Kapitel 25

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Liebe auf Umwegen - Kapitel 25

Anscheinend hat er mich mit der Decke eingewickelt. Ich fasste an meinen Kopf und stöhnte einmal auf. Wenn es doch nur mit meinen Kopfschmerzen belassen wäre.. mein Nacken hat sich total verrenkt und tat höllisch weh, fast genauso stark, wie meine verfluchten Kopfschmerzen.. Die Tür meines Zimmer öffnete sich.

Gizem: Esra kannst du mal bitte -

Sie brachte mitten im Satz ab und starrte mich entgeistert an.

Gizem: Was um alles in der Welt hat das zu bedeuten?!

Ihr die Wahrheit sagen und das Risiko eingehen in den Augen meiner eigenen Mutter genauso Niveaulos wie Rüya zu sein? NIEMALS! Bis mir etwas vernünftiges einfiel, stotterte ich vor mich hin.

Esra: Ich - Wir - Er.. er ist plötzlich auf mich losgegangen!

Gizem: Was sagst du da?! Du hast deine Ehre an einem verlorenen Mann verloren?!

Ich dachte erst dass ich jeden Moment eine klatsche kassieren würde, doch dies geschah zum Glück nicht.

Esra: Was jetzt?

Meine nächste Befürchtung war, dass sie mich zwangsverheiratet - genauso wie es bei Rüya der Fall war.

Gizem: Halt den Mund und lass deinem Vater auf keinen Dall etwas anmerken, sinst schmeißt er dich genauso raus!

Esra: Anne ich will Rüzgar! Ich wollte ihn schon vor Rüya!

Gizem: Bist du total übergeschnappt? Er ist glücklich verheiratet mit diesem Miststück!

Esra: Was für Glücklich? Das ist nur Show! Anne er hat mich verdreckt!

Gizem: Du hast recht.. ich werde mit Rüya reden. Solange sie nicht zu uns zurück zieht ist mir alles recht!

Schadenfroh über meinen Triumph ließ ich ein zufriedenes Grinsen zum Vorschein kommen. Eigentlich war mein Ziel nur die Trennung von Rüya und Rüzgar. Ich wollte ihr nach und nach alles und auch wirklich ALLES nehmen. Dass was sie am meisten liebte, war nunmal Rüzgar. Dabei würde ich es natürlich nicht belassen. Sie wird sich schon noch wünschen, nie geboren worden zu sein.

- Rüzgars Sicht -

Wieso ich so außer mir vor Wut war? Sie ließen uns einfach nicht in Ruhe. Sie ließen uns nicht glücklich sein. Eine verhurter als die andere, versuchte alles mögliche gegen uns. Meine allergrößte Angst war, dass sie die Sache mit Esra Rüya erzählen würden. Ich habe nichts getan, das wisst ihr genauso gut wie ich. Aber wenn die beiden sich in dieserlei Dinge einklinken, kommt nichts als Lügen raus. Wenn Rüya ihnen auch noch glaubt.. was wenn sie mich verlässt? Klar, Vertrauen ist in einer Beziehung.. in diesem Fall in einer Heirat das A und O.. aber versetzt euch doch mal in die Lage hinein. Stellt euch vor jemand will euch weiß machen, dass die Person die ihr liebt euch betrogen hat. In diesem Moment wird wohl kaum jemand dazu fähig sein, wie ein normaler Mensch zu denken. Jeder von euch würde in dem Moment ausrasten, aber kommt mir nicht mit Sachen wie 'würde sie dich lieben, so würde sie dich auch niemals verlassen!'

- Rüyas Sicht -

Sein Verhalten.. seine Überreaktion beängstigten mich zutiefst. So erlebte ich ihn zum ersten Mal in meinem Leben.. aber trotzdem.. ihr versteht mich schon bestimmt! Ich hatte Angst, auch nur ein Wort zu sagen. Ich hielt die Fahrt über die Luft an und schwieg. Ich hatte enorme Angst, dass ee jeden Moment einen Unfall bauen würde. Vor Angst stiegen mir die Tränen zu Augen und mit glasigen Augen war mein Blick nur auf die Straße fixiert. Ich musste es riskieren, bevor schlimme Sachen geschahen. Ich streckte meinen zitternden Arm aus und umfasste sein Handgelenk.

Rüya: Aşkım bitte beruhig dich.. ich hab solche Angst bitte fahr langsamer!

Direkt nach meiner Berührung schien er sich zu beruhigen. Er schaute mich geschockt mit einem Seitenblick an.

Rüzgar: Hayatım (mein Leben) wein doch nicht!

Rüya: ist gut bleib du nur ruhig!

Mit den Ärmeln meines Pullis wischte ich die Tränen aus meinem Gesicht.

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Wir lagen eng umschlungen in unserem Bett. Wieder und wieder küsste er mich zärtlich.

Rüzgar: Herşeyimsin (Du bist mein ein und alles)..

Rüya: ich liebe dich..

Er zog mich näher an seinen Körper und küsste meinen Kopf. Wie in jeder Nacht, seitdem wir einander die Liebe gestanden haben, schlief ich auch in dieser Nacht mit einem wohlen Gefühl auf seiner Brust ein.

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Ich war kaum dazu fähig, mich aus dem Bett zu bewegen. Jedes Mal, wenn ich versuchte, mich aufrecht zu setzen, wurde mein Kopf total schwer. Ein Gefühl des Schwindels breitete sich in mir aus. Sofort ließ ich meinen Kopf wieder auf mein Kissen fallen. Als ich mich zu meiner rechten Seite drehte, merkte ich dass Rüzgar schon weg war. War es denn schon so spät? Verwundert nahm ich mein Handy zur Hand, um nach der aktuellen Uhrzeit zu schauen. 11:15 Uhr. Ebenfalls hatte ich eine SMS. Zitternd rief ich die Nachrichten auf. Froh darüber dass sie nicht anonym sondern von Rüzgar war, öffnete ich die SMS.

'Guten Morgen Engel.. du hast so süß geschlafen, da wollte ich dich nicht wecken '

In meinen Gesichtszügen breitete sich ein Grinsen aus - bis zu dem Augenblick, in dem ich merkte wie furchtbar schlecht mir ist. Ich lief ins Bad, beugte mich über die Kloschüssel und übergab mich. Würde ich nicht zum Arzt gehen, ao würde ich schon wieder so viel Schulstoff verpassen. Ich zog mir eine helle Jeans und einen weiten Pulli an, ich ließ meine langen lockigen Haare über die Schultern fallen und schminkte mich noch dezent. Das Schwindelgefühl war zum Glück hinfort. Ich machte mich auf den Weg zum Arzt..

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Arzt: Herzlichen Glückwunsch!

Ich schaute ihn verdutzt an.

Rüya: Wieso gratulieren Sie mir?

Arzt: Da ist Nachwuchs unterwegs!

Ich hielt überrascht die Hand vor den Mund.

Rüya: W - was?! Ich bin Schwanger?!

Arzt: Seit genau einer Woche!

Oh mein Gott! Ich werde ein Baby kriegen! Ich war so sehr überrascht, dass ich ea kaum fassen konnte. Ich lief überglücklich nach Hause. Ob sich Rüzgar genauso freuen würde? Dieser Tag kam mir länger vor, als jeder andere. Das warten auf ihn schien kein Ende zu nehmen. Diese Ungewissheit was seine Reaktion betraf, zerfraß mich innerlich.

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Die Tür öffnete sich.. noch nie zuvor bin ich so aufgeregt gewesen. Ein kurzer Blick in den Spiegel ließ mich gewiss wissen, dass ich über's ganze Gesicht geradezu strahlte. Es schien mir in diesem Moment unmöglich, ernst zu sein.

Rüya: Rüzgar..

Er schaute mich fragend an. Die Aufregung in mir stieg immer weiter. Ich atmete einmal tief aus.

Rüzgar: Rüya rede doch, spann mich nicht noch weiter auf die Folter!

Ich schaute in seine Augen und wurde Währenddessen Stück für Stück unsicherer. In meinem Inneren tobte ein Sturm, wilder dennje. Mein Herz tanzte aus der Reihe, sodass ich das Gefühl hatte, dass es jeden Moment aus meiner Brust springen würde.

Rüya: Du - Du wirst Vater!!

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wie findet ihr diese Geschichte eigentlich? übrigens: Vielen dank für die +400 *-*

Liebe auf Umwegen - Rüya & Rüzgar ♥Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt