Kapitel 4

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Dragonlight P. o. V.

... Grinst mich dreckig an! Der grinst mich doch tatsächlich an! Arschloch! Ein Arschloch, welches du einmal geliebt hast! Ja Danke auch! Das ist schon über zwei Jahre her! Abgesehen davon, musst du mir das jetzt nicht noch unter die Nase reiben! Natürlich, ich meine, du ha... Ich lasse sie einfach labern und konzentriere mich stattdessen auf Daniel, welches übrigens immer noch so behindert grinst, als hätte ich ihm gerade das tollste Geschenk des Universums gegeben und er wäre darin voll verschossen. Naja, wenn das so weiter geht, hat sich gleich eine Kugel meiner Waffe in seinem Hirn verschossen! Nachdem ich meinem Ex nochmal mit voll Karacho in seine hässliche Visage geboxt habe, vergeht ihm doch endlich mal sein scheiß Zahnpasta lächeln und er hält sich geschockt auf keuchend seine Nase. Zufrieden blicke ich ihn nun mit einem Grinsen im Gesicht und vor der Brust verschränkten Armen an, während er sich immer noch seine nun blutende Nase hält. Ist wahrscheinlich gebrochen, aber was soll's?! Mike, Tom, Michel, Alex und John halten sich immer noch verdeckt auf ihren Positionen und sind für den Notfall nahe genug. Sie werden auch erst eingreifen, wenn ich ihnen ein Zeichen gebe, oder die Situation zu brenzlich wird.

Nachdem der vor mir kniende Typ es endlich mal geschafft hat, sich auf seine vier Buchstaben zu setzten, so, wie ich es vor zehn Minuten von ihm verlangt habe, mustere ich ihn das erste Mal seit circa zwei Jahren genauer. Seine blauen, fast schon grauen Augen sind über die Jahre matter geworden und er sieht mit seinem drei-Tage-Bart deutlich älter aus. Zwar ist auch er erst 19, dennoch hat er sich stark verändert, wie ich finde. Er hat leichte Augenringe, welche auf lange, schlaflose Nächte hinweisen. Seine Wangen sind immer noch etwas Eichhörnchen-Like und seine Lippen sind aufgeplatzt, jedoch ist dies mein Werk, genauso wie seine etwas krumme, blutende Nase. Auch er ist um den Bauch rum etwas Pummeliger geworden und seine dunkelblonden Haare stehen, wie früher schon, in alle Richtungen ab. Er trägt heute ein dunkelblaues T-Shirt, dazu eine schwarze Hose und weiße Sneakers. Im Großen und Ganzen sieht er so aus, als hätte er seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen.

Keiner sagt etwas, bis er schließlich die Stille durchschneidet und Worte seinen Mund verlassen, welche hätte lieber drinnen bleiben sollen: "Wie kann ich meiner Schönheit helfen?" Nun hat er sein Dreckiges Grinsen wieder im Gesicht, was mich innerlich zum Kochen bringt. Arg! Am liebsten würde ich es ihm aus dem Gesicht prügeln! "Netter versuch, du Penner. Tja, nur zu dumm, dass du vergessen zu scheinen hast, dass wir seit circa zwei Jahren nicht mehr zusammen sind!" fauche ich ihn an und lehne mich dabei etwas nach vorne. Beschwichtigend hebt er die Hände. "Fahr deine Krallen wieder ein, Kätzchen!" gibt er amüsiert von sich, was mich nur noch näher an den Rand einer Explosion bringt. Für diesen dummen Spruch kassiert er einen ordentlichen Schlag in den Magen. Keuchend fragt er vornübergebeugt und mit den Armen um seinen Bauch geschlungen: "Für was war das denn jetzt?!" "Für deinen dummen Spruch! Also. Daniel, hier nach frage ich nicht noch einmal! Wo ist Emily?!" Seinen Namen spreche ich verachtend aus, während ich Emily besonders betone, da ich seiner Dummheit auch zutraue, dass er nicht weiß, wen ich meine.

"Ich weiß nicht, wen du mei..." wieder hat er einen Schlag meinerseits kassieren dürfen, was ihn dazu zwingt, seine Worte gegen Blut, welches durch den erneuten Schlag in seinen Magen kommt, auszutauschen. "Hör auf mich an zu lügen, du Idiot! Wenn du schon andere Computer Hackst, solltest du deinen auch mal verschlüsseln! Vor allem, wenn du nicht weißt, wer in der Nähe ist, oder von wem der Computer ist!" zische ich ihn belehrend an und beuge mich mit den Händen in der Hüfte wieder etwas zu ihm runter, da ich mich nach seinem ersten Schlag wiederaufgerichtet habe und somit wieder in meiner vollen Größe von 1,78m vor ihm stand. Bis jetzt. Etwas ungläubig starrt er mich an, ehe er stotternd meint, er habe den das System von den 'Black Dragons' hacken wollen. Ich lache daraufhin nur ironisch auf, ehe ich mit einer Handbewegung auf meine 5 Begleiter deute.

"Fällt dir jetzt vielleicht etwas auf, Blitzbirne?!" frage ich ihn grinsend, woraufhin er nur noch mehr stottert. "D-Du... bist D-D-Dragon-Dragonlight!!" "No shit, Sherlock?!" gebe ich gespielt geschockt von mir, während ich eine Hand als Faust über mein Herz halte. "Also noch einmal nett für dich! Wo. Ist. Das. MÄDCHEN?!" Zum Ende hin werde ich immer lauter, bis ich das letzte Wort in seine hässliche Visage schreie. Er zuckt zusammen, antwortet jedoch nicht. "Ach, fahr doch zur Hölle, du Penner!" meine ich genervt, ehe ich meine Waffe zücke und direkt in sein Herz schieße. Ich achte gar nicht mehr darauf, wie das Leben aus ihm fließt, sondern wende mich direkt an meine Begleiter. "Sucht sie!" rufe ich laut durch das Haus, ehe auch ich mich ebenfalls auf die Suche nach Emily mache. Ich hoffe nur, dass ihr nichts passiert ist!

Eine Maske, ein Name und alles ist anders...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt