Brudis?

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P.o.v Ardy

Taddl und ich sind vor kurzem in unsere, neue, gemeinsame Wohnung gezogen. Unsere Zimmer und so weiter, sind alle schon fertig eingerichtet. Simon und Felix haben uns dabei geholfen, die beiden sind echt tolle Freunde. Heute ist die erste, richtige Nacht, in der Taddl und ich in unserer neuen Wohnung schlafen. Nur leider ist für heute Abend Gewitter angesagt. Wie ich Gewitter nur hasse!

Taddl ist gerade noch mit Felix und Simon unterwegs longboarden. Sie haben mich gefragt ob ich mit will, aber ich möchte gerade einfach nur entspannt auf den Sofa sitzen und die Ruhe genießen. Doch meine Gedanken schweifen wieder, so wie jeden Tag, zu ihm. Zu seinen Haaren, die ich jedes mal durch wuscheln will. Zu seinen schönen Augen, in denen ich mich immer verliere. Seine Lippen, die ich küssen will. Zu seinem gut gebauten Körper, mit dem ich- 'Okay, stopp Ardian!', denke ich mir. Alles in allem denke ich nur an ihn. Taddl. Er ist mein bester Brudi, aber ich empfinde viel mehr für ihn als nur das. Ich liebe ihn. Nur leider wird er mich niemals lieben. Ich könnte mich echt jedes mal für meine Gefühle für Taddl, Ohrfeigen! Es darf so einfach nicht sein! Aber gegen Gefühle kann man sich nicht wehren.

Plötzlich höre ich die Haustür klicken. Taddl ist da. Er kommt ins Wohnzimmer und lächelt mich an.
,,Na? Hast du mich vermisst?", fragt er mit seiner, wunderschönen, tiefen Stimme. Ich muss schmunzeln.
,,Naja, nicht wirklich.", grinse ich ihn frech an. Er kommt auf mich zu und ich weiß jetzt schon, was mich erwartet. Taddl stellt sich vor mich und grinst gespielt teuflisch.

Dann stürzt er sich auf mich und fängt an mich gnadenlos zu kitzeln. Ich versuche mich zu wehren, aber Taddl ist stärker.
,,B-bitte, Ta-ddl, l-lass da-as!", Bring ich schwer, unter dem gelache, heraus. Ich liege inzwischen auf dem Sofa und Taddl sitzt auf mir. Er hört auf mich zu kitzeln, aber er packt mich an meinen Handgelenken und drückt meine Hände neben meinen Kopf. Wir schauen uns eine Weile nur in die Augen, bis Taddl die Stille bricht.
,,Sicher das du mich nicht vermisst hast?", schmunzelt er, was mich leicht zum lachen bringt.
,,Ist das denn so wichtig?", frage ich gespielt genervt, kann mir aber kein lächeln verkneifen. Taddl zieht darauf gespielt empört die Luft ein.
,,Was ist das denn für eine Frage?! Ja natürlich! Ich habe meinen besten Brudi vermisst!", antwortet Taddl, was mich kurz zum lachen bringt. Taddl lächelt mich an und ich erwider es.
,,Na gut, ich gebs auf, Ja ich habe dich vermisst.", schmunzel ich. Bei meinen Worten fangen Taddls Augen an zu funkeln. Wir starren uns eine Weile, wieder, nur an.
,,Ich...uhm, geh dann mal in mein Zimmer.", sagt Taddl, steht auf und geht schnell in sein Zimmer.
Ich hingegen, liege immer noch auf der Couch. Doch dann beschließe ich ein wenig zu Fernsehen.

Es wird draußen immer stürmischer und das Gewitter hört einfach nicht auf. Taddl ist die ganze Zeit in seinem Zimmer, nur zwischen durch kommt er um sich was aus der Küche zu holen. Ich merke wie ich langsam echt müde werde, mache den Fernseher aus und gehe in mein Zimmer.

Ich ziehe mir, wie immer, alles aus bis auf die Boxer. Das Unwetter hat immer noch nicht aufgehört. Der Regen prasselt laut gegen mein Fenster, was mich unruhig werden lässt. 'So, kann ich das Schlafen vergessen' denke ich mir und stehe auf. Ich sehe da nur eine Lösung: zu Taddl! Schon damals hat er mir, wenn ich Angst hatte oder nicht schlafen konnte, geholfen. Das kommt eigentlich nicht so oft vor, aber heute muss es sein.

Ich öffne vorsichtig und leise die Tür.
,,Na, Ardy?", sagt Taddl leise, was mich zusammen zucken lässt.
,,Ich dachte du schläfst?", frage ich leise und schließe die Tür hinter mir. Das Zimmer ist nicht sehr dunkel, da Taddl anscheinend vergessen hat seine Schalusie runter zu machen, wodurch man durch die Gardine, die Straßenlaternen Lichter sehen kann.
,,Wie denn? Bei dem Wetter und voller Gedanken?", antwortet er. Ja, Taddl ist momentan echt oft in Gedanken, doch ich habe ihn nie darauf angesprochen, weil ich nicht aufdringlich sein will. Und wenn, kann er ja eh immer mit mir über alles reden.
,,Also, ja. I-Ich kann n-nicht so gut schlafen, a-also wollte ich-" ,,Ja ja, versteh schon. Komm her!", unterbricht Taddl mein gestotter und klopft neben sich. Ich husche schnell zu ihm unter die Decke und kuschel mich an ihn.
,,Danke, Taddl."
,,Kein Problem, sweety.", man kann sein grinsen förmlich hören. Ich spüre die Hitze in meinen Wangen, als er das zu mir sagt. Ich schau zu ihm auf.
,,Sweety?", frage ich und lege meinen Kopf leicht schief.
Taddl schmunzelt leicht.
,,Ja, weil du einfach süß bist.", und schon wieder spüre ich wie meine Wangen heiß werden.
,,Uhm, danke?", frage ich eher, anstatt es wirklich zu meinen. Taddl findet mich süß!
,,Ardy?", fragt Taddl mich. Ich summe und blicke ihm in die Augen. Er erwidert meinen Blick und kommt weiter zu mir runter. Unsere Lippen berühren sich fast. Ich spüre seinen unregelmäßigen Atem auf meinen Lippen. Er schaut mir intensiv in die Augen, bis er sie schließt und seine Lippen auf meine legt. Ich erwieder den Kuss und schließe nun auch meine Augen. Es fühlt sich so unglaublich gut an. Da wir etwas ungünstig liegen, breche ich den Kuss kurz ab und setze mich auf Taddls schoß. Ich lege meine Hände um seinen Nacken und er seine an meine Taille. Er zieht mich noch näher zu ihm. Ich lege meine Lippen wieder auf seine. Dieses mal ist der Kuss nicht sanft und unschuldig, sondern eher verlangend und etwas stürmisch. Taddl fährt mit seiner Zunge über meine Unterlippe und ich gewähre ihm den Einlass.

Doch wir sind auch nur Menschen, die Luft brauchen. Also lösen wir uns voneinander und gucken uns tief in die Augen. Ich gebe ihm noch einen letzten kurzen Kuss, bevor ich von ihm runter steige und mich neben ihn legte.
,,Nacht, Taddl.", flüster ich und kurz darauf legt sich ein Arm um mich.
,,Nacht, Ardy.", flüstert Taddl und danach schlafe ich ein.

Es ist nächster morgen und ich wach in Taddls Bett auf. Auf einmal kommen alle Erinnerungen von gestern Nacht wieder. Bei dem Kuss muss ich lächeln. Ich stehe auf, ziehe mir ein T-Shirt über und gehe in die Küche. Taddl sitzt am Tisch und starrt auf sein Brot.
,,Morgen.", unterbreche ich die Stille. Taddls Kopf schnellt zu mir hoch. Er hat rötliche augen, Augenringe und sieht überhaupt nicht ausgeschlafen aus.
,,Morgen Ardy.", murmelt er mit gesenkten Kopf.
,,Was ist los Brudi?", frage ich Taddl ruhig und hebe sein Kinn an, damit er mir in die Augen sieht.
,,Es tut mir Leid, Ardy.", damit steht er auf und lässt mich verwirrt zurück.

Es ist jetzt abends und Taddl hat nur mal sein Zimmer verlassen, wenn er hunger oder durst hatte. Er hat mich ignoriert und meine Versuche, mit ihm zu reden, abgeblockt. Er ist total komisch drauf. Hab ich ihm was getan? Ist es meine schuld? Oder hat er sich mit jemandem gestritten? Ich hab echt keine Ahnung. Aber das lass ich so nicht auf mir sitzen! Ich gehe also zu Taddls Zimmer und klopfte.
,,Taddl?"
Keine Antwort. Ich drücke also die Türklinke runter um rein zu gehen. Verschlossen. Mist!
,,Taddl, lass mich bitte rein. Wir müssen reden.", versuche ich und es klappt. Ich höre Schritte die sich der Tür nähren und kurz darauf öffnet dich diese.

Ich gehe rein ins Zimmer und schließe die Tür hinter mir. Dann sehe ich zu Taddl, der auf seinem Bett sitzt und auf seine Hände starrt. Ich setze mich neben ihm.
,,Ist... Ist alles ok?", frage ich vorsichtig. Taddl schaut mir wieder tief in die Augen. Ich weiß jetzt schon wo das hinführen wird. Dann wandert sein Blick zu meinen Lippen und wieder zu meinen Augen. Er beugt sich vor und legt, ohne zu zögern, seine Lippen auf meine. Ich erwieder den Kuss und ziehe ihn runter aufs Bett. Er liegt nun auf mir, seine eine Hand an meiner Wange und seine andere neben meinem Kopf gestützt. Ich lege meine Hände um seinen Nacken und ziehe ihn noch weiter runter zu mir.

Wir lösen uns kurz und schauen uns wieder tief in die Augen. Ich lächel leicht, was er sofort erwidert.
,,Ich liebe dich Ardy. Mehr als nur wie man seinen Brudi liebt.", sagt er fest und entschlossen. Mein lächeln wird noch größer.
,,Ich liebe dich auch Taddl."

Das ist der Beginn einer wunderbaren Beziehung und einer wunderbaren Zukunft...

So das war mein erster OS.
Ich hoffe er gefällt euch! Ich hatte mal wieder Lust zu schreiben und ich lese im Moment gerne Tardy, also dachte ich: Hey! Schreib doch selber ein paar OS!
Ihr könnt mir gerne Ideen zu One Shots in die Kommentare schreiben. Ich werde mir alles durchlesen!

Bis dann!

~Lissi

Tardy OSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt