Kapitel 4

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Und dann kam er.

Der Junge mit dem ich zusammen gestoßen war. Er war der letzte Kandidat. In dem Licht sah er sogar ganz gut aus. Seine braunen Haare fielen ihm ins Gesicht und seine eisblauen Augen strahlten in dem Licht der Kronenleuchter. Mit verlegener Stimme sagte ich: ,,Ich bin Bella und du?" Er verbeugte sich.

,,Wir hatten ja bereits das Vergnügen Miss Bella. Ich bin Jason Deres. 19 Jahre und seit ich klein war in der Ausbildung als Bodyguard. Ich war an der SOB. School of Bodyguards",stellte er sich vor und sagte das Nötige was gesagt werden musste. Mein Vater war sichtlich beeindruckt von ihm, denn diese Schule war die beste Ausbildungsschule der Bodyguards und es war schwer darauf zu kommen.

Die SOB war ganz in der Nähe des Schlosses. Nachdem er mit meinen Vater die anderen Sachen besprochen hatte ging er, mit seinem Grinsen im Gesicht. Warum hatte ich ein ungutes Gefühl bei der Sache? Ich konnte mir weder Alex, noch Jason als Ersatz für Jack vorstellen. Wieso musste ich nur die Prinzessin sein. Jack wäre nie meinetwegen umgekommen. Meine Augen füllten sich langsam mit Tränen. Ich schluckte sie runter und sah zu meinem Vater.

Er lehnte sich zurück und schloss die Augen. Für einen Moment sah er müde und verletzlich aus. Gar nicht der strenge König den Er sonst spielte.

Ich verabschiedete mich und verließ den Raum. In meinem Zimmer ließ ich mich wie so oft auf mein Bett fallen und dachte über mein Leben nach.

Ich hatte zwar ein gutes Leben, ich lebte den Traum vieler Mädchen, ich hatte Essen im Übermaß und viel zu viele Klamotten, Viele Dächer über dem Kopf und ich war gesund. Doch mir fehlten ein Vater und eine Mutter.

Als ich an meine Mom dachte rollte eine Träne über meine Wange. Sie war noch nicht lange tot. Es passierte letztes Jahr an ihrem Geburtstag. Sie wollte mit uns feiern aber sie hatte eine geschäftliche Reise in ein anderes Königsreich um sich mit dem König dort zu treffen. Dann kam die Nachricht das das Flugzeug notlanden musste und sie sich viele Brüche und Prellungen zugezogen hatte. Sie war im Krankenhaus. Im Koma. Drei Monate.

Ich hatte bis zuletzt Hoffnungen. Ich hatte sie jeden Tag besucht. Jeden. Sie war meine Mom. Irgendwie hatte ich gedacht, sie würde aufwachen, wenn ich bei ihr war. Sie würde mich spüren. Ich weiß nicht, warum das Leben mich so gehasst hat. Ich war während dieser schwierigen zeit am stärksten. Während mein Vater sich immer weiter zurück zog, wurde sie immer schwächer. Ich wünschte er hätte sie öfter besucht. Doch er hatte angst. Angst davor, dass der Tod sie scheidet. Und dann kam der schrecklichste Tag meines Lebens.

Flashback:

Die Tür zu meinem Zimmer öffnete sich und ich schaute erschrocken von meinem Buch hoch. Mein Dad stand kreidebleich in der Tür und murmelte mit weit aufgerissenen Augen:,,Deine Mutter, Bella, Deine Mutter!" ,,Was ist mit Mom?",fragte ich ängstlich. Mein Vater brachte es nicht über die Lippen. Jack erschien mit Tränen in den Augen und überbrachte mir die Nachricht:,,Bella du musst stark sein. Das ist für alle schwer. Alle werden für euch da sein.." ich unterbrach ihn:,,Was? Was ist los?!" Ich wusste es schon nur wollte ich es nicht wahrhaben. ,,Sie ist tot oder?",schluchzte ich. Jack nickte und mein Vater biss sich auf die Zähne und nahm mich in den Arm. ,,Dad?" ,,Ja schätzchen?" ,,Du wirst mich nicht verlassen, oder?" ,,Nein meine süße niemals!"

Damit behielt er nicht recht. Er hatte sich von mir abgewendet. Von allem was er liebte. Er hatte ein neues Leben angefangen und ich fragte mich auch noch warum er nicht um Jack trauerte. Jack war der, der sich um mich kümmerte, obwohl er selbst litt. Und jetzt hatte ich ihn verloren.

Ich schluchzte und vergrab mich in meinem Kissen.


*647 Wörter*

More than a Princess *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt