~14~ Sorgen

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Als auch Dean das Foto in den Nachrichten sah, wusste er, was mit seiner Tochter war. Auch er verkrampfte sich vor Zorn.
,,Sie hat Recht, sie sollten alle sterben.“ stimme er seiner Tochter zu. ,,Jetzt nicht du auch noch.“ grummelte Jed. ,,Was ist denn bloß mit euch?“ wollte Aid endlich mal wissen. ,,Es ist kompliziert. Ich habe ihr versprochen, nichts darüber zu sagen.“ Langsam beruhigte er sich wieder. Jetzt trat Sorge an die Stelle seines Zorns. ,,Ich mache mir Sorgen um sie...“ flüsterte er in sich hinein.
,,Ich gehe mal zu ihr. Vielleicht will sie ja reden.“ bot sich Richard an und schon verschwand er.
,,Wieso machst du dir Sorgen?“ wollte Adam wissen. Dean seufzte schwer.
,,Sie sagt es mir nicht, aber ich weiß, dass sie noch immer diesen Albtraum hat. Es tut ihr nicht gut. Doch sie ist ein so starkes Kind. Hat alles so weit verkraftet. Doch es war so schrecklich.“ schüttete er seine ganzen Sogen aus.
,,Was ist den schreckliches passiert?“ fragte nun Martin, der genau wie alle anderen sehr besorgt war. Doch Dean antwortete nicht, schüttelte bloß verzweifelt den Kopf.

Zögerlich klopfte Ric an der Tür. ,,Was?!“ fauchte jemand von drinnen. ,,Ich bis es nur. Wollte gucken, wie es dir geht.“ Er legte Zuversicht in seine Stimme, damit es Sarah vielleicht beruhigte. ,,Ach hau doch einfach ab, Ric. Ich hasse dich!“ schrie sie ihn von innen an. Das saß, doch der Brite ließ es nicht lange an sich. Er wusste, Sarah war vom Gefühlen geleitet.
,,Bitte lass mich rein.“ ,,Hau ab! Ich will dich nicht sehen. Ich will niemanden sehen!“ Ric seufzte schwer und wandte sich gerade zum gehen, als er ein Schluchzen hörte. Er drehte wieder um und öffnete langsam die Tür. Zum Glück war sie offen. Auf dem Bett sah er Sarah, die ihr Gesicht in ein Kissen vergaben hatte und leise weinte. Komisch, erst so hasserfüllt und jetzt so traurig? Was hat sie bloß?
Er machte sich wirklich Sorgen um sie und so setzte er sich neben Sarah auf das Bett und streichelte ihr über den Rücken. ,,Hey, was ist denn? Du weißt, ich höre dir immer zu.“ redete er beruhigend auf sie ein.
Sarah setzte sich hin und lehnte sich an seine kräftige Schulter. Ric legte einen Arm ums sie, als wolle er sie beschützen. ,,Ich weiß...“ ,,Was war denn gerade. Du hast so schön gespielt und auf einmal willst du jemanden umbringen?“ ,,Ich hasse ihn. Er hat...“
Sarah wollte nicht darüber sprechen. Mit niemanden. Aber sie war froh, dass Richard bei ihr war. Er, aber vor allem seine raue Stimme, beruhigte sie. ,,Wen hasst du, Sarah?“ ,,Den Mann, der... Sorry, ich kann es dir nicht sagen.“ ,,Hat er dir etwas angetan?“ ,,Indirekt.“ murmelte sie.
,,Etwas schlimmes. Wie es scheint.“
,,Ja. Etwas sehr schlimmes... Kannst du mir etwas versprechen?“ ,,Natürlich.“ ,,Sag den anderen nichts. Sie sollen sich nicht noch größere Sorgen machen. Und sag ihnen, dass es mir Leid tut.“ Mit Hundeaugen schaute sie ihn an. ,,Klar doch.“
,,Ric, danke, dass du hier bist.“
,,Immer doch.“

,,Und, wie geht es ihr?“ fragte Martin besorgt, als der Brite wieder auftauchte. ,,Sie ist sehr traurig. Und ich soll euch ausrichten, dass es ihr Leid tut.“ ,,Wieso ist sie traurig?“ wollte Adam wissen. ,,Sie hat wohl gewollt, dass du es nicht sagst. Nicht?“ mischte sich Dean ein. ,,Genau. Sie hat zwar nichts explizites gesagt, aber dennoch...“ ,,Okay, dann akzeptieren wir das auch. Aber was tut ihr denn Leid?“ Das kam von William. ,,Wahrscheinlich, dass sie so komisch reagiert hat.“ ,,Hoffen wir, das es ihr bald besser geht.“ murmelte Jed.
,,Das wird es. Sie ist tapfer. Dennoch gehe ich gleich mal zu ihr. Immerhin ist sie meine Tochter und ich weiß, was sie belastet.“

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