Regentropfen flogen im stürmischen Wind gegen meine Fensterscheibe und bildeten ein Muster,welches ich langsam mit den Fingern nachfuhr.
Unten rannten einige Menschen geduckt durch den Regen,suchten Schutz unter Vordächern.
Sanftes, warmes Licht fiel unter der Zimmertür durch,bestimmt hatte meine Mutter das Licht im Flur angemacht,damit es nicht so dunkel in dem kleinen Haus war.
Melissa würde bestimmt gleich rein kommen, um mir irgendetwas entgegen zu schleudern.
Und Dad würde bestimmt unten sitzen und an seinem Wein nippen,vielleicht mit meiner Mutter reden.
Also riss ich die Tür auf,voller Erwartung Melissa's wütende Augen vor meinen zu haben,doch der Flur lag still vor mir und wieder wurde mir klar,dass ich Melissa niemals wiedersehen würde.
Genau so wenig wie meinen Vater oder Toby.
Sie waren tot,seit einem halben Jahr waren sie tot,alle drei.
Es war reines Wunschdenken, welches ich seit dem Feuer hatte.
Dieses halbe Jahr hatte mich und auch meine Mutter verändert, wir vertrauten nicht mehr und blieben mehr unter uns,anstatt unter Leute zu gehen.
Besonders Mom litt immernoch besonders unter Dad's Tod, mir machte der Tod Melissa's und Tobys zu schaffen.
Bevor meine Mutter etwas mitbekam, schloss ich leise die Tür und setzte mich auf die breite Fensterbank, öffnete das Fenster und sah nach unten,der Kälte Herbstluft wehte mir ins Gesicht.
Die Straßen leerten sich langsam, aber auch der Regen hörte auf und ich atmete tief ein und aus.
Plötzlich zuckte ich zusammen und sah fassungslos in ein Gesicht,welches zu mir hoch sah und mir mehr als bekannt vorkam.
Alex!
Ihre braunen Haare klebten ihr im Gesicht,dennoch sah sie mich unentwegt an.
Hastig kletterte ich in mein Zimmer,schloss das Fenster und rannte überstürzt in den Flur,stolperte über meine Füße, stoppte.
Rannte weiter,polterte die Treppe lautstark runter,sodass meine Mutter erschrocken aus dem Wohnzimmer schaute,doch ich rannte weiter.
Barfuß und nur in T-Shirt rannte ich raus in den Regen, quer über die Straße,Alex rannte mir entgegen und dann umarmten wir uns, fielen auf den Boden und sahen uns an.
Wir gingen gleichzeitig anzuweinen und lagen weinend auf dem nassen Gehweg Londons, mein T-Shirt und meine Stoffshorts weichten durch,meine Füße verwandelten sich in Eisklötze im kalten Oktoberregen.
"Ich war zum ersten Mal nach seinem Tod Wren's Familie besuchen und in unsere alten Wohnung, in der er mich angeschossen hat,damit ich die gleiche Wunde habe wie du" erzählte sie stockend und unter Tränen "Was machst du hier in London?"
Ich umarmte sie zuerst,dann erzählte ich ihr haspelnd von den Ereignisse nach unserem Abschied in Philadelphia.
Mitleidig sah sie mich an und zog mich hoch.
"Jetzt weißt du, wie es mir nach dem Tod meiner Mutter ging" murmelte sie,anscheinend hatte sie Angst unserer zu sagen,weil ich beim letzen Mal total eskaliert bin.
Ich lächelte matt und sah zurück zu dem Haus meiner Mom und mir,dann auf Alex' nasse Gestalt.
"Was hältst du davon,wenn du mit zu mir gehst?" schlug ich vor und bevor sie protestieren konnte, hatte ich sie schon über die Straße gezogen und sie ins Haus gestoßen.
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In my Soul [Spencer Hastings Ff]
Fanfiction|Band 2| {Band 1 -> "In my Mind"} {Textausschnitt: "Ich will dich und deine Mutter zu seiner Einächerung einladen" meinte sie "Es ist keine Pflicht, dass ihr kommt,ich dachte nur,er hätte es so gewollt... Es tut mir leid Spencer, dass ich dich dami...