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Ich war in ein schwarzes, schlichtes Kleid gesteckt worden, meine Haare waren zu einem Dutt gemacht und meine Füße steckten in schwarzen High-heels.
Ich fühlte weder Trauer noch Müdigkeit, obwohl ich letzte Nacht nicht geschlafen.

Nachdem ich Jason vollgeheult hatte, gingen wir zu dem Arzt, der im Nebenzimmer fassungslos auf die Bildschirme starrte, wo nur noch ein Strich zu sehen war.
,,Sir?",fragte Jason. Der Arzt guckte zerstreut auf mich, die weinend an der Tür stand, während Jason im Raum stand.
,,Es tut mir Leid...eure Hoheit.",sagte er und verbeugte sich. Das brachte mich nur noch mehr zum Weinen. Ich brachte nur noch ein klägliches:,,Das ist nicht ihre Schuld" heraus. Jason benachrichtigte Mrs Peters und schon bald hörten wir Bläser und Fanfaren die Trauermusik über die Stadt bringen. In manchen Häusern knipste man das Licht an und trauerte mit.
Ich war allein, ganz allein. Niemand konnte mir helfen. Ich war auf mich allein gestellt. Du musst stark sein.
Natürlich, aber das konnte ich nicht.

,,Ich kann das nicht.",sagte ich.
,,Du kannst, Bella.",versuchte Jason mir  seit einer halben Stunden einzureden.
,,Jason, da draußen sind mindesten
10 000 Leute. Ich kann nicht raus."
Da nahm Jason mich einfach in den Arm. Ich fühlte mich sicher.
Die Blasinstrumente spielten wieder. Mein Einsatz.
Ich riss mich von Jason los und ließ mich von den Palastwachen und den Beratern mit nach draußen ziehen. 

Ich stand auf diesem Balkon und blickte in die Menschenmenge, die alle unten standen und mich erwartungsvoll anguckten. Zitternd holte ich den Zettel von Mrs Peters hervor.
,,Liebes Volk, Bürger und Bürgerinnen und alle die erschienen sind. Gestern Nacht ist König Ryan Albert Mitchell Lifton von uns gegangen. König der Vereingten Staaten von Amerika und mein Vater." Mir kamen schon wieder Tränen.
Meine Stimme zitterte als ich weiter las.
,,Nun, bitte ich Mr Bernard McColl, Minister und Berater des Königs nach vorne."
Ich ging nach hinten und Mr Bernard kam nach vorne. Ein netter alter Mann, um die Siebzig, war schon immer Freund meines Vaters gewesen.
Auch er richtete sein Beileid aus und verdrückte ein paar Tränen. Er erklärte, dasd ich die rechtmäßige Erbin sei und sagte, wann meine Krönung war.
Ich holte tief Luft und schaute über die Menge. Von hier oben war es schwer ein Gesicht zu erkennen und doch erkannte ich Maja, die mitfühlend zu mir schaute. Sie wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel und lächelte mir aufmunternd zu. Für sie zwang ich mir auch ein Lächeln auf. Aber ich war mir sicher, dass das nicht echt aussah.

Nach der ganzen Zeremonie, war ich in meinem Zimmer und ließ keinen rein. Jason, Mrs Peters, Mr Bernard und sogar Mrs Fisher wies ich alle ab.
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2 Wochen später stand ich vor einer großen, grauen Tür. Hier hinter würde ich ab heute Dinge lernen, die ich als Königin brauchte.
Ich öffnete sie schnell und lief in den großen, hauptsächlich weißen Raum. Der Boden war mit hellem Holz ausgelegt, zwei weiße Tische waren mit pastelrosa Tischdecken, passendes Geschirr, ein paar schlichte Bilder mit weißen Bilderrahmen, weiße Stühle mit weißen Sitzkissen und ein riesiger Flachbildschirm. Auf dem Boden lagen zwei riesige, kreisrunde, weiße Teppiche. Auf zwei der Stühle, saßen eine Frau und ein Mann.  Der Mann war recht groß und hatte einen leichten Dreitagebart. Er trug Anzug und Krawatte und hatte stechende blaue Augen. Er sah eigentlich recht gut aus.

Die Frau war kleiner als ich und hatte hellbraune Haare, sie trug eine schwarze Bluse, einen engen, schwarzen Rock und an ihrem Stuhl hing ein grauer Blazer. Die war älter als der Mann und ich. Ich schätzte sie um die 50. Schlecht gelaunt setzte ich mich auf den dritten Stuhl. Beide verbeugten sich und setzten sich ebenfalls. ,,Herzlich Willkommen in unserem Training, eure Majestät. Ich bin Nicole Juan und 57 Jahre alt. Ich lehre seit 30 Jahren, den neuen Königinnen und Könige das Benehmen. Das hier neben mir ist Tyler Williams und er ist 20 Jahre. Er wurde bei der britischen Königsfamilie am Hofe großgezogen und kennt sich bestens mit Manieren aus. Er hilft mir seit drei Jahren!",sie holte kurz Luft und Tyler winkte mir kurz zu. Er durfte wohl nicht reden. ,,Da ich noch einen anderen Klienten habe werdet ihr meist alleine sein. Tyler erstattet mir auf das allerkleinste Bericht. Ich hoffe, wir werden euch großartig auf euer Königsleben vorbereiten! So und jetzt euch viel spaß ich muss los!",mit den Worten verschwand sie und ich war alleine mit dem gutaussehenden Jungen. ,,Also wie ihr gehört habt, ich bin Tyler.", sagte er und verneigte sich. ,,Oh bitte, hör auf! Ich meine, behandle mich einfach normal.",meinste ich schnell. Ich hasste diese Förmlichkeit.
,,Na gut, lasst uns beginnen."

*782 Wörter*

2,6K!!! Omg ich bin euch so dankbar😍
Ich hoffe ihr mögt meine Geschichte und haltet die unregelmäßigen Updates aus.
Ly
~emmy

More than a Princess *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt