Kapitel 5

1.6K 51 2
                                    


Am nächsten Morgen wachte ich auf und merkte das ich in meinen Klamotten von gestern geschlafen hatte. Sogar meine Sneaker hatte ich noch an. Ich seufzte und zog sie aus.

Dann ging ich duschen. Nachdem ich fertig war, stand ich in mein Handtuch gewickelt vor meinem Kleiderschrank und überlegte was ich anziehen sollte. In dem Moment klopfte es an der Tür und ohne meine Antwort abzuwarten öffnete sie sich und drei Personen betraten mein Zimmer.

Der erste war mein Vater. Dahinter die zwei die ich am wenigsten erwartet hatte, je in meinem Zimmer zu sehen. Alex und Jason, die Bodyguards die gestern da waren. Sie musterten mich. Jason grinste und Alex schaute verwirrt. Ich hatte Glück das ich in solchen Situation nicht rot wurde. Ich wurde niemals rot. Irgendwie ging das bei mir nicht. Ich wurde nur verlegen und starrte auf meine Füße.

Meine nackten Füße. Meine Zehennägel waren türkis lackiert. Irgendwie interessanter, die anzustarren und nicht daran zu denken, dass gerade zwei fremde, nicht gerade hässliche Jungs in meinem Zimmer stehen. Ich sah meinen Dad vorwurfsvoll an. Er schien nun auch aus der Bahn gekommen zu sein. Schnell fasste er sich und stellte sich grade hin. Zu den Jungs meinte er:,,Augen zu!" Die beiden gehorchten und legten sich die Hände vor die Augen. Doch ich könnte schwören das Jason blinzelte. Also zog ich es vor nicht das einzige was meinen Körper verdeckte, mir vom Leibe zu reißen, sondern meinem Dad immer noch vorwurfsvolle Blicke zu zuwerfen.

Er verstand es jetzt und schickte die Jungs nach draußen. ,,Komm wenn du angezogen bist in den Trohnsaal!",kommandierte er und drehte sich nach draußen. Dann klappte die Tür zu. Kein Bitte kein Bis dann. Aber das war ich ja gewöhnt. Warum genau musste er jetzt unbedingt mit den beiden in mein Zimmer kommen? Warum überhaupt die Zwei?

Ich kramte schnell eine Jeans und ein hellblaues, Crop-Shirt hervor und zog es an. Dann zog ich meine hellblauen Chucks an und schnürte sie zu. Meine Haare band ich in einen Dutt und ich legte nur ein wenig Mascara und Lippenstift auf. Dann rannte ich in den Trohnsaal. Dort versuchte ich Alex und Jason zu ignorieren und setzte mich auf meinen Platz. ,,Also ihr seid meine Favoriten als Bodyguards. Mr Russels und Mr Deres."verkündete mein Dad, ohne irgendjemanden zu begrüßen einfach gerade aus. Ich riss erschrocken die Augen auf, obwohl ich das schon kommen gesehen hatte. Ich schickte ein kleines Stoßgebet in den Himmel. ,,Bitte Alex oh bitte bitte Alex!",murmelte ich. ,,Ihr werdet euch beide die nächste Woche um Bella kümmern und ich werde entscheiden wer das am Ende am besten gemacht hat. Meldet euch bei Miss Fisher. Und holt eure Sachen",redete er weiter. Dann waren sie entlassen. Ich atmete durch und stand auf. ,,Bella." ,,Ja Dad?" ,,Warum Alex?" Oh oh, er hatte mich gehört. ,,Naja er sieht aus als würde er seinen Job besser machen.",log ich. Er nickte langsam. ,,Trotzdem werde ICH entscheiden wer es wird und nicht du. Gib beiden eine Chance!",sagte er und drehte sich um. Natürlich. Ich rollte mit meinen Augen und verließ den Raum, um in meine Zimmer zurück zu gelangen. Warum wollte ich eigentlich nicht das Jason mein Beschützer wird? Ich hatte so ein Gefühl, dass es es bei ihm irgendwie anders wäre als mit Alex. Alex war mir einfach von Anfang an sympathisch. Vielleicht hatte ich mich auch ein ganz wenig in ihn verguckt. Auf jeden fall wäre es ziemlich romantisch mit seinem Bodyguard zusammen zu sein, dachte ich. Und Alex ist eigentlich mein Typ. Nicht eigentlich, sondern sehr.

Ich schlug kurzerhand den Weg zu den Personalräumen. Bei May's klopfte ich an. Mila öffnete mir. ,,Oh ich wollte euch beide etwas fragen",sagte ich als ich May hinter Mila sah. Die beiden standen auf uns kamen mit. ,,Was ist denn Bella?",fragte May erstaunt als sie mein nachdenkliches Gesicht sah. ,,Ich muss etwas dringend herausfinden. Und dazu brauche ich eure Hilfe."

Zwei Stunden später sah ich in den Spiegel. Mila und May hatten ganze Arbeit geleistet. Ich trug eine braune, lange, lockige Perücke über meinen blonden Haaren und eine dicke, schwarze Brille. Ich trug einen bunten Schal der mein Gesicht bis zur Nasenspitze versteckte. May hatte mein Gesicht dunkler als sonst geschminkt und krassen Eyeliner und Lidschatten benutzt. Außerdem hatte ich einen langen schwarzen Mantel und eine pinke Jeans. An meinen Füßen hingen schwere Boots. Ich erkannte mich kaum wieder. Ich sah wie ein sehr verrücktes Mädchen aus mit dieser Schminke. Ein bisschen auch wie ein Punk. Denn ich durfte keine Paparazzis auf mich aufmerksam machen wenn ich rausging. Und so sah ich immer aus wenn ich draußen unterwegs war, wenn ich keine Lust auf nervige Paparazis hatte.

,,Danke Mila! Danke May! Danke!",sagte ich immer wieder. Schließlich schlüpfte zur einer Hintertür. Und schlug den Weg ein welchen ich schon seit Stunden plante zu gehen. Zur School of Bodyguards. Zur SOB.

More than a Princess *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt