Am nächsten Morgen wecken mich zwei Stimmen auf. Es scheint als würden Evie und Jacob über irgendetwas streiten. Ich ziehe mir wieder meine Hose und meine Bluse an und gehe in den ersten Waggon. Als ich die Tür öffne kommt mir ein Buch entgegengeflogen, dem ich gerade noch ausweichen kann. "Was ist denn hier los?!" Ich schaue mich um. Totales Chaos. Als Jacob mich sieht geht er wütend hinaus. "Rose, es tut mir leid. Du solltest an deinem ersten Tag nicht gleich einen Streit miterleben." "Schon ok. Aber um was ging es denn, wenn ich fragen darf und wo will Jacob hin?" Evie hebt ein paar der Zettel und Bücher auf und ich helfe ihr dabei. Dann dreht sie sich zu mir und meint: "Ich versuche einen Edensplitter zu finden, um ihn vor den Templern zu verstecken. Aber mein idiotischer Bruder denkt nur daran die Anführer der Blighter zu eliminieren um die Rooks zu stärken und jetzt ist er wahrscheinlich los gegangen um ein paar der Blighter zu töten." Sie seufzt und setzt sich auf die Couch. Ich hebe die restlichen Zettel auf und setze mich dann neben sie. "Und wer sind diese 'Blighter' und 'Rooks'?" "Die Blighter sind eine Straßengang die für die Templer arbeiten, sie sind rot gekleidet und die Rooks sind unsere Gang in grün." "Dann ist es ja gut was dein Bruder macht, oder?" "Ja, aber der Edensplitter ist wichtiger." "Ich verstehe. Dann werde ich mal schauen, ob Jacob mit mir redet, vielleicht kann ich ihn beruhigen." Wir lachen beide kurz und dann sieht mich Evie von oben bis unten an. "Aber so kannst du nicht hinausgehen. Ich habe dir eine Montur in deinen Kasten gelegt. Ich hoffe, du magst sie." Evie lächelt mich an und ich nicke. Dann stehe ich auf und gehe zurück in meinen Waggon. Ich schaue in den Kasten und sehe die Montur. Sie ist wunderschön. Es ist fast dieselbe wie die von Evie, aber sie hat keinen Umhang, ist etwas kürzer und der Teil der bei ihr rot ist, ist bei mir dunkelgrau. Ich nehme sie und ziehe sie sofort an. Passt perfekt und es ist genug Platz für meine zehn Wurfmesser, einen Dolch und zwanzig Kugeln für meinen Revolver. Ich ziehe mir nur noch schnell meinen Assassinen-handschuh an und laufe dann beim nächsten Bahnhof hinaus. Es sind wieder viele Menschen am Bahnhof und ich kämpfe mich irgendwie durch die Masse. Wo soll ich jetzt nur nach Jacob suchen. Ich kenne mich hier ja gar nicht richtig aus. Wie auch immer, ich gehe einfach herum. Vielleicht finde ich ja einen Aussichtspunk. Und tatsächlich. Nach ein paarmal abbiegen stehe ich direkt vor einer Kirche. Ich klettere hinauf und stelle mich ganz oben auf die Spitze, wo ich alles überblicken kann. Man kann nur einen kleinen Teil von London sehen, was wieder einmal beweist, wie groß die Stadt doch ist. Ein paar Straßen weiter sehe ich einige in Rot gekleidete Leute. Es sind Blighter. Ich sollte womöglich dort anfangen nach Jacob zu suchen, immerhin sagte Evie, dass er sie töten will. Ich bereite mich auf den Todessprung in einen Blätterhaufen vor. Meine Brüder haben mir den beigebracht, jedoch habe ich ihn nie aus so einer Höhe gemacht. Ich schließe meine Augen und lasse mich nach vorne fallen. Ein paar Sekunden später liege ich auch schon in dem Haufen. Ich habe das Gefühl des Freifalles vermisst, aber jetzt muss ich weiter. Ich laufe in die Richtung, in der ich die Blighter gesehen habe.
Plötzlich höre ich eine Frau schreien und ändere meinen Kurs sofort. Ich sehe eine andere Gruppe Blighter, wie sie einen Mann erstechen. Ich laufe sofort hin und kann fünf von ihnen ausmachen. Drei davon erwische ich noch während dem Lauf mit Wurfmessern. Die anderen werden auch schnell auf mich aufmerksam und holen ihre Waffen aus ihren Mänteln. Aber das macht mir keine Angst. Ich nehme meinen Dolch in die Hand und weiche dem ersten schlag aus. Der zweite will gerade zu einem Schlag ansetzen, doch ich bin schneller und schlitzte ihm den Hals mit meiner versteckten Klinge auf, während ich den Dolch in den Fuß des anderen stecke. Danach drehe ich mich um und schlitze auch seinen Hals auf. Beide fallen leblos auf den Boden. Ich nehme meinen Dolch und will wieder weitergehen, als ich eine noch größere Gruppe Blighter hinter mir höre. Es sind zu viele um zu kämpfen, also renne ich los. Ich versuche es in einer kleinen Seitengasse. Sie sind immer noch hinter mir aber nicht mehr so nahe, dass sie mich sehen können.
Plötzlich kommt eine starke Hand um meine Taille und ich fühle nur mehr wie ich von Boden abhebe und meine Augen schließe. Als ich sie wieder öffne bin ich plötzlich auf dem Dach unter dem die Gasse ist, in der ich vor ein paar Sekunden noch war. "Alles in Ordnung, Rose?" Ich drehe mich um und sehe Jacob hinter mir. "Ähm. Ja, ich denke schon. Aber wie sind wir hier so schnell hochgekommen?" "Hiermit." Er zeigt mir seinen Assassinen-handschuh. Daran befestig ist ein Haken mit Schnur und einem Zugmechanismus. "So etwas habe ich noch nie gesehen", sage ich fasziniert. Er lacht und sieht mir zu wie ich seinen Handschuh untersuche. Aber nach kurzer Zeit hört er auf, zieht seine Hand weg und fragt: "Wieso bist du eigentlich alleine hier unterwegs? Hier sind überall Blighter." "Evie hat mir erzählt warum ihr gestritten habt und ich wollte dich vielleicht ein wenig beruhigen. Aber ich finde es toll, dass du eine Gang hast und somit London sicherer machst." "Danke", sagt er mit einer stolzen Stimme und einem breiten Grinsen im Gesicht. "Du hast übrigens gut gegen die Blighter da unten gekämpft." "Tja. Ich bin eben doch nicht nur irgendeine Frau." Dabei müssen wir beide lachen.
Auf einmal nimmt er meine Hand und zieht mich wieder hinter sich her. Ich bin kurze Zeit verwirrt und frage: "Wo bringst du mich jetzt wieder hin?" "Warts ab", ist jedoch das einzige das er sagt. Ich lächle kurz und denke dann nach wohin er mich bringen könnte. Aber mir fällt nichts ein. Das heißt wohl warten.
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Londoner Assassinen
FanfictionRose Hill, eine starke Frau die sich für die Assassinen einsetzen will, läuft von ihrem Zuhause weg und hilft in London den Assassinen, Starrick Crawford zu besiegen. Aber es warten auch noch viele andere Abenteuer auf sie.