23. Kleiner Ausflug

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Am nächsten Morgen wache ich bequem in meinem Bett auf, doch als mir einfällt, was gestern passiert ist, setze ich mich ruckartig auf. Ich hoffe Mason geht es gut. Jacob muss mich wohl hierhergetragen haben, als ich eingeschlafen bin. Ich stehe auf und gehe zum ersten Waggon vor. Die Tür ist zu und es ist total still drinnen. Es ist sogar so still, dass ich gar nicht mehr hineingehen will, aber da öffnet sich plötzlich die Tür und Jacob kommt mir entgegen. "Alles in Ordnung, Rose? Wenn du wissen willst wie es Mason geht, er ist immer noch nicht wach, aber sonst geht es ihm gut. Er braucht ruhe und niemand sollte hineingehen." Nachdem er das gesagt hat war ich erleichtert und ich verstehe, dass ich lieber draußen bleiben sollte. Jacob will schon wieder weitergehen, aber ich halte ihm am Ärmel fest und meine: "Danke." "Für was? Ich helfe dir immer, wenn du Hilfe brauchst, aber ich glaube ich sollte jetzt gehen." Er dreht sich wieder um und geht. Vielleich bin ich zu streng mit ihm. Jacob tut alles um das Geschehene wieder gut zu machen und ich sehe es nicht ein. Es ist Zeit ihm zu verzeihen. Ich laufe ihm hinterher. Als ich hinter ihm bin, drehe ich ihn um und umarme ihn. Er ist eindeutig etwas verwirrt von meiner Aktion und ich sage: "Jetzt muss ich mich mal entschuldigen. Ich habe überreagiert. Du hast alles versucht um es wieder gut zu machen und ich habe es einfach ignoriert. Ich hoffe wir können wieder Freunde sein?" "Klar. Aber ich muss jetzt los." Ich lasse ihn los und er beginnt wieder weg zu gehen. Irgendwie hat er nicht so reagiert, wie ich dachte, dass er es würde.
Zurück im Zug kommt mir Evie entgegen und umarmt mich plötzlich. Ist heute Tag der Umarmungen? Sie lässt mich los uns meint: "Rose, es tut mir leid, was mit deinem Bruder passiert ist. Ich hebe es erst jetzt erfahren. Entschuldige, dass ich nicht da war um dir zu helfen." "Schon gut, Jacob hat mir geholfen." Ich merke, dass sie etwas verwirrt ist, da sie weiß, dass Jacob und ich sich in letzter Zeit nicht gut verstanden haben. Daraufhin kläre ich sie ein wenig auf und sage ihr, dass Jacob und ich jetzt wieder Freunde sind. Dann lächelt sie mich an und geht wieder. Irgendwie sind heute alle etwas seltsam.
Aber wie auch immer. Ich mache mich auf den Weg zu dem Hotel, in dem Aiden ist. Dort angekommen, sehe ich sofort Aiden und er läuft auf mich zu und umarmt mich. Ok, die ganzen Umarmungen werden langsam echt seltsam. Er sieht mich hoffnungsvoll an und fragt: "Hast du ihn gefunden? Geht es ihm gut?" "Ja. Er hat eine Schusswunde am Bein und er wurde ohnmächtig. Aber im Moment geht es ihm gut. Er ist zwar noch nicht wach aber sonst ist e stabil, er brauch einfach noch etwas ruhe." Aiden ist eindeutig erleichtert und geht wieder ein paar Schritte zurück. "Wie wäre es, wenn wir wieder einmal gemeinsam in einen Kampfclub gehen? So wie früher eben.", frage ich ihn. Er stimmt sofort mit einem Lächeln zu. Wir hatten früher immer eine Menge Spaß Bei so etwas.
Beim nächsten Kampfclub angekommen, beginnen die Leute zu jubeln, als sie mich sehen. Ich habe ganz vergessen, dass ich mir hier ja schon einen Ruf gemacht habe. Robert, der Leiter, kommt sofort zu mir her und meint: "Ah, Miss Hill. Wer ist der charmante junge Mann hier?" "Das ist Aiden, mein kleiner Bruder." Robert lächelt ihn an und nimmt seinen Hut vom Kopf und Aiden verbeugt sich leicht mit einem Lächeln im Gesicht. "Wie wäre es denn dann mit einem Kampf für den Herrn?", fragt Robert. Aiden stimmt zu und beginnt deine Sachen ab zu legen. Ein paar Minuten später steht er auch schon im Ring. Da ich weiß, dass er gut kämpfen kann, vor allem in einem Kampf von Mann zu Mann, setzt ich etwas Geld auf ihn.
Nach ein paar Minuten, ist er auch schon fertig und hüpft mit einem siegreichen Lächeln aus dem Ring. Das Geld, das ich auf ihn gewettet habe, ist bereits in meiner Tasche. Als Aiden dann wieder bei mir steht, gebe ich ihm die Hälfte von meinem ganzen Geld. Er kann es sicher gut gebrauchen, da unser Elter ja nicht viel verdienen.
Plötzlich hören wir Robert durch den ganzen Raum schreien: "Also, ich würde mal behaupten, dass man sich nicht mit der Hill Familie anlegen sollte." Alle um uns jubeln uns an und wir gehen beide mit einem breiten Lächeln hinaus. "Und jetzt zeige ich dir etwas noch Besseres." Aiden lächelt mich an und wir machen uns auf den Weg zu unserem Nächten Ziel. Big Ben.
Dort angekommen fragt Aiden, ob wir hinauf klettern können, aber ich habe eine bessere Idee und sage ihm, dass er sich gut an mir festhalten soll und ein paar Sekunden später sind wir auch schon oben. "Das ist der Wahnsinn. Woher hast du dieses Teil?", fragt er, während er dein Seilwerfer genauer ansieht. Das erinnert mich, wie ich es zum ersten Mal bei Jacob gesehen habe. "Ich habe es von Jacob geschenkt bekommen." "Echt? Ich dachte ihr versteht euch nicht so gut." "Doch tun wir. Wir hatten nur einen kleinen Streit bevor ihr gekommen seid, aber es ist wieder alles in Ordnung.", versichere ich ihm. Er nickt und dreht sich dann um, um sich genauer umzusehen. Ich bleibe jedoch stehen und denke darüber nach, wie es vor dem Kuss von Jacob und dieser anderen Frau war. Währenddessen spiele ich mich mit der kette die er mir geschenkt hat. Er hat mich immer etwas geschenkt oder mich mit etwas Anderem überrascht und ich habe mich nicht ein einziges Mal revangiert. Aber das werde ich jetzt wohl auch nicht mehr so leicht machen können.
Ich lasse die Kette wieder unter meiner Bluse verschwinden und gehe hinüber zu Aiden. "Und, wie findest du es hier oben?" "Es ist unglaublich." Ich muss ein wenig lachen und sage dann: "Was hältst du von einem Todessprung hinunter?" Er nickt und wir springen beide hinunter, bevor wir wieder zurückgehen.

Londoner AssassinenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt