Kapitel 35

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Black Star P. o. V.

"Jetzt hör mir mal ganz genau zu, Malik! Ich habe keine Ahnung, was du mit gestern meinst, oder warum du so aufgebracht bist, aber eins kann ich dir sagen; Wenn irgendjemand, egal wer, herausfindet, woher du solche Vermutungen aufstellst, hast du ein ganz großes Problem mein Lieber! Und dieses Problem nennt sich Dragon! Also halt lieber den Ball ganz Flach mein Lieber! Nur, weil du ES weißt, solltest du mir lieber nicht zu lange auf die Nerven gehen, denn wie du sicher weißt, kann ich dich ohne Konsequenzen für mich aus dem Weg räumen! Und wenn du nicht innerhalb der nächsten 30 Minuten bei deiner Kita eintriffst, lasse ich meine Besten Männer auf dich los und das ist ein Versprechen, Zayn!" rufe ich erneut in den Hörer.

"Meiner KITA?! Hallo? So schlimm sind wir nun auch wieder nicht! Und WIE bitte, stellt sich das Madam Ich-weiß-alles vor?" fragt er mich Herausfordernd. Tja, aber nicht mit mir! "Erstens, DOCH ihr SEID anstrengend! Und zweitens, mach auf Lautsprecher!" meine ich mit kalter und lauter Stimme.

"Er hört mit!" antwortet Zayn. Er hört MIT?! "WAS?! ZAYN JAVADD MALIK! DAS IST NICHT DEIN VERDAMMTER ERNST! Wenn ich dich in die Finger kriege, lernst du erstmal laufen! Das schwöre ich dir, Malik! An deiner Stelle würde ich mir schon mal ein mehr als nur gutes Versteck suchen! MIKE! Bring den Hund zu seiner Hundehütte! Du hast noch genau 27 Minuten Zeit! Nimm mein Auto und behalt es, wenn ihr mit euren fetten Ärschen daringesessen habt, sitze ich mit meinem auf dem Boden bei eurem Gewicht!" erkläre ich ernst, ehe ich auflege und meinen gerade mal halb aufgegessenen Teller nun komplett allein lasse. Mir ist der Appetit mehr als nur vergangen! Mit meinem Handy in der einen Hand gehe ich zum Ausgang, da ich mir erstens die Gegend angucken möchte, da ich Österreich sehr mag, zweitens es gerade mal 10:48 Uhr ist und mein Konzert erst um 19:00 Uhr anfangen wird und ich drittes keinen Bock habe, die ganze Zeit in meiner Suite rumzuhängen.

Mit sicheren schritten gehe ich durch die große Eingangstür direkt in die wollige Wärme und drehe mich grinsend im Kreis. Okay, Spaß bei Seite. Ich werde sogleich von der eisigen Kälte in die Arme geschlossen und mein Atem wird sofort sichtbar, jedoch ist keine einzige Wolke am Himmel zu sehen, was ich sehr begrüße. Überall wo ich hingehe oder auch von weitem hinsehe, Ski-Fahrer und eingemummelte Leute, welche sich vor der beißenden Kälte zu schützen versuchen. Ich will nicht eifersüchtig klingen, aber ich bin schon neidisch! Ich wollte auch immer schon mal auf Brettern stehen und gekonnt die Pisten runter Pesen, bin aber leider noch nie dazu gekommen, da immer wieder etwas dazwischenkam. Meistens hatte es etwas mit der Gang zu tun, doch auch Kira hat mich oft genug ins Studio gepfiffen, als hätte ich nichts Besseres zu tun! Ich komme an vielen Geschäften vorbei und auch die zahlreichen Hotels sind nicht zu übersehen. Die Leute sind aufgeweckt und in super Stimmung. Manche reden einfach nur mit ihren Freunden oder trinken was Warmes. Andere machen aber auch richtig Après-Ski mit Alkohol, tanzen auf den Tischen und Ski-Schuhen. Geil, ich will auch!

Da mir verflucht kalt ist und ich nicht umkippen will, drehe ich mich um und will gehen, als mein Handy klingelt. Was ist denn jetzt schon wieder? Genervt Fische ich das Dings Bums aus meiner Tasche und entsperre es. Eine unbekannte Nachricht. Verwirrt tippe ich drauf und gefriere binnen von Sekunden in meiner Bewegung, was ausnahmsweise mal nicht an der Temperatur liegt. Wie kann das sein? Wie kommt er schon wieder an meine Nummer? Er sollte Tod ein. Diese Nummer ist nicht anonym, ich habe sie nur nie auf meinem Handy unter einen Namen eingespeichert. Es ist Alanzo. Und ich kann mir nur zu gut vorstellen, dass er Rache will. Rache für meine Tat.

"Netter Versuch Süße! Nach Österreich abhauen und niemandem was sagen? Fehler Schätzchen, ganz böser Fehler! Du gehörst mir! Mir allein!! Und ich werde dich überall finden DU. BIST. MEIN!"

Geschockt starre ich auf mein Handy. Das kann nicht sein! Er ist doch Tod! Er sollte verdammte scheiße TOD sein! Schnell lösche ich die Nachricht wieder, mit dem Wissen, es bereuen zu werden und verbanne die Nachricht in die hinterste Ecke meines Bewusstseins. Stattdessen laufe ich schnellstmöglich los zum Hotel, in welchem es hoffentlich schön warm ist. Ich muss mich eh fertigmachen. Also, passende Ablenkung!

Eine Maske, ein Name und alles ist anders...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt