Verlust

~12~ Sir Christopher Lee

,,Bis nachher Dad. Wir kommen ja im drei Tagen wieder.“ Zur Verabschiedung drückte Sarah Dean noch mal ganz feste und stig dann zu Graham und Adam ins Auto. ,,Bis dann.“ rief ihr Vater ihr hinterher.

,,Ich freue mich schon richtig, ihn mal persönlich kennen zu lernen.“ meinte Adam aufgeregt. ,,Und ich erst.“ stimme ihm Graham zu. ,,Ich freut euch wie zwei kleine Kinder. Aber mir geht es nicht anders.“ grinst Sarah frech vom Rücksitz.
,,Sag mal Sarah, kann ich dich was persönliches fragen?“ fragte der Schotte und guckte in den Rückspiegel zu Sarah. ,,Klar, was denn?“
,,Mit wie viel Jahren hat dich Dean eigentlich adoptiert?“ ,,Genau ans dem Tag, als ich siebzehn wurde.“
,,Warst du so lange in einem Waisenhaus?“ fragte nun Adam.
,,Nein.“ antwortete sie schlicht.
,,Wo warst du denn dann?“ Das kam wieder von Graham. Sarah schluckte schwer und fasste wieder in ihre Hosentasche. ,,Bei meiner Familie.“
meinte sie, leichte Trauer lag in ihrer Stimme. ,,Warum bist du dann adoptiert worden?“
Das war Sarah zu viel. Eine Träne rann ihr die Wange runter. Schnell wischte sie sie weg. Die Männer haben sie nicht gesehen. Traurig schaute sie aus dem Fenster, ließ die Frage unbeantwortet. ,,Sarah? Alles in Ordnung?“ Besorgt drehte sich Adam zu ihr um. ,,Jaja.“ winkte sie ab.
Graham warf Adam einen bedeutenden Blick zu und sie ließen Sarah mit der Fragerei zufrieden.
Was ist wohl passiert, dass sie nicht darüber sprechen möchte. Oder kann...
Fragte sich Adam im Stillen.
Hoffentlich nichts schlimmeres.

Vielleicht haben ihre Eltern sie sitzen lassen. Sie verlassen. Das wäre schrecklich... Wer tut denn so etwas?!
Aber wie ist Dean dann auf sie gekommen?
Grübelte Graham. Er wünschte sich sehr für sie, dass sie ihre Familie eines Tages wieder sehen könnte.

,,So, da sind wir. Genau richtig, unser Flug wird schon aufgerufen.“
Eilig gingen die Drei los und schafften es noch rechtzeitig. ,,Ich bin echt aufgeregt.“ meinte Sarah, die wieder vor und zurück wippte, als sie im Flugzeug saßen. ,,Wir auch.“

,,Guck, da ist einer von der Crew.“ Adam deutete auf einen Mann mitte vierzig. ,,Hallo ihr drei. Schön, euch kennen zu lernen. Dann setzt euch mal. Ich fahre euch. Ich heiße übrigens Clark.“ lächelte der Mann sie freundlich an und verstaute ihr Gepäck im Wagen. Graham setzte sich mach vorne, Sarah und Adam nach hinten. ,,Erst bringe ich euch zum Hotel, dann fahren wir weiter zum Studio. Morgen hole ich euch dann auch wieder ab und bringe euch erneut zu Peter und co. Am nächsten Tag fahre ich euch zurück zum Flughafen.“ erklärte Clark das Vorgehen. ,,Hört sich gut an.“ lachte Sarah.

,,Ah, hallo ihr Drei. Sarah, du auch hier?“ begrüßte Peter sie, als sie im Studio ankamen. ,,Klar doch.“ grinste sie. ,,Christopher, darf ich vorstellen. Graham alias Dwalin, Adam alias Ori und Sarah, die Tochter von Dean, der Fili spielt.“ stelle der Regisseur sie den Saruman-Darsteller vor. ,,Hallo. Schön, dass ihr gekommen seit.“ lachte der alte Mann sie an. ,,Wir freuen uns schon seit vier Tagen, dich hier zu treffen.“ meinte Sarah grinsend. ,,So lange schon. Na dann.“
,,Schön, sie mal kennen zu lernen.“ sagte Adam etwas schüchtern.
,,Ganz meinerseits.“

Sie unterhielten sich köstlich und auch nach dem Dreh redeten sie ununterbrochen in der Kantine. Cate, Ian und Hugo kamen auch noch dazu. Zu sechst saßen sie am Tisch und redeten über Gott und die Welt.
,,Und du bleibst das ganze Kahr hier? Was ist denn mit Schule?“ fragte Christopher Sarah. ,,Hör bloß mit der Schule auf. Mein Opapa nervt mich auch schon damit, obwohl ich ihm gesagt habe, dass ich das Jahr dann halt einfach wiederhole.“ ,,Dein Opapa?“ Mit hochgezogener Augenbraue guckte er sie schmunzelt an. ,,Ja, der alte Mann da neben dir.“ grinste sie frech. Jetzt musste Christopher erst recht lachen und steckte alle damit an.
,,Eine lebensfrohe Enkelin hast du da, Opapa.“

,,Schade, das wir wieder zurück müssen. Das hat echt Spaß mit dir gemacht.“ jammerte Sarah, als sie sich von Christopher verabschiedete. ,,Mit dir auch. Du hast mal Schwung in die Bude gebracht. Ich hoffe, wir sehen uns mal wieder.“ ,,Bestimmt!“