Kapitel 77

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Dragonlight P. o. V.
Mein ganzer Körper schmerzt. Meine Beine haben unzählige Messerstiche, ebenso wie meine Arme. Meine Ganze Kleidung klebt an mir, als sei ich gerade aus dem Wasser gekommen, wobei es in meinem Fall kein Wasser, sondern Blut ist. Mein Blut, um genau zu sein! Überall spüre ich ihre Waffen und Schläge an mir, wobei ich hier nun schon seit einigen Minuten alleine an der Wand stehe und mich am liebsten am Boden krümmen würde, so groß ist der Schmerz, welchen sie mir zugefügt haben... Lange, lange Zeit habe ich keinen vergleichbar dollen Schmerz gespürt wie in den letzten paar Stunden! Ja, richtig gehört, Stunden!

Immer wieder haben Ethan und teilweise auch Alex auf mich eingedroschen, haben keinen Halt gemacht, egal was ich getan habe, oder auch nicht. Ich bin wehrlos an eine Wand gekettet und kann mich kaum noch auf den Beinen halten. Meine Arme wurden an der Wand mit Metallketten befestigt, meine Beine kann ich zwar bewegen, aber nicht so, dass ich sie hätte treten können, da an jedem Fußgelenk eine Schwere Eisenkugel befestigt ist. Ganz so dumm, wie ich dachte sind die dann also doch nicht!
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Naja, aber ich denke, dass ich mir mehr Gedanken über mein und Liams Leben machen sollte, statt zu überlegen, wie dumm sie nun wirklich sind! Das ich nicht mehr allzu lange Zeit haben werde, weiß ich, weil es einfach schon zu viele Wunden sind, welche ich bekommen habe, und zu viel Blut wurde vergossen...

Allerdings werde ich nicht aufhören zu kämpfen, bis ich weiß, dass mein Bruder und meine Familie, heißt die Gang und seine Idioten, in Sicherheit sind, und alle Leben. Denn dafür lebe ICH!

Der Boss der gefährlichsten Gang der Welt zu sein ist nicht gerade einfach, du gibst vieles auf, was auch der Grund ist, dass ich mich immer versteckt habe! Du kannst nicht mehr vor die Tür gehen, ohne gleich die blanke Angst und Panik in den Augen der Menschen zu sehen, sie sehen nur noch das schlechte in dir...!

Würden sie jedoch wissen, was ich schon alles gutes vollbracht habe, würden sie sich direkt die Klippe runterstürzen! Nicht nur, dass ich fast alle verschwundenen Personen wieder zu ihren Familien gebracht habe, nein, Regelmäßig verschicke ich Geld, Lebensmittel und auch Kleidung in Arme Länder und Regionen, weil ich einfach der Meinung bin, dass diese Leute ein recht und vor allem eine Chance aufs Leben haben! Sie können nichts für ihre Armut und alleine kommen sie aus dieser Situation nicht mehr heraus, weshalb ich mich verpflichtet fühle, ihnen wenigstens etwas Hilfe zu geben!
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Ach du scheiße! Was ist denn jetzt passiert?! Oh... Scheinbar war ich so in Gedanken versunken, das ich gar nicht mitbekommen habe, wie meine beiden Folterer wieder in den Raum, in welchen sie mich gebracht haben, gekommen sind, und meine Arme befreit haben...!

Tja, nur leider sind meine Beine einfach viel zu schwach und konnten mein Gewicht nicht mehr tragen, weshalb ich nun am Boden liege und mühsam versuche, nicht los zu heulen wie ein Kleinkind und keinen Schmerzvollen laut über meine Lippen kommen zu lassen. Gar nicht so leicht, wenn dein ganzer Körper brennt, als würde er in Flammen stehen und nur darauf wartet, zu explodieren!

"Ich wusste zwar, dass du eine ganz schön harte Nuss bist, aber das du tatsächlich SO hart bist, hätte ich nicht gedacht. Meinen Respekt hast du Mädchen! Allerdings weiß ich, so gut wie du, dass deine Zeit sich nur noch in Stunden misst, und du diese Verletzungen nicht überleben wirst! Allerdings wird deine Lebenskraft reichen, um dich innerlich noch mehr zu brechen als so schon! Ich habe dir gesagt, dass du mir nicht entkommen kannst, und ich mache meine Versprechen immer war!"

"Du solltest genau so gut wie ich wissen, dass ich meine Versprechen immer halte, was heißt, dass ich alles daran setzten werde, euch beiden zu töten! Ihr seid einfach nur widerliche Hunde welche meinen sie seien die Helden schlecht hin, aber soll ich dir mal was sagen du Pisser?!" meine Stimme ist kalt und bedrohlich, und selbst von hier unten kann ich sehen, dass sie eine Gänsehaut bekommen haben... Gut so!

"Diesen Sieg gönne ich dir nicht!! Nur weil ich am Boden liege und mich nicht bewege, heißt es nicht, dass ich auch wehrlos bin und dich nicht angreifen würde!" Während ich sprach stand ich langsam und unter höllischen Schmerzen auf und packe unauffällig mein Messer, welches ich anschließend als ich endlich stand, mit voll Karacho in das Herz von Alex schleudere...

Geschockt reißt er seine Augen auf, ehe er das Messer, welches bis zum Griff in seiner linken Brust steckt, umfasst, rauszieht und schließlich fallen lässt. Nach einem letzten Blick zu seinem Boss und mir, verdrehen sich seine Augen und er landet leblos neben dem Messer am Boden...

Eine Maske, ein Name und alles ist anders...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt