Ich wollte mich drehen aber die Ketten verhinderten das und ich setzte mich auf. Mila oder jemand anderes hatte mir Essen neben das Bett gestellt aber es war schwer es mit den unhandlichen Ketten zu essen. Ich versuchte es dennoch und schaffte es. Danach kroch ich zurück ins Bett und wartete auf Gesellschaft. Ein anderes Zimmermädchen kam rein und sagte mit einem unnatürlichem Lächeln"Wünschen sie noch etwas?" Sie tat nur auf freundlich und darauf hatte ich keine Lust. Sie trat in mein Zimmer und beobachtete jede meiner Handlungen. Ich antwortete ihr"Ich glaube das wissen sie." Sie bewegte keinen einzigen Gesichtsmuskel während sie eine Spieluhr aus ihrer Tasche holte. Dann fing sie an zu kurbeln und das leise Schlaflied summte munter vor sich hin. Meine Augen wurden schwer und ich wurde ganz müde. Ich sank zusammen und schlief ein.
Ich wachte wieder auf und die untergehende Sonne warf oranges Licht und lange Schatten ins Zimmer. Ich rieb mir den Schlaf aus den Augen und drückte die Decke an die Wand. Ich hatte wirklich den ganzen Tag über geschlafen. Dabei war ich heute morgen gar nicht müde. Ich streckte und dehnte mich auf dem Bett so gut es mit den Ketten ging. Jemand kam in mein Zimmer es war dieses komische Mädchen von heute morgen. "Wünschen Sie etwas?"fragte sie mit diesem unnatürlichen Ausdruck in ihrem Gesicht. Ich nickte"Habt ihr etwas zu lesen?" Sie lächelte ich konnte dieses Lächeln nicht ausstehen und sie sagte"Warten sie einen Augenblick." Dann schloss sie die Tür und kam ein paar Minuten später mit drei Wachen die jeweils einen Stapel Bücher trugen wieder. Die Wachen legten die Bücher neben mich und verschwanden aber das Mädchen blieb und beobachtete mich. Sie war unheimlich aber solange sie mich in Ruhe ließ duldete ich sie. Ich tat so als würde ich lesen und versuchte dabei in die Köpfe der Wachen einzudringen. Das Mädchen beobachtete mich misstrauisch und hielt eine Hand in ihrer Tasche. In ihren Augen konnte ich sehen das sie wusste was ich machte es aber nicht beweisen konnte. Also versuchte ich es weiter, da ich mehr als ausgeschlafen war hatte ich genug Kraft und schaffte es in den Erinnerungen zu stöbern. Es war wirklich leichter als gedacht. Ich veränderte sie so das sie mich freundlicher behandeln. Wenn ich das oft genug tat wäre es nicht auffällig und sie konnten mir zur Flucht verhelfen. Das Mädchen versuche die Aufmerksamkeit immer wieder auf sich zu lenken bis es mir reichte"Ich kann auch alleine lesen." Als hätte ich damit etwas ausgelöst zog sie die Spieluhr aus ihrer Tasche und fing an damit Musik zu machen. Ich wurde wieder müde und ließ das Buch fallen. Es landete auf dem Boden und schmiss die anderen Bücherstapel um. Ich konnte nicht gegen die Melodie ankämpfen sie summte mich in den Schlaf. Diese verdammte Spieluhr.
Die ersten Sonnenstrahlen fielen in mein Zimmer und das viele Licht weckte mich. Ich war wieder zugedeckt und die Bücher lagen ordentlich neben dem Bett. Ich konnte es mir nicht erklären aber der viele Schlaf machte mich müde. Es war schrecklich doch ich wusste nicht was ich dagegen tun konnte. Ich griff nach einem der Bücher dabei raschelten die Ketten und das Mädchen kam wie gerufen. Ich sagte nichts und sie genauso wenig. Ich hielt meinen knurrenden Magen bis zum Mittag aus. Dann tat er weh und verkrampfte also sagte ich"Ich würde gerne etwas Essen." Sie stand vom Stuhl auf und verließ ohne etwas zu sagen den Raum. Sie kam aber wieder und brachte mir Fleisch und anderen Kram. Zu meinem Glück war alles gebraten und nicht roh. Ich schlang es in mich hinein und merkte das ich sehr dringend mal auf die Toilette müsste. Sie nickte als hätte sie schon darauf gewartet und machte mich los. Ich ging ins Bad und beeilte mich wie sie es verlangt hatte. Das Mädchen behielt mich auf dem Weg zurück ins Bett genau im Auge und schloss die Ketten sofort wieder an als ich auf dem Bett saß. Ich wollte wieder an den Wachen üben aber sie hob den Kopf und kniff die Augen zusammen. Ich nahm lächelnd ein Buch und machte es trotzdem. Als ich fertig war verriet mir ein kurzer Blick aus dem Fenster das auch die letzten Blätter der Bäume runter gefallen waren. Ich musste länger als einen Tag geschlafen haben"Wie lange habe ich geschlafen?"wollte ich wissen. Sie fing an hinterhältig zu grinsen und spielte plötzlich wieder auf ihrer Spieluhr. Ich konnte nichts gegen die Müdigkeit machen egal wie sehr ich versuchte wach zu bleiben. Ich schlief einfach wieder ein.
Ich rieb durch mein Gesicht und öffnete die Augen. Es war Nacht eigentlich müsste es stockdunkel sein aber silbernes Licht fiel ins Zimmer. Das konnte nur der Vollmond sein aber dann hätte ich ja mehrere Tage geschlafen und das würde nur an diesem Zimmermädchen liegen. Ich musste ihr die Spieluhr abnehmen. Dafür musste sie aber erst hier sein. Aber erst übte ich noch an den Wachen und es kam mir immer leichter vor. Ich wurde immer besser und ich wusste das ich bald einen neuen Ausbruch starten konnte. Wenn ich Mila noch einmal sehen könnte wäre das auch hilfreich. Ich war fertig also raschelte ich an meinen Ketten und hörte ich sie kommen. Ich setzte mich auf und wartete darauf das sie die Tür öffnete. Sie ließ mich nicht lange warten und brachte etwas zu essen mit. Sie stellte es auf mein Bett aber ich verpasste die Gelegenheit ihr die Spieluhr wegzunehmen. Ich aß erst die Suppe auf und kleckerte großzugig. Aus Absicht so hatte das Mädchen schön viel zu tun und ich durfte mich umziehen. Sie setzte sich sauer auf den Stuhl und behielt mich im Auge. Ich schätzte die Entfernung ab. Ihr Stuhl stand zwar nur ein paar Meter weit weg aber selbst wenn ich mich anstrengte wären die Ketten zu kurz. Also dachte ich mir einen Trick aus. Ich gab ihr das Tablett an und da sie es mir beiden Händen halten musste griff ich nach ihrer Tasche. Sie wich erschrocken zurück und drehte wieder an der Kurbel. Wie sollte es anders sein ich schlief ein. Sie war schon misstrauisch ich hatte nicht mehr viele Chancen es ihr wegzunehmen. Ich wollte doch nur nach Hause.
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Wolfsleben
WerewolfEs geht um Lucy. Sie ist 15 und lebt fast allein seit ihre Mutter sie verlassen hat. Ihren Vater hat sie nie gekannt und sie muss entdecken das sie ein Wolf ist. Aber sie ist nicht die einzige. ©thunder2006