28. Endlich

162 5 0
                                    

Am nächsten Morgen werde ich von den Sonnenstrahlen, die durch das kleine Fenster kommen, geweckt. Ich will gerade aufstehen, als ich bemerke, das ich nicht in meinem Waggon bin. Es ist Jacobs. Hinter mir bewegt sich plötzlich etwas. Es ist logischerweise Jacob, aber er schläft noch. Ich versuche so schnell wie möglich aufzustehen, natürlich ohne Jacob hinter mir aufzuwecken. Geschafft und bevor er vielleicht doch noch aufwacht gehe ich schnell in mein Abteil. Oh mein Gott ist das peinlich. Jacob und ich sagen zwar immer, dass wir zusammen sind, aber auf so etwas war ich nicht vorbereitet.
Ich schnappe mir meine Ausrüstung und mache mich auf den Weg in die Stadt, um meine Gedanken etwas frei zu bekommen. Nach einer halben Stunde, bin ich auch schon an meinem Lieblingsplatz. Big Ben. Es ist einfach zu schön hier oben. Sofort vergesse ich all meine Gedanken und genieße nur mehr die Aussicht. Nachdem Mason und Aidan zurück nach Amerika gefahren sind, war es ein wenig langeilig hier. Natürlich gab es so Sachen, wie das mit Roth, aber mit meinen Brüdern hatte ich viel Spaß. Ich hoffe sie kommen mich bald wieder besuchen, jedoch glaube ich, das Starrick von ihnen erfahren hat und jetzt jeden Zug der in die Stadt kommt, kontrollieren lässt. Was bedeutet, dass sie wohl erst wiedersehen werde wenn Starrick endlich vernichtet ist. Es wird nicht mehr lange dauern bis er fallen wird.
Plötzlich sagt jemand hinter mir: "Ich habe mir schon gedacht, dass du hier oben sein wirst." Erst dachte ich, dass es Jacob sein wird, aber es ist jemand völlig anderes. "Evie? Ich wusste gar nicht, dass du auch weißt, dass das hier mein Lieblingsplatz ist." Sie lacht kurz und meint dann: "Jacob hat es mal erwähnt, als wir dich damals gesucht haben." Ich kann mich noch genau daran erinnern. So viele Missverständnisse. "Wieso bist du hier? Brauchst du irgendetwas?", frage ich sie neugierig. "Jacob und ich hatten einen Streit und ich wollte mit dir reden. Wir wissen wo der Edensplitter ist. Er ist in Buckingham Palace und wir werden auf den Ball dort gehen. Außerdem wird es unsere letzte gemeinsame Mission sein." "WAS? Wieso?" Evie sieht auf den Boden und meint dann: "Der Streit zwischen mir und meinem Bruder ist nicht gerade gut verlaufen und wir haben uns geschworen, dass wir das letzte Mal etwas zusammen machen." Ich kann nicht glauben, was Evie da gerade gesagt hat. Die beiden sind Geschwister, sie können nicht einfach so miteinander streiten und sich nicht wieder vertragen. "Wo ist Jacob jetzt?", frage ich Evie. "Er besorgt gerade die Ballkarten und die Kutsche von den Gladstones." Ok ich muss sofort mit ihm reden, aber ich weiß nicht wir Evie reagiert, wenn ich jetzt einfach weglaufe, also warte ich noch eine Weile und unterhalte mich mit ihr, bis ich auf meine Taschenuhr schaue und so tue als hätte ich noch etwas vor. Ich verabschiede mich von Evie und mache dann einen Todessprung nach unten, bevor ich weiterlaufe. Zum Glück weiß ich, wo die Gladstones wohnen.
Doch ein paar Straßen weiter rast plötzlich eine Kutsche an mir vorbei und der Mann, den ich suche, sitzt führt sie. Ich schnappe mir sofort eine andere Kutsche, die gerade neben den Gehsteig steht und fahre ihm hinter her. Es dauert nicht lange, bis er in einer kleinen Gasse stehen bleibt und absteigt. Das selbe tue ich auch und laufe sofort zu ihm hin. "Was ist los Jacob? Evie und du könnt nicht einfach sagen, dass das eure letzte gemeinsame Mission ist." Er dreht sich zu mir und meint wütend: "Doch können wir und es wir nicht nur meine und Evies letzte Mission sein. es wird auch unsere sein. Ich will nichts mehr mit euch zu tun haben." Das hat er gerade nicht gesagt, oder? Was ist denn heute mit ihm los? Hasst er jetzt alle? "Wie meinst du das?" "Ich meine, dass wir nach dieser Mission fertig miteinander sind und jeder von uns seinen eigenen Weg geht." "Das heißt es ist dann auch aus mit uns?" "Ja." "Ok." Das war es also. Ich drehe mich ohne noch etwas zu sagen um und ziehe mich auf das nächste Haus hinauf.
Nach heute Abend ist also alles vorbei. Das heißt, die Gefühle von Jacob waren auch nur gespielt, oder wie? Für mich ist er nun endgültig gestorben. Ich laufe zurück zum Zug und bereite mich auf heute Abend vor. Für den Ball muss ich ein Kleid anziehen. Ich hasse diese Dinger, aber dieses Mal muss ich wohl eines anziehen.
Am Abend stehen Evie und ich in einer Gasse und warten auf Jacob. Plötzlich kommt die Kutsche der Gladstones um die Ecke, bleibt vor uns stehen und Jacob und Freddy steigen aus der Kutsche aus. Danach steigen Jacob, Evie und ich wieder in die Kutsche und fahren zum Buckingham Palace.
Dort angekommen teilen wir uns auf. Evie stiehlt irgendwelche Pläne, während Jacob und ich uns mit Freddy auf dem Dach treffen um unsere Ausrüstung zu holen. Nachdem wir unsere Sachen geholt haben und uns umgezogen haben, machen wir uns auf den Weg, um ein paar feindliche Schützen und Wachen auszuschalten. Danach geben wir Evie das Zeichen, rennen zu ihr und geben ihr ihre Ausrüstung. Sie gibt uns den Plan von Gewölbe und wir laufen sofort hin.
Noch bevor ich irgendetwas tun kann, springt Jacob hinunter und ich folge ihn etwas später. Als ich unten bin sehe ich, wie er gerade versucht Starrick anzugreifen, was jedoch nicht ganz so funktioniert, wie es sollte. Starrick hält Jacob so fest, dass es sich nicht wehren kann. Mittlerweile steht auch Evie neben mir. Wie nicken uns kurz zu und greifen dann gemeinsam an. Evie sticht ihm direkt in den Bauch, aber die Wunde verheilt sofort wieder, dank dem Edentuch. Er wirft uns zurück und Jacob greift wieder an. So ging es dann eine Weile hin und her, bis er mich nimmt und mich gegen die Wand wirft. Ich schlage mit dem Kopf zuerst auf der Wand auf und das letzte was ich mitbekomme, bevor ich ohnmächtig werde, ist das er Starrick die beiden anderen festhält und Henry ihm plötzlich von hinten ein Messer in den Rücken wirft. Danach ist nur es nur mehr schwarz.
Als ich wieder zu mir komme, sitzt Plötzlich Jacob neben mir und hält mich auf seinem Schoß. "Rose! Gott sei Dank. Du lebst. Alles was ich gesagt habe, tut mir so leid. Ich will nicht, dass wir getrennte Wege..." Weiter kommt er nicht, denn ich ziehe ihn zu mir runter und küsse ihn. Wir lösen uns wieder von einander und ich lache. Mein Kopf tut immer noch weh, aber als ich Starrick tot auf dem Boden liegen sehe, ist es schon viel besser, da ich weiß, dass der, der mir das angetan hat, nun tot ist. Ich schaue zu Evie und Henry hinüber die sich auch gerade Küssen. "Endlich." Ich schau wieder zu Jacob und wir lachen beide.

Londoner AssassinenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt