Als ich aufwache, liegt plötzlich ein Zettel neben meinem Bett. Ich hebe ihn auf und lese:
Wir treffen uns bei der Waterloo Station.
Jacob!
Ich muss lachen. Was hat er denn jetzt wieder vor? Ich stehe auf ziehe meinen Mantel und die Stiefel wieder an und mache mich dann auf den Weg. Unterwegs kaufe ich mir noch einen Apfel. Ohne Frühstück geht gar nichts. Es dauert nicht lange und schon bin ich beim Bahnhof. Ich gehe hinein und sehe mich um. Viele Leute, Züge, ein paar Blighter, aber keine Spur von Jacob. Plötzlich kommt ein Rook angelaufen und versucht etwas zu sagen, aber er muss erst Luft holen, nachdem er so gerannt ist. Ich sehe ihn fragend an und er beginnt zu sprechen: "Miss Rose, ich hoffe ich störe Sie nicht, aber der Boss hat mir gesagt, dass ich Ihnen das hier geben soll." Er holt einen Zettel aus seiner Tasche und gibt ihn mir. Ich bedanke mich bei ihm und bevor ich noch etwas sagen kann, ist er auch schon wieder weg. Der Zettel sieht furchtbar aus und man kann gerade noch lesen was darauf geschrieben ist:
Suche dort, wo der Adler fliegt!
Ich muss nicht lange überlegen, um zu wissen, was Jacob damit meint. Er ist irgendwo oben auf dem Dach. Also gehe ich raus, stelle mich neben das Gebäude und ziehe mich dann mit dem Seilwerfer nach oben. Oben angekommen, gehe ich übers Dach, kann Jacob aber immer noch nicht sehen. Vielleich meinte er mit dem Adler, dass ich mein Adlerauge einsetzten soll. Da gibt es nur ein Problem. Mein Adlerauge ist nicht sehr gut ausgebildet und ich kann nicht viel damit erkennen, aber ich werde es wohl versuchen müssen. Ich kann, wie ich es mir gedacht habe, nicht viel erkennen, aber auf dem Hauptdach, glaube sehe ich eine Bewegung. Es könnte tatsächlich Jacob sein, aber es könnte auch einfach nur irgendein Tier sein. Also gehe ich in die Richtung, wo die Bewegung herkam. "Jacob!" Es kommt keine Antwort, also gehe ich weiter übers Dach.
Plötzlich hält mich jemand von hinten fest und ich versuche mich zu befreien, aber es klappt nicht. "Du solltest deine Deckung nach hinten nie vergessen", flüstert mir die Person auf einmal in Ohr. Es ist Jacob, der mich festhält und ich entspanne mich wieder. "Und du solltest eine Frau nicht so erschrecken." Ich drehe mich um und sehe, wie er mich mit seinem unschuldigsten Blick ansieht. Wir müssen beide anfangen zu lachen, bis ich frage: "Wieso sind wir hier?" "Komm, dann wirst du es sehen." Ich folge ihm und wir gehen um die kleine Erhöhung, in der Mitte des Daches. Auf der anderen Seite sehe ich dann, wieso er mich hierher bestellt hat. Er hat ein Picknick auf dem Dach vorbereitet. Ich setze mich sofort hin um nehme mir eines der Sandwiches, der Apfel vorhin war sowieso zu wenig gewesen. Also freue ich mich umso mehr, dass Jacob das alles vorbereitet hat. "Kommst du auch oder willst du mir noch eine Stunde beim Essen zusehen?", frage ich ihn mit vollem Mund. Er lacht und setzt sich dann neben mich. "Wieso hast du das hier alles vorbereitet für mich?" "Naja, ich liebe dich und wollte dir eben etwas Freude bereiten." Ich bedanke mich bei ihm und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. Wir sitzen noch eine Weile auf dem Dach und essen alles auf. "Hey, Rose, wie wäre es wenn du mir nachher hilfst eines der Gangquartiere einzunehmen." "Klar. Wann gehts los?" "Wenn du willst, sofort." Ich lächle ihn an und wir machen uns auf den Weg nach Lambeth. Bei unserem Zielort angekommen setzen wir uns auf ein gegenüberliegendes Hausdach und begutachten die Lage. Es sind um die fünfzehn Blighter und zwei Templer. Jacob und ich einigen uns darauf, dass ich die linke Seite angreife und er die rechte. Es ist nicht schwer die Blighter auszuschalten, die Templer hingegen sind schon etwas härter. Aber auch sie sind nach ein paar Minuten geschichte. Jacob brennt die Flagge der Blighter ab und feiert mit seinen Rook, dass sie jetzt einen kleinen Teil mehr unter Kontrolle haben, während ich nur lächelnd danebenstehe. Danach gehen wir in ein Pub um die Eroberung richtig zu feiern. Jacob fordert mich außerdem heraus. Der der mehr Pints schafft hat gewonnen. Ich weiß, dass er viel verträgt und darin trainiert ist, aber ich kann das auch ganz gut. Und tatsächlich. Ich gewinne. Problem dabei, er ist so betrunken, dass er kaum gehen kann. Jetzt muss ich ihn den ganzen Weg zurück Zug schleppen und ich denke nicht das Evie glücklich über diesen Anblick sein wird. Im Zug angekommen, steht sie auch schon vor uns. "Was ist denn mit ihm passiert." "Er hat mich herausgefordert, ihn im Trinken zu schlagen. Ich habe ihn gewarnt, aber der Dickschädel will ja nicht hören und wie man sieht habe ich ihn eindeutig geschlagen." Evie beginnt zu lachen. Das habe ich zwar nicht erwartet, aber ich habe nichts dagegen. "Er überschätzt sich immer wie viel er trinken kann. Er meint, dass er der Beste darin ist, aber ihn haben schon einige geschlagen. Wobei ich sagen muss, dass ist das erste Mal, dass ihn eine Frau dabei schlägt." Jetzt müssen wir beide lachen. Danach hilft Evie mir ihn in seinen Waggon zu bringen und ihn auf sein Bett zu legen. Er ist eindeutig schwerer, als er aussieht. Ich ziehe ihm noch seine Schuhe aus und hole das Mittel gegen Kater aus meinem Waggon, das er morgen sicher brauchen wird, bevor ich mich selber in mein Abteil begebe. Irgendwie bin ich stolz darauf, dass ich die erste Frau bin, die es geschafft hat, ihn unter den Tisch zu trinken und mit diesem wundervollen Gefühl, lege ich mich auch endlich ins Bett. Der Tag verging schneller, als ich dachte. Draußen geht bereits die Sonne unter. Ich brauche nicht lange und schon schlafe ich wieder tief und fest.
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Londoner Assassinen
FanfictionRose Hill, eine starke Frau die sich für die Assassinen einsetzen will, läuft von ihrem Zuhause weg und hilft in London den Assassinen, Starrick Crawford zu besiegen. Aber es warten auch noch viele andere Abenteuer auf sie.