6 | Wahnvorstellungen und Erinnerungen

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Was Mommy wohl davon hält,dass ihre ach so tolle Tochter auf ihre Freundin einschlägt?
Wart nur ab Spence...
Irgendwann werden alle Geheimnisse an Land gespült
- A

Mein Mund fühlte sich staubtrocken an und meine Augen folgen hastig hin und her,während ich mein Handy fest umklammerte, mich nicht darum scherte, dass Blut aus Aria's Kratzern über mein Gesicht lief.

Und dann schrieb ich A eine Antwort, obwohl ich wusste,dass dies nichts ausrichten konnte.

Hör mir zu,du Miststück!
Lass mich in Ruhe,du hast mein Leben schon vollkommen zerstört, du kannst mir nicht noch mehr nehmen!

Ich atmete tief durch,bevor ich mich in der Kamera meines Handys betrachte, das Blut wegwischte und ein falsches Lächeln aufsetzte.

Schritt für Schritt lief ich den Gehweg entlang und blieb schließlich vor der Ruine eines Hauses stehen,von dem nur noch Asche übrig geblieben war.

Mit kribbelnden Händen betrat ich die immernoch verkohlte Wiese und lief auf die restlichen verbrannten Überreste von Toby's Haus zu.

Eine Welle von Erinnerungen überkam mich, ich blieb an der Stelle hängen, als er das Haus baute

Und Wochen später hieß es:

Flashback

"Ich muss dir etwas sagen" sagte er,sein Blick lag fest auf mir.

"Okay" erwiderte ich, erwartete das Schlimmste.

"Ich habe das Haus nicht für Yvonne gebaut.... Sondern für dich"

Und dann stand er auf und ging,sagte das wir uns wiedersehen und ich fing hoffnungslos anzuweinen.

Flashback Ende

Meine Finger glitten über das verbrannte Holz, der Schmerz flammte wieder auf.

Tränen liefen wieder über meine Wangen und ich sank neber dem Balken auf den Boden.

Vielleicht klebte daran das Blut Melissa's oder das meines Vaters oder vielleicht sogar das von Toby.

"Hey Spencer" sagte jemand und ich sah zur Seite.

Blaue Augen, die mich liebevoll und glücklich ansahen.

Braune Haare,zerzaust und verwuschelt.

Der Geruch nach Minze und Zitrone stieg in meine Nase und ich seufzte wohlig.

"Hör auf zu weinen,diese Welt verdient deine Tränen nicht"  sagte er mit seiner sanften und ruhigen Stimme und fuhr mit seinen ,vom Arbeiten rauen, Fingern über meine Wange.

"Ist das echt?" flüsterte ich und sah ihn an,legte meine Hand auf seine.

"Es kommt darauf an,was du denkst" flüsterte er und beugte sich vor.

"Toby..." flüsterte ich und legte meine freie Hand in seinen Nacken "Bist du tot? Bilde ich mir das nur ein?"

"Du musst dort suchen,wo du es nicht wagen würdest zu suchen" redete er weiter,sein Atem brannte auf meinen Lippen,welche nur noch ein paar Zentimeter von meinen entfernt waren.

Tränen bildeten sich erneut in meinen Augen.

"Darf ich.." Ich unterbrach meinen Satz und schluckte hart "Darf ich dich küssen,damit ich wieder weiß,wie sich deine Lippen anfühlen?"

Egal ob real oder nicht,egal ob Einbildung oder Wirklichkeit.

Ich musste,wollte ihn wieder küssen,mich für einen kurzen Moment darin verlieren und in Glauben sein,dass er nie tot war.

In my Soul [Spencer Hastings Ff]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt