Schule

1.9K 63 4
                                    

P.o.v Ardy

Mein Wecker klingelt pünktlich um 6:30 Uhr. Also heißt es für mich aufzustehen, mich fertig zu machen und dann zu meinem lieblingort, Schule. Ironie lässt grüßen. Ich hasse Schule! Es wäre ja ganz Ok, wenn ich nur nicht gemobbt werden würde. Und das nur weil ich schwul bin! In was für einer, Gott verdammten, Welt leben wir bitte?! Schwul sein ist genauso normal wir lesbisch zu sein oder sonst wie. Aber es gibt, leider, noch einige Menschen, deren das Hirn nicht weit genug ausgewachsen ist, um das zu verstehen oder zu akzeptieren! Zu denen gehört auch Taddl. Wir waren mal beste Freunde, bis ich ihm mein Geheimnis, was jetzt die ganze Schule weiß, erzählt hatte. Aber das schlimmste ist, ich liebe ihn. Ich liebe ihn und hasse ihn. Um ehrlich zu sein, bin ich mir gar nicht so sicher.

Ich bin gerade fertig mit Frühstücken, als es an der Tür klingelt. Ich stehe also auf und schaue nach. Als ich die Tür öffne, strahlt Felix mich an.
,,Guten Morgen! Ich dachte ich hol dich mal ab.", sagt er während wir uns umarmen. Felix ist mein einziger Freund. Er hat mich schon oft vor Taddl und seiner Gang verteidigt, wofür ich ihm sehr dankbar bin.
,,Danke, Kumpel. Lass uns los!", sage ich, worauf hin er nickt. Ich schnappe mir meine Tasche, Handy und Schlüssel und wir gehen.

An der Schule angekommen, fangen ein paar mal wieder an zu tuscheln und gucken mich komisch an. Andere wiederum ignorieren mich. Aber um ehrlich zu sein interessiert es mich nicht wirklich, was sie von mir halten. Felix stuppst mich an und holt mich so aus meinen Gedanken. Ich schaue zu ihm und er lächelt mich aufmunternt an. Ich lächel zurück.
,,Ok man, ich muss zur Klasse. Bis dann.", verabschiedet er sich und geht. Felix und ich gehen leider nicht in die selbe Klasse. Auf dem Weg zu meiner Klasse, begegne ich Taddl. Wie immer. Schnell senke ich meinen Kopf und gehe einfach weiter, in der Hoffnung er lässt mich wenigstens heute in Ruhe. Als ich an ihm vorbei gehen will, packt er mich und presst mich sofort gegen den Spind.
,,Na, Ardy? Dachtest wohl das du so einfach davon kommst, was?", raunt Taddl zerdrückt meine Handgelenke. Ich sage nichts, warte einfach nur das es schnell geht. Und das tut es. Ein paar Schläge in den Bauch und Beleidigungen, das wars. Sie verziehen sich wieder, während ich auf dem Boden sitze und mich beruhige. Arschloch!

Nachdem es etwas geht, laufe ich in meine Klasse.
,,Adrian Bora! Du bist zu spät! Willst du mir das erklären?!", motzt meine Klassenlehrerin. Ich verdrehe genervt meine Augen und setze mich. Sie schaut mich kurz böse an, wendet sich dann aber wieder dem Unterricht zu.

Nach der langweiligsten doppel Stunde, gehen alle in die Pause, inklusive mir. Alle sind in der Pause, oder in deren Klassen, weshalb die Gänge komplett leer sind. Ich gehe zu meinem Spind und Räume meine Bücher ein. Fertig mit einräumen, schließe ich meinen Spind. Ich bleibe jedoch wie angewurzelt stehen, als ich Taddl neben mir sehe. Er lehnt an einem anderen Spind und schaut mich an.
,,W-Was willst d-du von mir?", frage ich mit zittriger Stimme. Taddl jedoch, antwortet nicht, sondern presst mich an meinen Spind. Er kommt mir gefährlich nah, wodurch ich schlucken muss. Ganz ruhig, Ardy. Es wird schnell gehen. Doch Taddl schaut mich nur an, macht nichts, er verletzt mich nicht und macht auch keine Anzeichen, dass er das vor hat.
,,Taddl?", flüster ich vorsichtig. Taddls griff lockert sich, bis er meine Gelenke ganz los lässt. Mir ist die ganze Situation total unangenehm, aber ich will auch nicht gehen. Taddls Blick löst sich von meinen Augen, zu meinen Lippen.
,,Scheiß drauf.", flüstert er zu sich selbst. Dann legt er seine Lippen auf meine. Ich bin geschockt, aber erwieder den Kuss. Taddls Hände legen sich auf meine Taille und meine schließen sich hinter seinem Nacken. Es ist ein angenehmes Gefühl ihn zu küssen. Er fährt mit seiner Zunge über meine Unterlippe und ich öffne diese einen Spalt, woraufhin er eindringt und wir in einem Zungenkuss verfallen.

Wir lösen uns wegen Luftmangel. Wir stehen noch nah aneinander und umschlungen. Ich weiß es jetzt, ich liebe ihn, eindeutig. Gerade als er mich wieder küssen will, klingelt es. Wir waren die ganze Pause hier?! Taddl seufzt genervt und öffnet seine Augen wieder. Dann lächelt er mich entschuldigend an.
,,Wir sehen uns!", sagt er, drückt mir einen Kuss auf die Wange und verschwindet. Scheiß Klingel! Zu gerne hätte ich mit ihm einfach nur hier, umschlungen, gestanden und rumgeknuscht. Aber, er hat recht. Wir sehen uns und wenn wir das tun, werde ich ihn sicher nochmal küssen! Aber jetzt heißt es, ab zum Unterricht.

Der Unterricht verläuft normal. Einfach langweilig.
,,Ok, Schüler. Wir werden nun in die Schulbibliothek gehen, wo ihr euch dann Bücher über das Thema aussuchen werdet, um sie zu lesen und auch ausleihen ist erlaubt, nur davor bitte zu mir!", super. Jetzt auch noch in die Bibliothek! Wenigstens hab ich da etwas meine Ruhe. Also steht die Klasse auf und verlässt den Raum.

In der Bibliothek angekommen, suche ich mir einen Platz weiter weg von den anderen. Dabei fällt mir auf, dass noch eine Klasse hier ist. Und beim genaueren betrachten, ist es die Klasse in die Taddl geht. Sofort werde ich nervös. Ob sie mir weh tun werden wenn sie mich sehen? Ich muss mich ablenken. Also gehe ich in einer der letzten reihen und suche nach einem Buch.

Plötzlich schlingen sich zwei Arme von hinten um mich. Mir wird warm und sofort fühle ich mich wohl. Taddl.
,,Hey.", raunt Taddl in mein Ohr und liebkost dann meinen Nacken.
,,Hey.", seufze ich zufrieden zurück. Ich spüre sein lächeln an meiner Haut. Dann fängt er an meinen Hals zu küssen, was mich nochmal seufzen lässt und ich entspannt meine Augen schließe.
,,Wonach suchst du?", fragt Taddl leise.
,,N-Nach einem B-Buch.", antworte ich ihm stotternd. Taddl lacht rau auf, was mir eine Gänsehaut verpasst.
,,Sicher, das du lesen willst? Wir könnten-", Taddl stoppt im Satz, küsst kurz meinen Nacken und fährt dann mit seinen Händen unter mein T-Shirt und streicht mir über den Bauch.
,,- uns auch einfach verziehen.", schlägt er vor. Der Gedanke daran was wir tun könnten lässt mich wimmern. Jedoch wird mir gerade bewusst wer hinter mir steht und mich liebkost.
,,Taddl-", setzte ich an und löse mich aus seinem Griff. Ich drehe mich zu ihm und schaue in sein verwirrtes Gesicht.
,,- Es geht nicht. Du bist der jenige der mich ständig mobbt und kaputt macht. Vor dem ich Angst habe.", den letzten Satz flüster ich eher zu mir selbst, trotzdem hat Taddl es gehört.
,,Und außerdem, wirst du mich eh wieder fallen lassen, so wie früher.", sage ich und ich merke wie mir eine warme Träne die Wange runter läuft. Taddl bleibt einfach nur da stehen und schaut mich an.
,,Ardy, es... Du hast recht.", sagt Taddl kleinlaut. In seiner Stimme höre ich Trauer und Verzweiflung, in seinen Augen sehe ich Ehrlichkeit. Ich weiß das dies nicht gespielt von ihm ist. Er meint es ernst.
,,Tut mir leid, Ardy.", sagt Taddl, gibt mir einen Kuss auf die Wange und geht.

Ich will das nicht. Ich will nicht das er traurig ist, das er geht. Was passiert jetzt? Ändert sich jetzt etwas zwischen uns? Oder bleibt alles beim alten?

Ooouhhh Yeah! Mama ist in schreib Laune! Das nächste Kapitel kommt entweder heute noch oder im Laufe dieser Woche. Es wird dann die Fortsetzung von Schule. Ich weiß noch nicht, ob das nächste das Ende wird, oder ob es noch Teile haben wird.

Bis dann!

~Lissi♡

Tardy OSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt