Kapitel 2

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Ihn verlieren? Niemals, das wollte ich keines Falls!

Emin: Wir werden heiraten, das verspreche ich dir!

Die Angst ihn zu verlieren trieb mich dazu, ihm zu geben, was er wollte. Außerdem hat er es doch versprochen.. dann würde er mich doch niemals verlassen! So wie es aussah, war das der einzige Weg für mich, für immer mit ihm zusammen zu bleiben. Ich ließ mich von ihm leiten..

_________

Es war der Tag der Hochzeit. Da Emin mir versprochen hat auch zu kommen, habe ich mich ganz besonders hübsch gemacht. Wir waren uns näher gekommen, als je zuvor. Wir waren... vollkommen und gehörten voll und ganz nur einander. Er verspätete sich sehr. .aber im Endeffekt kam er doch noch. Ich erwartete, dass er mich zum Tanzen auffordern würde, doch das tat er nicht. Er war so kalt, dass ich eine Gänsehaut bekam. Er erwiderte mich keines Blickes. Erst drückte mich diese Tatsache total nieder, doch dann bekam ich den Einfall dass er sich womöglich nur wegen meinem Vater mur gegenüber so verhielt. Es erleichterte mich. Wenn ich ehrlich bin, habe ich mir schon gewünscht, dass er eifersüchtig werden würde, als ich ohne ihn tanzte, doch dies geschah nicht.. er war nur mit seinem Handy beschäftigt. Ich war so sehr an meine Gedanken an Emin gefesselt, dass ich gar keine Zeit hatte mich über meinen Vater und Gizem (seine Frau) aufzuregen. In dem Moment juckte es mich kein Stück, dass er mit einer völlig anderen Frau als meine Mutter glücklich war. Als Emin am Ende des Abends den Saal verließ, gab er mir mit einer Gestik ein Zeichen, dass ich ihm folgen soll. Na endlich! Er wollte sicher mit mir allein Zeit verbringen. Meine Augen glänzten schon förmlich vor Freude. Als ich ihn umarmen wollte, wich er zu meiner Überraschung zurück.

Emin: Es ist vorbei.

Rüya: was?

Emin: das mit uns.

Rüya: Nein du hast versprochen, mich zu heiraten!

Emin: hättest du auch nur einbisschen stolz und Ehre, so hättest du dich nicht unter mich gelegt. Ach übrigens, die Braut ist meine Mutter

Er ist dann mein Stiefbruder?!

Rüya: du wusstest es, nicht wahr? Wieso hast du es dann nicht schon vorher beendet verdammt?!

Emin: Damit im Endeffekt all das mit dir keine Zeitverschwendung wäre.

Ich verpasste ihm eine Ohrfeige und schrie mit aller Stimme, die ich hatte.

Rüya: Fahr zur Hölle!

Ich weinte in Strömen. Ich ging nicht wieder in den Saal, sondern fuhr mit dem Taxi nach hause. Ich war wütend. Nicht nur wütend auf ihn, sondern auch wütend auf much selbst. Ich habe much reinlegen lassen. Mehr als das er mich belogen hat, hab ich much selbst belogen. Als ich mein Spiegelbild sah, bekam ich nur noch mehr Hass auf mich selbst und warf das Nächste was ich in die Hände bekam danach. Sofort zerbrach der Spiegel in seine Einzelteile. Er beschrieb mich. In meinem inneren war ich auch in meine Einzelteile zerbrochen. Ich wurde vergangen. Vater, du hast mir beigebracht nie aufzugeben. Du sagtest mir immer dass ich aufstehen, weiterkämpfen und keines falls jemanden verletzen soll. Du hast mir alles beigebracht und mir immer guten Rat gegeben. . Aber wieso hast du mir nie gesagt, was ich tun soll, wenn ich im Dunkeln gefangen bin? Du hast mir nie gesagt, dass ich Männern niemals trauen darf. Er würde mich nie mehr als seine Tochter ansehen. Während ich davon sprach ihm niemals zu verzeihen, habe ich etwas noch viel unverzeihlicheres getan.

'Man kann nur einmal im Leben wirklich glücklich sein, dann nie wieder - ein ganzes Leben lang. Wenn man einmal so richtig enttäuscht wird, fehlt einfach das Vertrauen.'

An diesem Punkt des Lebens war ich angelangt. Das mit dem glücklichen Leben war ein für alle Mal vorbei. Gefangen in meiner tiefen Trauer ging ich die nächsten Tage kaum aus meinem Zimmer, was mein Vater gar nicht mitbekam. Doch an jenem Tag zeigte mir Gizem ihr wahres Gesicht. Sie kam extrem aufgestylt mit einem Lappen in der Hand in mein Zimmer.

Gizem: wenn du schon nicht zur Schule gehst, mach dich gefälligst nützlich! Ich habe mit Esra Dinge zu erledigen, bis wir zurück sind machst du alles Pikobello oder es setzt was!

Sie kniff mich mit ihren extremen Nägeln. Esra ist übrigen meine tussige sowie auch zickige Stiefschwester. Bekam ich jetzt auch noch meine eigene Cinderella Story? Bis auf den Prinzen auf dem weißen Pferd stimmte alles überein. Mein Märchen war doch schon vorbei.. wozu also die Cinderella Nachstellung?! Liebe ist nur eine Lüge!

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Liebe auf Umwegen - Rüya & Rüzgar ♥Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt