann in der Beziehung". Also will ich ihm beweisen, dass ich genauso gut, so beschützerisch und dominant sein. Aber er gibt mir nicht die Chance dazu. Am Anfang tat er es. Aber das hielt nicht lange an.

Ich nehme mein Handy aus meiner Hosentasche und rufe Taddl an.

,,Ja?", erklingt seine, genervte, Stimme aus dem Handy.

,,Du kommst sofort nach Hause!", befehle ich ihm streng.

,,Was wenn nicht? Willst du mich etwa wieder bestrafen? Zum... Wie vielten Mal?", reizte er mich.
,,Gib endlich auf, Ardy."

,,Nein! Du kommst nach Hause! Oder- oder..."

,,Oder was?"

Mir fällt nichts ein. Er hat einfach Recht. Die Bestrafungen sind immer die selben und sie bringen nichts. Er wird sich nicht Benehmen. Nie! Ich weiß nur eine Lösung.

,,Oder ich mache Schluss.", sage ich. Taddl erwidert nichts. Nach einigen Sekunden ertönt ein piepen. Er hat aufgelegt. Heißt das, es ist ihm egal? So wie alles andere? Unwillkürlich kommen mir Tränen auf. Ich mache mein Handy aus und renne in mein, oder eher Taddls und mein, Zimmer.
Dort schmeiße ich mich auf das Bett und Weine.

-

Nach einer halben Stunde, höre ich, wie die Haustür auf geht und im nächsten Moment, wieder zu. Das muss Taddl sein.

Dann höre ich wie Schritte immer näher kommen. Die Tür geht auf und das Bett senkt sich etwas.

,,Ardy..", fängt Taddl an und streicht mir über den Rücken. Ich drehe meinen Kopf zu ihm und sehe ihn an. Seine Augen sind leicht rötlich. Er hatte geweint.
,,Es tut mir leid.", sagt er und seufzt. Ich setze mich auf und umarme ihn stürmisch.

,,Mir auch.", flüstere ich in seinen Nacken und ich merke wie mir wieder Tränen entweichen.

,,Dir muss nichts leid tun. Ich war es der es dazu gebracht hat. Es tut mir wirklich leid, Ardy.", meint er und küsst meinen Kopf.

,,I-Ich will das nicht mehr. Können wir einfach zurück zum normalen gehen?", Frage ich ihn. Taddl drückt mich etwas von sich und streicht mit seinen Daumen über meine Wangen. Dann lächelt er sanft.

,,Natürlich. Ich liebe dich, Ardy.", antwortet er und küsst mich. Ich erwidere den Kuss.

,,Ich liebe dich auch.", erwidere ich, als wir uns aus dem Kuss lösen.

-

Ein paar Wochen sind vergangen und alles ist wieder normal. Kein Daddy kink mehr. Nur noch die ganz normale Beziehung.

Im Endeffekt, sind wir beide sehr froh, dass alles wieder normal ist. Ich hab endlich meinen, mehr oder weniger, vernünftigen Taddl wieder und er muss kein Arschloch mehr sein.

Nachdem wir uns vertragen hatten, hat er sich sehr fürsorglich um mich gekümmert, weil er noch ziemliche Schuldgefühle hatte. Also hat er mich extra gut behandelt und sich für jede Kleinigkeit, tausend Mal, entschuldigt. Er behandelt mich immer noch so, aber nicht mehr so sehr wie am Anfang, weil ich meinte, dass er es nicht machen muss, da ich ihm verziehen habe.

Trotzdem geht er sicher, dass er mich nicht verletzt oder schlecht behandelt. Ziemlich süß.

,,Ardy?!", ruft Taddl mich aus der Küche. Ich stehe von Sofa auf und lege mein Handy weg. Als ich in der Küche ankomme, sehe ich, dass Taddl leckeres essen zubereitet hat.

Ich grinse ihn an und gebe ihm einen Kuss auf die Wange.

,,Danke, du bist ein Schatz!", lächel ich und setze mich an den Tisch. Taddl grinst stolz und setzt sich gegenüber von mir.

,,Nichts zu danken. Das mach ich gerne!", lächelt er. Ich verdrehe nur grinsend die Augen. Mal sehen wie lange seine Schuldgefühle noch anhalten. Ich hoffe nicht mehr zu lange, schließlich will ich nicht, dasselbe sich schlecht fühlt.

,,Taddl?"

,,Mhm?", sein Kopf schnellt hoch zu mir und er kaut auf.

,,Du brauchst dich nicht mehr schlecht zu fühlen. Ich habe dir verziehen.", sage ich und lächel ihn sanft an.

,,Sicher?", fragt Taddl und sieht mich prüfend an.

,,Jetzt wo du es sagst, nicht ganz.", schmunzel ich und stehe auf. Ich gehe um den Tisch zu ihm und setzte mich auf deinen Schoß. Dann küsse ich ihn, was er erwidert.

,,Jetzt bin ich mir sicher.", schmunzel ich. Taddl grinst und küsst mich wieder. Endlich ist es wieder normal.