~25~ Offenbarung

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,,Nein!“ schrie jemand hinter Newton und dieses Mal war es wirklich Dean. ,,Dad!“ rief sie erleichtert. ,,Lass die Finger von meiner Tochter!“ brüllte er den Mann an. ,,Was? Du gehörst nicht zu meinem Plan! Geh weg!“ schrie Newton ihn an. Es warf ihn aus dem Ruder, dass Dean jetzt aufgetaucht war, dass er nicht bemerkte, wie Sarah sich an ihn anschlich. ,,Nein, nein, nein! Das ist nicht mein Plan!“ Und dann schlug Sarah zu und trat ihm die Waffe aus der Hand. Sofort krallte Dean sie sich und richtete sie auf den Psychopathen. Sarah eilte zu ihrem Vater und stellte sich hinter ihm. ,,Du hast verloren, Onkelchen. Gib auf!“ rief sie glücklich. ,,Niemals!“ Und damit wollte er sich aus dem Staub machen. Doch Dean schoss ihm ins Knie. Ein Splittern. Ein Schrei. Dann Stille.

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und das Licht ging an. ,,Dean!“ rief Richard entsetzt. ,,Was tust du da?!“ wollte Martin wissen, der ebenfalls gekommen war. ,,Ruft die Polizei.“ sagte Angesprochenen bloß und ließ den blutenden Mann nicht aus den Augen. Ric nickte und ging raus. ,,Was ist passiert?“ fragte Martin geschockt. ,,Das erzähle ich nachher. Erstmal muss der da festgenommen werden.“

Zehn Minuten später ist die Polizei eingetroffen. Sie hatte alle Unbeteiligten aus dem Studio geschickt und vernahm nun Sarah. Sie erzählte alles und der Beamte schrieb alles mit. ,,Zu ihnen komme ich gleich. Ich muss noch kurz etwas mit meinem Partner besprechen. Sie sind soweit entlassen, Frau O'Gorman.“ meinte der Polizist und ging von dannen. ,,Was für ein perverses Schwein. Hat seine eigene Familie ermorden lassen.“ zischte Dean. ,,Ja, in der Tat. Dad, ich gehe zu den anderen. Sie wollen bestimmt wissen, was passiert ist. Du kannst ja nachkommen.“ ,,Klar doch... Sarah, ich bin so stolz auf dich. Der Typ hat gerade versucht, dich zu erschießen und du steckst es einfach so weg.“
,,Nichts ist so schlimm, wie das was er veranlasst hat.“ Damit ging sie raus.

,,Sarah. Wie geht es dir? Was ist denn da drinnen geschehen?“ Besorgt musterte Ian seine Enkelin. Sie setzte sich neben William an den Tisch und seufzte. ,,Mir geht es gut. Und ich glaube es ist an der Zeit, euch alles zu sagen.“ sagte sie sicher. ,,Was sagen? Warum du so komisch reagiert hast?“ fragte James nach. ,,Genau.“ Sie griff wieder in ihre Hosentasche. ,,Wieso machst du das eigentlich immer?“ fragte Aid und deutete auf ihre Hand.
,,Darum.“ Das war das erste mal, dass sie das Bild aus ihrer Tasche zog. Doch sie zögerte, es auf zu falten. ,,Was ist das?“ wollte Adam wissen. Es war so weit, sie öffnete es und verlor bei dem Anblick ihrer Familie eine Träne. ,,Das war meine Familie.“ sagte sie lächelnd. ,,War?“ Das kam von Jed. ,,Ja. Lasst mich einfach erzählen.
Es passierte vor etwa einem Jahr. Ich kam von einer Fete nach Hause. Ich dachte, alles wäre gut. Doch ich wurde eines besseren belehrt. Fünf Männer belagerten mein Haus. Ich musste mit ansehen, wie einer von ihnen meinen Vater, meine Mutter und meinen Bruder erschoss. Ich habe nichts gehört. Keinen Schuss, keinen Schrei. Ich sah nur das viele Blut das Fenster hinab laufen.
Natürlich bin ich weiter gegangen.
Und dabei bin ich bei Dean gelandet.
Wäre er nicht gewesen, hätte ich mich wahrscheinlich selbst umgebracht.
Jedenfalls: Bei dem Lagerfeuer bin ich so komisch geworden, weil ich im Fernsehen gesehen habe, dass einer aus dem Gefängnis geflohen ist. Bei dem anderen Mal, letztens, könnt ihr es euch wahrscheinlich selbst denken.
Naja und zu gerade: Heute Nacht hab ich was gehört und bin einem Schatten gefolgt. Allerdings stellte sich heraus, dass dieser Schatten ein Mann mit einer Knarre war. Er wollte mich erschießen. Zum Glück kam Dad im richtigen Augenblick und hat mich vor dem Tod bewahrt. Schon wieder. Doch das schlimmste an der ganzen Sache ist, dass der Typ, der da gerade abgeführt wird, sich als mein Onkel entpuppt hat.“ erzählte sie alles.
Die Männer hatten ihr gespannt gelauscht und waren entsetzt über das, was sie gerade zu Ohren bekommen haben. ,,Wir kann man so etwas nur machen?“ wollte Aidan fassungslos wissen. ,,Das würde mich auch mal interessieren.“ stimmte ihm Graham kopfschüttelnd zu. ,,Er meinte, er war eifersüchtig auf meinen Vater, weil der das perfekte Leben hatte und er nicht.“ ,,Was für Abschaum!“

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