Drei Tage war der Vorfall nun vorüber und keiner hatte mehr ein Wort darüber verloren. Alles lief ganz normal von statten und alle gingen ihrer Arbeit wieder nach.
Der letzte Teil des Filmes stand bevor und der Dreh neigte sich doch langsam aber sicher dem Ende.
,,So, morgen werden wir dann eure Gefangennahme von den Goblins drehen. Die Kulisse dafür steht schon im anderen Studio. Aber nicht leuern.“ grinste Peter und entließ alle. ,,Sarah, warte. Ich wollte dich mal sprechen.“ hielt er die Teenagerin auf. Oh nein...
,,Peter, wenn es wegen...“ ,,Nein nein. Es ist wegen was ganz anderem.“ unterbrach er sie. ,,Worum geht es denn dann?“ fragte sie neugierig. ,,Ich habe mit Taylor geredet. Du weißt schon, dem Bewegungs-Trainer. Er sagte, du schlägst dich sehr gut und bringst einen ziemlich überzeugenden Orc rüber. Was hälst du davon, wenn du die nächsten Tage den Goblin spielst, der Bilbo angreift. Was hälst du davon?“ Sarahs Mund stand offen. ,,Das möchtest du wirklich?“ ,,Aber natürlich. Sonst hätte ich dich nicht gefragt.“ grinste er sie an. ,,Wow. Danke PJ. Wann geht es denn los?“ ,,Im zwei Tagen. Danach drehst du mit Andy.“ ,,Mit Andy?“
Das wird ja immer besser.
,,Genau, er bringt dich um.“ ,,Oh , wow... Aber egal. Ich freue mich!“
,,Hab ich mir schon gedacht. Dann bis dann.“,,Sarah, wieso so glücklich?“ fragte ihr Vater sie, als sie in die Kantine kam. ,,Warte. Diesen Ausdruck habe ich schon mal gesehen. Darfst du etwa wieder eine Rolle im Film übernehmen?“ grinste Richard sie an. ,,Auf den Punkt. Dieses mal will ich dich umbringen. Naja und dann werde ich von Andy gekillt.“ lachte sie. ,,Also spielst du diesen einem Goblin.“ schlussfolgerte Ian. ,,Genau Opapa.“
Auch dieser Abend verging in Sarahs Augen viel zu schnell. Aber sie alle waren müde von dem Dreh, in Sarahs Fall von der Rumrennerei - sie ist nämlich irgendwie in die Rolle von Richards persönlichen Assistentin gerutscht und sie hatte keine Ahnung, wie es dazu kam - und so lag sie nun in ihrem gemütlichen Bett.
Sie ist gerade eingeschlafen, als sie ein Geräusch vor ihrem Trailer hörte. War wohl irgend ein Tier.
So versuchte sie, wieder ein zu schlafen. Doch sie hörte es erneut. Und es hörte sich eindeutig nicht nach einem Tier an. Angestrengt lauschte sie in die Nacht hinein. Sarah hörte die letzten Vögel des Tages, den Wind der wehte und dann war da so ein Scharren. Nichts tierisches. Eher das Wegziehen eines Stuhles. Aber wer sollte um diese Uhr einen Stuhl durch die Gegend schleifen? Und warum einen Stuhl?
Fragte sie sich und versuchte dieses Geräusch zu ignorieren.
Doch es klappte einfach nicht. So stand sie genervt auf und öffnete die Tür. Als sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, schaute sie sich um. Allerdings sah die nichts, was die Quelle des Geräusches sein könnte. Gerade wolltet sie wieder rein gehen, als sie eine Silhouette sah.
Sofort war Sarah in voller Alarmbereitschaft. Der Schatten entfernte sich von ihr. Doch er hatte ihr Neugierig geweckt. Wer mag das wohl sein? Vielleicht ja Dad, der sich die neue Kulisse ansehen will...
Grinste sie in sich hinein und folgte dem Mann. Da war sie sich jedenfalls sicher. Eine Frau würde sich anders bewegen. Also schlich sie hinter ihm her. Und sie sollte Recht behalten. Jedenfalls zur Hälfte. Denn der Mann ging in das Studio, in dem die Kulisse für den morgigen Tag stand.
Sarah hörte, wie sich die schwere Tür öffnete und dann ganz leise wieder geschlossen wurde. Sie wartete einige
Sekunden ab und ging dann hinterher. Genau so leise wie der Mann zuvor öffnete und schloss sie die Tür ganz vorsichtig.
In dem Studio war es etwas dunkler als draußen und so mussten sich ihre Augen erst einmal neu gewöhnen.
Als sie das taten, staunte Sarah nicht schlecht. Die Kulisse war echt toll. Das Auffang-Dings sah aus wie eine knochige Hand, der Boden sah alt und marrode aus. Sonst war der Raum ein einziger Green Stream.
Das einzige, was an diesem Ort fehl am Platz war, war der Mann.
Und dieser Mann war eindeutig nicht Dean. Und als Sarah erkannte was er in der Hand hielt, stockte ihr der Atem. Nein! Das kann nicht sein!
Denn der Mann hielt eine Waffe in der Hand... und zielte damit auf sie!

DU LIEST GERADE
Verlust
FanfictionAls Sarah eines Abends spät nach Hause kommt, erlebt sie eine dramatische Tragödie. Als sie dem Haus ihrer Familie näher kommt, sieht sie, dass mehrere Personen ihr gesamte Familie ermorden. Ängstlich geht sie weiter, tut so, als kenne sie das Haus...