Heute wird ein wundervoller Tag. Jacob ist heute Morgen zu mir gekommen und meinte, er will mich später im Green Park treffen. Angeblich hat er dort eine Überraschung für mich. Ich bin super aufgeregt und als ich in den ersten Waggon gehe bemerkt das auch Evie. Sie sieht mich mit einem Lächeln an und meint: "Da ist heute aber jemand glücklich." Ich nicke ihr ebenfalls mit einem Lächeln zu und nehme mir eine Tasse Tee bevor ich mich neben sie setze. "Hat das was mit Jacob zu tun?", fragt sie mich plötzlich und mein Lächeln vergeht. "Was meinst du damit?" "Die Art wie ihr euch anseht, verrät doch alles." Sind wir so auffällig? Ich dachte immer keiner würde etwas merken. "Und was ist mit dir und Greenie?" Einfach schnell das Thema wechseln. Das hilft immer. "Wir arbeiten nur zusammen sonst nichts.", sagt sie schnell und etwas wütend. "Und genauso ist es auch bei mir und Jacob." Ich sehe sie wieder mit einem Lächeln an, aber sie nickt nur und steht dann auf. Das wäre dann ja wohl auch überstanden. Nachdem ich meinen Tee ausgetrunken habe, gehe ich in Richtung Green Park. Es ist ein schöner Tag heute. Die Sonne scheint und es sind nur wenige Wolken zu sehen, obwohl hier in England der Regen eigentlich auf der Tagesordnung steht. Aber mir ist es sowieso lieber, wenn es nicht immer Regnet.
Im Park angekommen, versuche ich Jacob zu finden. Aber er ist nirgendwo zu sehen, also setze ich mich erstmal hin und warte. Es ist wunderschön hier. Die Menschen die hier sind sehen alle sehr vornehm aus, was aber kein Wunder ist, da ich hier ja in Westminster bin. Man kann nicht viele Blumen sehen, aber die großen Wiesen mit ein paar Bäumen darauf, sind auch ohne Blumen schön. Wenn man genau hinsieht, kann man sogar den Buckingham Palace durch die Bäume sehen.
Plötzlich merke ich, dass sich jemand von hinten an mich anschleicht. Ich stehe sofort auf, drehe mich um und halte meine versteckte Klinge an den Hals der Person. "Hey...! Vorsicht. Ich bin es nur." "Oh mein Gott. Jacob, es tut mich so leid." Ich ziehe sofort meine Hand wieder weg. "Schon gut. Ich habe es wahrscheinlich verdient, nachdem was ich die letzten Tage getan habe." Ich muss lachen und stimme ihm mit einem Nicken zu. Danach kommt er her und küsst mich. Es wird sofort alles um uns still und man kann nur noch die Vögel in den Bäumen hören. Doch dann erinnere ich mir an das was Evie vorhin gesagt hat und gehe einen Schritt von Jacob weg. "Ich glaube Evie schöpft Verdacht. Vielleicht sollten wir ihr es sagen." Er sieht mich an und fängt an zu lachen. "Meine Schwester ist doch selbst nicht besser. Sie und Mr. Green sind doch auch eindeutig mehr als nur Arbeitskollegen." Ich muss wieder lachen. Jacob hat recht, was geht es Evie an, was wir machen. Sie sagt uns ja auch nicht, was sie mit Greenie macht, wenn wir nicht da sind.
Auf einmal nimmt Jacob meine Hand und zieht mich hinter sich her. "Was machst du?" "Wir werden jetzt ein wenig Spaß haben." Ich verdrehe meine Augen, laufe aber mit einem Lächeln hinter ihm her. Wie laufen genau auf den Buckingham Palace zu. Irgendwie sagt mir mein Bauchgefühl, dass das keine gute Idee ist, aber mein Kopf sagt mir, dass ich unbedingt dorthin möchte. Kurz vor den Toren bleiben wir stehen und Jacob sieht sich um, bis er etwas entdeckt hat. Er nimmt mich wieder an der Hand und wir laufen weiter. An einer unbewachten Stelle des Zaunes, klettert Jacob plötzlich drüber. Als er auf der anderen Seite steht, sehe ich ihn etwas misstrauisch an und er meint: "Na los, das wird lustig." Ich denke kurz nach, aber ich glaube nicht, dass er mich absichtlich in Gefahr bringen würde, also folge ich ihm. Wir schleichen weiter an der Mauer entlang, bis wir an einer geeigneten Stelle zum Hochklettern sind. Ober kommen uns plötzlich drei Wachen entgegen und Jacob zieht mich gerade noch rechtzeitig hinter eine Mauer. Danach schleichen wir uns weiter zu der Seite, wo der Eingang ist. Dort angekommen, bekomme ich den Mund vor Staunen nicht mehr zu. Die Aussicht ist wunderschön. Man kann den ganzen Park von hier oben sehen. Einfach unglaublich. "Und was nun?", frage ich Jacob mit einem Lächeln im Gesicht. "Jetzt zeige ich dir etwas noch schöneres." Er läuft vor und ich folge ihm. Wir laufen bis zum anderen Ende des Daches, dort klettern wir wieder vorsichtig hinunter und brechen dann in den Park der Queen ein. Ich drehe meinen Kopf zu Jacob und frage: "Was ist wenn uns jemand sieht, Jacob?" "Wird uns schon niemand und wenn doch, dann laufen wir einfach weg." Aber bevor ich noch etwas sagen kann, bleiben wir stehen. Ich drehe meinen Kopf nach vorne und sehe den atemberaubenden Park. Vor uns ist ein kleiner See, in dem sich der blaue Himmel wunderschon spiegelt. Ich drehe mich um und will gerade zu Jacob sehen, aber der sitzt ein paar Meter weiter auf einer Decke mit einem Picknickkorb in der Hand. Er deutet mir, dass ich zu ihm kommen soll und ich setze mich sofort neben ihn. "Magst du Wein." "Klar." Ich lächle ihn an und er holt eine Flasche mit zwei Gläsern aus dem Korb. Wir sitzen eine Weile dort und reden, während wir unseren Wein trinken. Ich bin froh, dass ich jetzt hier bin und nicht Zuhause, wo mich meine Eltern mittlerweile sicher mit irgendeinem reichen Trottel verheiratet hätten. Mein Leben wäre dann sicher langweilig. Aber so sitze ich hier, mitten im Park der Queen, mit Jacob und einem Glas Wein in der Hand.
Plötzlich höre ich Stimmen hinter uns. Es sind Wachen. Jacob und ich sehen uns kurz an und stehen dann sofort auf, um wegzulaufen. "Im Namen der Königlichen Wache, bleiben sie sofort stehen!", ruft eine der Wachen. Wir laufen so schnell wir können und klettern über den Zaun. Danach laufen wir weiter in eine kleine Gasse und ziehen uns Beide mit den Seilwerfern auf ein Dach. Oben legen wir uns beide erschöpft auf den Boden und lachen. "Danke." "Wofür denn?", fragt Jacob verwirrt. "Für das Picknick im Park, die tolle Aussicht vom Buckingham Palace und die Verfolgungsjagt eben." Jacob fängt noch mehr an zu lachen, dreht sich dann aber zu mir und küsst mich. Nachdem wir uns wieder voneinander lösen, sagt er: "Bitte und immer wieder gerne."
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Londoner Assassinen
FanfictionRose Hill, eine starke Frau die sich für die Assassinen einsetzen will, läuft von ihrem Zuhause weg und hilft in London den Assassinen, Starrick Crawford zu besiegen. Aber es warten auch noch viele andere Abenteuer auf sie.