Kapitel 3

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Mein Märchen war doch schon vorbei.. also wozu diese Cinderella Nachstellung?! Liebe ist nur eine Lüge und existiert nur in Märchen. Was habe ich mir nur dabei gedacht, mich von ihm reinlegen zu lassen?! Ich hätte mein Leben chilln können verdammt! Mein größtes Problem wären meine Abschlussprüfungen gewesen. Wozu Jungs? Wozu Liebe? Als hätte man mir damals von einen zum anderen Moment ins Hirn geschissen!

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Am späten Nachmittag kamen Gizem und ihre Tochter Esra zurück. Sie schmissen ihre Jacken über mich & drückten ihre Einkaufstaschen in meine Hand - so als wäre ich ein Garderobenständer. Was um alles in der Welt tat ich da eigentlich? Ich ließ mir alles gefallen, anstatt mich zu wehren!

Rüya: was' n mit euch los? Tragt euren Müll gefälligst selbst!

Ich schmiss die Sachen vor ihre Füße.

Gamze: wie war es mit meinem Sohn so? Hast du euren letzten Tag genossen?

Rüya: was redest du da?

Gizem: Tu nicht so ahnungslos! Ich weiß doch, dass du ehrenlose mit ihm geschlafen hast!

Rüya: du hast alles geplant!

Gizem: erst legst du dich unter ihn dann beschuldigst du mich dafür?

Sie lachte spöttisch.

Esra: naja nicht jedes Mädchen kann so perfekt sein wie ich.

Boah dieses Mädchen soll bloß ihre Schnauze halten! -.- Als ich auf mein Zimmer gehen wollte, packte Gizem meine Haare und zog mich ruckartig zurück.

Gizem: entweder verschwindest du von allein oder ich erzähle deinem Vater alles!

Rüya: Ich habe keinen Ort an den ich gehen kann!

Gizem: Das ist nicht mein Problem!

In dem Moment öffnete sich die Tür. Mein Vater trat ein und lief sofort auf uns zu.

Vater: Gizem! Lass sie sofort los!

Er befreite mich aus den Krallen dieser Hexe. Ich hatte solche Angst, dass sie jeden Moment etwas sagen würde und diese Angst existierte nicht umsonst.

Gizem: Du hast ja keine Ahnung, was deine Tochter getan hat!

Er schaute von Gizem zu mir, dann wieder von mir zu Gizem.

Vater: Was soll sie denn so schlimmes getan haben?

Gizem: sie hat mit meinem Sohn geschlafen!

In dem Moment sah er mich mit total fremden Augen an. Ich kassierte eine Ohrfeige, die sich ausgewaschen hat.

Rüya: ich - ich wurde reingelegt!

Vater: halt den Mund und trete mir nie wieder unter die Augen!

Rüya: a - aber wo soll ich denn hin?!

An seinen Blicken erkannte ich, dass ihm egal war wo ich hinging.

Gizem erzählte von einer Familie die mich trotz meiner Situation für ihren Sohn nehmen würde.

Gizem: wir könnten sie verheiraten ohne dass die Leute mit kriegen was passiert ist.

Vater: wer ist diese Familie?

Es war mehr als nur traurig, dass ich da kein Mitrederecht hatte.

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Nur einen Tag später kamen diese Leute um bei meinem Vater um meine Hand zu bitten. Sie rieben mir meine jüngste Tat immer wieder unter die Nase. Wer mein Zukünftiger war? Sein Name ist Rüzgar und ist 23 Jahre alt. Er war verdammt hübsch aber vom Charakter her der Typ, der niemals ein sauberes Mädchen abkriegen würde. Darum also diese Heirat. Weil mich verstecktes Mädchen sonst keiner nehmen würde. Es tat wirklich verdammt weh wie ich behandelt wurde, auch wenn ich selbst dran schuld war. Wie nur sollte ich etwas was ich mir mit Emin hab erträumen lassen, mit einem anderen erleben?!

R's Vater: dann finde ich, dass die jugendlichen sich auseinander setzen sollten

Rüzgar und ich gingen in die Küche, um gemeinsam eine Entscheidung zu treffen.

Rüzgar: ich nehme dich damit meine Eltern endlich Ruhe geben aber spiele ja nicht mit dem Gedanken dass das so ein Haushaltsspiel wird oder so!

Wofür hielt sich dieser Idiot überhaupt?

Rüya: es ist nicht so dass ich dich unbedingt will aber ich hab leider keine andere Wahl also bild dir bloß nichts ein! Ich werde weiter mein Leben leben und du deins!

Rüzgar: gut abgemacht.

Wir gingen wieder ins Wohnzimmer und teilten unsere Entscheidung mit. Meinen Vater juckte es gar nicht.. ich existierte für ihn gar nicht mehr. Nach 3 Tagen sollte die Verlobung stattfinden.

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Meine Verlobung war ganz anders, als sie in meinen Träumen immer gewesen ist. Ich wollte immer eine riesen Verlobungsfeier in einem Kleid welches dem einer Prinzessin ähnelt. Aber in der Realität war meine Verlobung noch nicht einmal eine Feier.. beide Familien haben sich einfach nur versammelt um die Ringe an die Finger zu machen. Ich hatte nicht mal die Chance, türkischen Kaffee zu servieren, so wie es in unserer Tradition üblich ist. Mein Vater wollte all das überspringen.. er wollte einfach nur dass ich so schnell wie möglich verschwinde und ihm nie wieder unter die Augen trete. Er wollte nicht mal eine Hochzeit, Rüzgars Eltern jedoch stimmten ihn um.

Liebe auf Umwegen - Rüya & Rüzgar ♥Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt