Ich war schon ganz aufgeregt, weil Cara kommen wollte. Ich hatte kaum geschlafen und musste noch duschen. Ich war gestern einfach so in meinen normalen Klamotten eingeschlafen. Ich kam aus der Dusche und fing an das Zimmer aufzuräumen. Julian lag im Bett und drückte sich ein Kissen aufs Gesicht. Er fragte mich genervt"Musst du so einen Wirbel machen?" Ich setzte mich im Schneidersitz vors Bett und sagte"Du kannst ja mithelfen. Dann geht's schneller." Er drehte seinen Kopf zu mir und forderte"Dann brauch ich erst etwas Motivation." Seine Mundwinkel zuckten in die Höhe und er schaute mich erwartungsvoll an. Ich presste meine Lippen aufeinander und suchte nach einer guten Antwort. Ich versuchte ihn zu erpressen"Sonst bringe ich dich dazu etwas sehr peinliches zu tun. Ach und Ryan kommt auch." Er kniff die Augen zusammen aber drehte sich dann stumpf um. Ich machte weiter und gelang schließlich bei einem Haufen Wäsche an. Der lag schön in der Ecke und machte meine ganze Ordnung kaputt. Ich drehte meinen Kopf zu Julian und fragte"Meinst du deine Oma wäschst auch meine Sachen?" Er hob einen Daumen in die Luft und versuchte weiter zu schlafen. Ich schnappte mir den Haufen und sah glücklicherweise seine Oma"Würdest du meine Sachen waschen?" Ich konnte ihr Gesicht nicht sehen aber sie klang freundlich als sie sagte"Komm mit ins Bad." In dem Bad war ich noch nie und ich konnte nicht sehen wo sie hinein ging also musste ich meinen Sinnen vertrauen. Eine Tür öffnete sich auf der rechten Seite ungefähr vier Meter vor mir. Ich setzte sehr vorsichtig einen Fuß vor den anderen und sah neben mir die Tür. Ich betrat das Bad und suchte nach der Waschmaschine. Überall dort wo ich hinsehen konnte war keine. Julians Oma sagte"Tu sie hier in den Korb ich wasch die Wäsche dann im Keller." Ich beugte mich nach vorne und der Wäschehaufen viel in den Korb. Ich hob den Korb hoch und fragte"Ihr habt einen Keller?" Seine Oma nickte und bat mich ihr zu folgen. Beim runter steigen der Treppen drückte ich mich an die Wand, um nicht zu stolpern. Sie achtete nicht auf mich, deshalb musste ich mich beeilen um mit ihr Schritt zu halten. Sie öffnete eine Tür unter der Treppe und hielt sie für mich auf. Ich trat in einen dunklen Gang und sah für einen Moment nichts bis sich meine Augen an das wenige Licht gewöhnten. Ich betrachtete den engen Gang um mich herum und bemerkte das an den Wänden Gemälde von Familien und einzelnen Personen hingen. Ich hatte das Gefühl je weiter wir liefern, desto neuer wurden die Gemälde. Als an den Wänden schwarz-weiß Bilder hingen war ich mir sicher. Dabei sah das Haus gar nicht so alt aus. Bevor die Bilder farblich wurden kamen wir in der Waschküche an. Der Raum war riesig, bestimmt so groß wie das Wohnzimmer und es standen mehrere Waschmaschinen im Raum. Ich vermutete, dass ihr mal viel mehr Personen gewohnt hatten. Sie zeigte mir eine Waschmaschine und ich warf die Wäsche hinein. Sobald ich nicht mehr meine nach Deo riechenden Klamotten unter der Nase hatte stieg mir der modrige Geruch des Kellers in die Nase. Wenn ich mich nicht täuschte roch es auch nach toten Mäusen oder ähnlichem. Ich signalisierte ihr das ich unbedingt hier raus wollte und öffnete die Tür. Einen Moment musste ich überlegen wo ich lang musste aber dann viel mir ein das ich mich an den Bildern orientieren konnte. Ich erreichte den Ausgang und machte mich wieder auf den Weg in Julians Zimmer. Leider hatte er sich kein Stück bewegt und ich musste ihn aus dem Bett quälen, damit er nicht im Schlafanzug war wenn Cara und Ryan kamen. Doch er wehrte sich und meinte das es ihm egal sei. Ich ließ von ihm ab aber das war nicht der letzte Versuch. Ich holte seine Klamotten aus dem Schrank und schmiss sie ihm aufs Bett. Keine Reaktion seinerseits. Als nächstes zog ich ihm die Decke weg doch auch darauf reagierte er nicht. Mein letzter Versuch bestand aus betteln"Bitte-bitte-bitte-bitte-bitte...Was macht das dem für einen Eindruck? Komm schon du kannst heute Abend weiter schlafen." Leicht hob er den Kopf und schaute desinteressiert in meine Augen. Kurz überlegte ich ob ich sauer oder wütend oder enttäuscht sein sollte und was davon besser half um ihm aus dem Bett zu bekommen. Zum Glück setzte er sich freiwillig hin und zog sich an. Vor Erleichterung lächelte ich und beseitigte die restliche Unordnung. Julian fragte während er seinen Gürtel schloss"Hast du etwas gegessen? Es ist schon fast Mittag." Er war wach und schon sorgte er sich um mich. Irgendwie fand ich das ja schon süß. Seine Sorge war auch etwas berechtigt"Nein, ich hatte vor gleich Mittag für uns vier zu machen. Das reicht dann für mich." Plötzlich sah er so geschockt aus das ich dachte ich hätte etwas unvorstellbares gesagt. Aber dann schlug er sich vor die Stirn und sagte"Ich hab ganz vergessen dir zu sagen das Shiva wieder auf dich aufpasst und sie deshalb heute kommt." Seufzend stellte ich die letzte Tasche auf ihren Platz und fragte"Hättest du mir das nicht früher sagen können?" Er zuckte mit den Schultern und umarmte mich als Entschuldigung. Wieder seufzte ich und erwiderte seine Umarmung leicht. Julian fragte"Was ist los?" Ich antwortete leicht gestresst"Wie soll ich das denn jetzt Cara erklären?" Sein Gesichtsausdruck verriet das er nicht den Hauch einer Ahnung hatte. Jetzt versuchte ich meine Pläne zu sortieren"Muss ich für sie mit kochen?" Julian schmunzelte kurz und nickte dann. Ich dachte laut nach"Gut dann gibt es noch mehr Fleisch...Vielleicht behaupte ich einfach das Shiva deine Cousine ist..." Julian nickte leicht und ließ mich los. Sofort ging ich zur Tür und sagte beim raus gehen"Ich mach schnell das Essen." In der Küche saß nur sein Opa der gemütlich eine kleine Portion Mittag aß und dabei Zeitung laß. Julians Oma hatte mir gesagt das sie heute jagen wollte und das ich für uns kochen sollte. Anscheinend hatte sein Opa aber schon für sich selbst gesorgt. Ich musste ihn ständig fragen wo welche Sachen standen aber das schien ihn nicht zu stören. Allgemein schien er sehr ruhig. Er verschwand auch sofort aus der Küche sobald ich alles hatte und mitten im kochen war. Ich schnitt gerade das Gemüse klein als Julian in die Küche kam. Noch bevor er etwas sagen konnte fragte ich ihn"Hast du das Bett gemacht?" Er hörte auf zu mir zu laufen und drehte sich gleich wieder um. Nach ein paar Minuten kam er wieder und half mir beim Kochen. Es fühlte sich einfach toll an mit ihm in der Küche zu stehen und nur zu kochen. Mehr brauchte ich nicht. Julians Nähe reichte völlig aus. Er rührte gerade in der Soße als es an der Tür klingelte. Ich legte schnell die restlichen Teller auf den Tisch und schaute ob Julian klar kam. Er bemerkte mein breites Grinsen und wollte dazu etwas sagen. Aber ich rannte schon zur Tür und wollte Cara fröhlich begrüßen. Doch leider war sie es gar nicht. Lea stand vor mir und sagte"Schön das du dich so auf mich freust." Nicht das ich sie nicht mochte aber in diesem Moment fand ich sie sehr unsympathisch. Sie ging an mir vorbei und ich sagte ihr im vorbeigehen"Du bist übrigens Julians Cousine." Sie drehte sich wieder zu mir und fragte"Kriegst du Besuch?" Ich nickte und ging an ihr vorbei. Erst da bemerkte ich die Tasche und das wir noch gar nicht wussten wo sie schläft. Ich lief zu Julian und flüsterte in sein Ohr"Wo soll sie eigentlich schlafen?" Er überlegte kurz und fragte dann leise"Ich dachte bei uns damit sie besser auf dich aufpassen kann. Auch wenn ich das ja alleine könnte." Ich antwortete in einem Ton der klar machte das ich es so und nicht anders wollte"Was ist mit Cara und Ryan? Sie schlafen mit uns in dem Zimmer. Außerdem ist er auch ein Wolf. Er kann genauso gut auf mich aufpassen und Lea können wir notfalls immer noch rufen." Ich hatte vergessen wie gut die Ohren eines Wolfs waren als Lea antwortete"Es kommt noch ein Wolf?" Ich nickte kurz, aber schaute ihr nicht in die Augen und mache weiter das Essen fertig. "Wo muss ich ihn?"fragte sie und wedelte mit der Tasche. Julian hörte auf die Kräuter zu schneiden und ging mit ihr hoch. Doch das wollte ich nicht. Ich wollte nicht das er allein mit ihr hoch ging. Aber warum? Was war nur los mit mir? Die Türklingel riss mich aus meinen Gedanken. Schnell stürmte ich zur Tür und fiel Cara um den Hals. Sie drehte sich einmal mit mir und sagte leise"Ich hab dich auch vermisst." Etwas in ihrer Stimme sagte mir das etwas passiert ist sie aber nicht vor Ryan mit mir reden konnte. Ich ließ die beiden erst einmal rein und brachte sie nach oben in unser Zimmer. Sie stellte die Tasche nur widerwillig neben das Bett. Ryan und ich schauten uns fragend an aber Cara bemerkte das nicht. Wir gingen wieder runter in die Küche wo Julian das Essen schon auf den Tisch gestellt hatte und auf uns wartete. Lea saß ganz am Ende der Bank und lächelte bedächtig. Ich unterdrückte die Wut die in mir aufstieg als sie Julian ansah. Cara und Ryan schauten fragend zu mir wobei ich merkte das Ryan roch das sie ein Wolf war. Ich sagte zu ihnen"Das ist Lea, Julians Cousine." Keiner von beiden wollte sich neben sie setzten und bevor das Julian tat setzte ich mich schnell. Etwas schämte ich mich für mein Verhalten aber ich konnte diesen Drang nicht unterdrücken. Auch Cara verhielt sich komisch und setzte sich so schnell sie konnte neben mich dabei achtete sie darauf das Ryan sich nicht neben sie setzte. Jeder nahm sich etwas Essen und aß. Noch nie hatte ich mit so vielen Leuten an einem Tisch gesessen die sich an schwiegen. Dieses unheimliche Gefühl konnte ich nicht in Worte fassen. Das seltsame war das auch Cara Feindseligkeit ausstrahlte. Nur Julian schien gelassen und ruhig. Er war auch der erste der versuchte ein Gespräch anzufangen"Wie war euer Weihnachten?" Als keiner darauf antwortete blickte er verwirrt in die Runde. Er saß leider zu weit weg von mir also konnte ich ihn nicht anstoßen oder ihm zu flüstern das er damit aufhören sollte, weil das nichts brachte was er da versuchte. Das Mittagessen zog sich in die Länge und wirklich jeder war froh als es endlich vorbei war. Ryan stand auf um uns raus zu lassen wartete aber in der Tür auf Cara jedenfalls dachte ich das. Sie lächelte ihn einmal kurz an und ging dann schnell an ihm vorbei blieb aber im Flur stehen und drehte sich um. Julian saß schon auf der Arbeitsplatte und betrachtete gespannt das geschehen. Ich rückte auch aus der Bank und hielt Augenkontakt mit Lea. Der Grund warum Cara und Ryan hier waren war ja das ich mit Cara reden wollte und das hatte ich jetzt auch vor. Aber ich kam nicht mal zu Tür als alle fragten und ich meine wirklich alle auf einmal"Lucy kann ich mal mit dir sprechen." Ich blieb mitten im Raum wie versteinert stehen und schaute von einem zum anderen. Cara schien am dringendsten mit mir sprechen zu wollen also ging ich langsam zu ihr. Doch als ich an Ryan vorbei kam hielt er mich fest und flüsterte in mein Ohr"Wirklich es ist dringend. Es geht um Cara." Er hatte meine Neugier geweckt und ich ging mit ihm mit. Julian beobachtete uns misstrauisch jedoch winkte ich beschwichtigend ab. Ryan führte mich in den nahe gelegensten Raum was das Wohnzimmer war. Ich hörte wie die anderen sich wieder in die Küche setzten und auf mich warteten. So viel Zeitdruck hatte ich noch nie aber ich versuchte mich voll und ganz auf Ryan zu konzentrieren. Er fühlte sich nicht ganz wohl während er mir erzählte was los war"Also du kennst Cara am besten und sie verhält sich seit zwei Tagen so komisch...Sie geht mir aus dem Weg und spricht nicht mehr wirklich mit mir. Weißt du was mit ihr los ist?" Ich überlegte und stellte ihm eine Gegenfrage"Hast du sie verletzt oder hat sie eine Nachricht bekommen?" Er schüttelte den Kopf"Nein das ist es ja. Es fühlt sich eher an als hätte sie Angst vor mir." Ich musste kurz lachen auch wenn das unhöfflich war"Warum sollte sie den Angst vor dir haben?" Er zuckte mit den Schultern und bat mich"Kannst du sie unauffällig fragen was mit ihr los ist?" Ich nickte und sagte ihm das er schon mal ins Zimmer kommen soll und ich dann mit Cara nachkomme. Dann ging ich wieder in die Küche und wollte das mit Cara klären aber Julian schnappte meine Hand und zog mich ins Wohnzimmer. Eigentlich hatte ich vor gehabt mich vor dem Gespräch zu drücken bis ich meine Eifersucht unter Kontrolle hatte. Wenn ich das wirklich so nennen konnte. Das war mein Problem ich wollte das erst mit mir selbst klären. Tja Julian kam mir dazwischen und setzte sich stumm vor mich. Ewig Zeit hatte ich nicht, denn ich wollte unbedingt mit Cara reden. Er schwieg einfach weiter und ich wurde ungeduldig"Sag schon was los ist. Mit Cara stimmt irgendetwas nicht und ich muss wissen was. Also entweder du sagst jetzt etwas oder ich gehe zu Cara." Er spielte vorsichtig auf ein Thema an"Hast du schon mal davon gehört das Wölfe ein lebenlang zusammen bleiben? Aber das heißt nicht das ihre Eifersucht dadurch sinkt..." Ich verstand langsam worauf er hinaus wollte, jedoch nicht warum er jetzt mit mir darüber sprechen musste. Er druckste herum"Das soll heißen das ich öfter eifersüchtig bin. Nicht das ich dir etwas verbieten will aber...Ich kann es nicht ausstehen wenn du mit anderen Jungs allein bist..." Ich gestand ihm"Mir geht es nicht anders, wenn du mit Mädchen zusammen bist. Aber ich vertrau dir und mehr brauch ich nicht." Ihm war es immer noch etwas peinlich also gab ich ihm einen Kuss auf die Wange und sagte"Du darfst eifersüchtig sein soviel du willst, solange du dabei nicht ausfallend wirst." Er nickte mir bestätigend zu und ich suchte wieder die Küche auf. Mir war irgendwie bewusst das wir uns darüber nicht das letzte mal unterhalten hatten. Lea wollte nur eben kurz mit mir sprechen also musste ich Cara wieder warten lassen. Diesmal blieb Lea mit mir in der Küche und flüsterte zu mir"Mir wäre es lieber, wenn ich mit bei dir im Zimmer schlafen würde. Du weißt sicherlich was mein Auftrag ist." Ich seufzte und erklärte ihr"Meine beste Freundin ist heute extra wegen mir gekommen ich kann sie doch nicht einfach auf ein anderes Zimmer schicken." Lea schaute mich eindringlich an und betonte"Das lasse ich aber nur heute durchgehen." Ich nickte und setzte mich dann zu Cara. Sie sah erleichtert aus als ich mich endlich neben sie setzte und wir reden konnten. Dennoch wollte sie hier nicht sprechen"Wir müssen an einen Ort wo uns wirklich keiner zuhören kann." Ich verstand den Wirbel nicht aber ich wollte ihr unbedingt helfen. In einem von den oberen Räumen schloss ich ab und versprach ihr das wir hier nicht belauscht werden konnten. Wir setzten uns auf ein Sofa und ich erzählte ihr"Ryan macht sich Sorgen um dich. Er sagt das du dich seit ein paar Tagen seltsam benimmst." Sie antwortete mit zittriger Stimme"Das ist es ja ich habe etwas gesehen..." Ihrer Stimmung nach ging ich vom schlimmsten aus"Hat er dich betrogen?" Sie schüttelte den Kopf und verschlug mir die Sprache mit dem was sie sagte"Wenn es nur das wäre, ich glaube er ist ein Wolf..." Man musste mir ansehen wie bleich und geschockt ich mich fühlte"Geht es dir nicht gut?" Ich fing krampfhaft an zu lachen und meinte"Das kann doch nicht dein Ernst sein. Ich hoffe dir geht es gut." Sie seufzte und fing an zu erzählen"...Kurz gesagt er ging in den Wald, verschwand und kurz darauf sah ich einen Wolf in den Wald rennen." Es musste etwas geben womit ich sie überzeugen konnte"Das beweist doch gar nichts. Du kannst dich auch geirrt haben."-"Beunruhigt dich das gar nicht?"-"Nein, nicht im geringsten. So etwas gibt es nicht und selbst wenn doch...bestimmt wäre Ryan keiner von ihnen."-"Schau dir doch an wie muskulös er ist...das perfekte Beispiel eines menschlichen Wolfes." Ich musste mich extrem zusammen reißen bei dem was ich sagte und versuchte sie nochmals zu überzeugen"Du glaubst doch nicht wirklich das Ryan dir so was verschweigen würde?" Sie nickte und brach in Tränen aus. Ich verbrachte bestimmt eine halbe Stunde um sie zu trösten und dann klopfte es an der Tür. Ich öffnete sie und Julian stand in der Tür. Er sagte leise"Ryan und ich wollen jagen gehen. Können wir euch allein lassen?" Schnell wollte ich ihn aufhalten aber Cara kam dazu und ich konnte ihn nicht mehr warnen. Er ging mit Ryan runter und da ich Cara so gut kannte wusste ich genau was sie vorhatte"Komm ich zeig es dir...Julian ist bestimmt auch einer." Ich schüttelte heftig den Kopf aber sie zog so fest an meinem Arm das ich keine Chance hatte. Sie war fest entschlossen. Ich musste mich dem beugen aber nicht ohne Hintergedanken. Sie stand mit mir hinter einem Baum und beobachtete die Jungs wie sie in den Wald gingen. Sie liefen noch ein Stück tiefer in den Wald aber wir sahen sie noch. Ich wusste das sie sich jetzt verwandeln würde und drehte Cara schnell zu mir. Sie schnauzte mich an"Jetzt wissen wir nicht ob ich recht hatte." Sie suchte mit den Augen den Wald ab aber entdeckte nichts. Wütend sagte sie"Warum hat du das getan? Jetzt haben wir keinen Beweis!" Zum Glück hatten wir keinen Beweis. Ich hätte nicht gewusst was ich dann gesagt hätte. Aber sie schien traurig und ängstlich zu sein. Ich nahm sie in den Arm und sagte"Du musst doch geirrt haben. Alles wird gu-"-"Nichts wird gut! Ich habe Angst vor ihm..." Den letzten Satz flüsterte sie und ich wusste worauf sie hinaus wollte. Zustimmend nickte ich und versicherte"Du kannst mit mir in einem Bett schlafen die beiden Jungs gehen in ein anderes Zimmer." Ich spürte ihre Erleichterung und wollte ihr am liebsten alles sagen. Doch das hätte bestimmt Konsequenzen und mit denen wollte ich nicht leben. Cara ging so schnell wie möglich ins Haus und hoch auf unser Zimmer. Die Treppe bogen sich bei ihrem getrampel. Zorn stieg in mir auf als ich sah das Lea trotz dem was ich gesagt hatte das Bett genommen hat. Aber in dem Moment ignorierte ich sie und stellte Caras Tasche neben mein Bett. Sie setzte sich und sagte das sie einen Moment alleine braucht. Ich nahm Ryans Tasche und scheuchte Lea aus dem Zimmer die daraufhin in den Garten ging. Ryans Tasche stellte ich in das andere Zimmer. Auf einmal kam Julian ins Zimmer und sagte das er mich gesucht hätte. Ich schloss die Tür, stellte mich wütend vor ihn und hätte ihn am liebsten angeschrien. Aber dann wäre Cara gekommen und ich musste ihn erst zur Rede stellen"Du weißt das sie euch gesehen hat! Ihr hattet Glück das sie nicht gesehen hat wie ihr euch verwandelt habt! Sie ist schon misstrauisch genug und ihr passt gerade dann nicht auf?! Wirklich das geht nicht!" Julian schien sich nicht die ganze Schuld eingestehen zu wollen"Du solltest doch auf sie aufpassen." Ich stellte mich dichter an ihn und zischte"Ich habe sie schon davon abgehalten euch zu sehen während ihr euch verwandelt. Du weiß nicht wie gerne ich dich schlagen würde um mich abzureagieren." Das letzte rutschte mir einfach so raus. Ich hatte nicht vorgehabt das zu sagen aber ich versuchte standhaft zu bleiben. Julian fragte ohne mit der Wimper zu zucken"Warum tust du es dann nicht?!" Ich war überrascht und antworte flüsternd"Ich schlage keine Schwächeren!" Kurz blitze Wut in seinen Augen aber dann lächelte er, griff sich meine Handgelenke und drücke mich gegen die Wand, um mich zu küssen. Aber ich wollte ihn nicht küssen, weil ich immer noch sauer war. Plötzlich kam Cara leise rein und ich wusste das sie alles falsch verstehen würde. Aber sie hatte nicht gesehen das ich sie gesehen hatte. Ich küsste Julian und vernichtete den Anschein das er aggressiv oder sonstiges war. Er hatte auch mitbekommen das sie vorhin im Zimmer war und ließ mich los. Ich funkelte ihn noch einmal wütend an und folgte dann Cara. Sie war wieder in das Zimmer gegangen und hockte auf dem Bett. Ich setzte mich neben sie und legte einen Arm um ihre Schulter. Sie sah zu mir auf und fragte mich"Warum kann ich dir nicht glauben?" Das hätte ich auch zu gern gewusst aber ich hatte eine andere Idee"Wir gehen jetzt schlafen und morgen hast du alles vergessen." Lea hörte was ich sagte und fragte so nebenbei"Weißt du ob ihr nichts passiert?" Da hatte sie recht ich konnte ihr nicht einfach ihre Erinnerungen weg nehmen. Wer wusste schon was passiert. Dennoch machten wir uns fertig und setzten uns unter die Decke. Lea versuchte schon zu schlafen während ich Cara noch beruhigte. Diese Trauer in ihr wollte ich unbedingt los werden. Ich musste sie davon befreien. Immerhin vertraute sie mir und brauchte mich. Wir legten uns beide hin und versuchten zu schlafen, wenn auch schlecht.
DU LIEST GERADE
Wolfsleben
WerewolfEs geht um Lucy. Sie ist 15 und lebt fast allein seit ihre Mutter sie verlassen hat. Ihren Vater hat sie nie gekannt und sie muss entdecken das sie ein Wolf ist. Aber sie ist nicht die einzige. ©thunder2006