Kapitel 10

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Rüya: du bist echt merkwürdig. Wenn sie mich deinetwegen nochmal demütigt, bist du derjenige, der Schläge kriegt.

Rüzgar: du willst mich schlagen? Ist ja süß.

Ich boxte ihm unerwartet in den Bauch und spürte dabei seinen Sixpack.

Er grinste mich an.

Rüzgar: Willst du mal sehen?

Rüya: Was will ich mal sehen?

Rüzgar: Meinen Sixpack

Ich errötete sofort.

Rüya: Ganz bestimmt nicht.

Ich drehte mich um und ging ins Schlafzimmer.

- Esras Sicht -

Es war schon spät und ich musste nach Hause, so drängte ich Rüzgar dazu, endlich zu gehen. Das tat er auch. Als wir dabei waren die Bar zu verlassen..

Rüzgar: Setz dich schonmal ins Auto, ich komme sofort nach.

Esra: Okey, beeil dich!

Verwirrt ging ich schonmal raus und setzte mich in sein Auto. Es dauerte nicht lange bis Rüzgar kam. Er kam zwar, allerdings nicht allein. Rüya?! Er zog sie an ihrem Arm hinter sich her. Was sollte das? Wieso tat er das? Er wusste doch ganz genau wie sehr ich dieses Weib hasse!

Ich wartete ungeduldig darauf, dass Rüzgar einstieg.. Worüber sprach er so lange mit der?! Als auch noch ihre Cousine dazu kam, war ich so richtig genervt.. Von dem Moment an schockte mich Rüzgar so richtig. Er öffnete die Autotür und forderte mich dazu auf, auszusteigen.

Rüzgar: Eda und Melisa werden dich nach Hause bringen.

Als ich ihn anschreien wollte, drängte er Rüya dazu einzusteigen, schloss die Tür und stieg auch selbst ein, ohne mir weiter zuzuhören. Was um alles in der sollte das verdammt?! Er ließ mich hier sitzen und fuhr einfach weg?

Eda: Was guckst du so?

Esra: Womit habt ihr ihn erpresst?!

Melisa: Erpresst? Du spinnst wohl. Er hat das getan, was richtig ist.

Esra: Was richtig ist?! Rüzgar ist mein Freund!

Eda: Hab gehört, dass du Rüya als Schlampe dagestellt hast? Mädchen schau erstmal dich selbst an! Du hast ne Affäre mit nem verheirateten Typen! Sowas nennt man eher Schlampe!

Melisa: Du kannst von Glück reden, wenn Rüya ihm nicht erzählt was du so rumerzählt hast!

Esra: Wofür haltet ihr euch eigentlich?! Das werdet ihr noch büßen! Rüzgar gehört mir. Nur mir allein!

Eda: Ach mach doch was du willst.

Sie fuhren weg und ich rief mir ein Taxi. Ich nannte dem Fahrer die Adresse von Rüya. Ich musste wissen, ob Rüzgar mich belogen hat oder nicht. Als ich an der Tür klingelte, hoffte ich so sehr, dass sie mir Rüya öffnen würde.. aber das tat sie nicht. Vor mir stand Rüzgar. Er schien sehr überrascht zu sein.

Rüzgar: Was machst du hier?!

Esra: Das gleiche könnte ich dich fragen. Ich dachte du bist ausgezogen?

Er wandt den Blick ab und kratzte sich den Kopf.

Esra: Entweder verlässt du jetzt dieses Haus, oder es ist vorbei!

Rüzgar schaute mich sehr ernst an. Sonst hat er immer seinen Sexy Blick aufgesetzt. Ich hab ihn noch nie so ernst gesehen!

Rüzgar: Esra, das was wir machen ist sowieso nicht richtig.. es ist besser, wenn wir es beenden.

Esra: Wie es ist nicht richtig?!

Rüzgar: Ich bin jetzt verheiratet.. und wir beide haben immer noch eine Affäre.. das sollte lieber aufhören.

Esra: Du servierst mich für DIE ab? Eine die dir eigentlich scheißegal ist?

Rüzgar: Vergiss mich einfach man es hat einfach keinen Sinn!

Ich verpasste ihm eine Ohrfeige für das was er getan hat.

Rüzgar: Wofür war das? Es hieß doch von Anfang, dass das mit uns nichts ernstes ist.

Ich drehte mich wütend um und ging. Ich war nicht wütend, weil er Schluss gemacht hat. Ich war viel eher wütend, weil ich ihn ausgerechnet an Rüya verloren habe. Das war hier noch nicht vorbei. Sie werden es büßen, aber sowas von!

- Rüyas Sicht -

Rüzgar.. Er überraschte mich immer wieder auf's neue. Und gerade als ich schlafen wollte war das wieder der Fall. Es klingelte und als ich Esras Stimme hörte, ließ ich meine Tür einen Spalt breit auf, um sie besser hören zu können. Eigentlich war es nicht meine Art, Gespräche zu belauschen, aber auf dieses war ich nun mal neugierig. Rüzgar verließ sie einfach.. weil er verheiratet ist. Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen, dass er sie für mich verlassen hat. Ich verstehe Rüzgar einfach nicht.. er ist merkwürdig. Mal benahm er sich wie ein arrogantes Arschloch und mal versuchte er mir näher zu kommen. Mal hatte ich den Eindruck, dass er mich nicht leiden kann und mal kam es mir so vor, als wäre er eifersüchtig. Ich wusste einfach nicht, wie ich mich verhalten soll. Als er auch noch zu mir ins Schlafzimmer kam.. da wusste ich wirklich nicht weiter! Er setzte sich an die Bettkante und zog mich an der Hand neben ihn. Nun saß ich dort neben ihm und schaute ihn verwirrt an.

Rüzgar: Hab mit Esra Schluss gemacht

Rüya: Wieso hast du das getan?

Rüzgar: Sie war eh nur Zeitvertreib für mich und hat genervt.

Rüya: Wieso erzählst du mir das?

Rüzgar: Ich finde.. Wir beide sollten mal versuchen miteinander auszukommen, anstatt dass jeder sein eigenes Leben weiterlebt

Ich war unter Schock, einfach nur unter Schock. Auf sowas war ich gar nicht vorbereitet..

- Rüzgars Sicht -

Esra hat so richtig genervt, so musste ich mit ihr Schluss machen. Wir hatten sowieso keine Gefühle füreinander.. sogesehen hatte ich noch nie für irgendein Mädchen Gefühle. Ich kannte Liebe nicht. Mädchen, Beziehungen dies das waren einfach nur Zeitvertreib für mich. Rüya ist mir so richtig ans Herz gewachsen. All die Streiterein..ihre Aggression manchmal.. Sie war einfach anders. Man konnte sie nicht einfach mit guten Aussehen und schönem Körper beeindrucken, sondern mit anderen Sachen. Keine Ahnung.. Charakter, Herz, Vertrauen und all sowas halt. In ihrer Gegenwart fühlte ich mich glücklicher als in der von Esra. Sie strahlte so eine Wärme aus. Ich meinte es wirklich ernst, als ich zu ihr sagte dass wir mal versuchen sollten, miteinander besser auszukommen. Da sie zögerte, vermutete ich dass sie es mir gar nicht abkaufte. Sie fühlte sich bestimmt verarscht! Ich musste einen Weg finden, um ihr Vertrauen zu gewinnen!

- Rüyas Sicht -

Eine Weile starrte ich ihn nur verwirrt an.

Rüya: Ich bin echt müde, lass uns morgen darüber reden..

Liebe auf Umwegen - Rüya & Rüzgar ♥Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt