Riley P. o. V.
Nach ihren Worten saßen wir noch einige Zeit schweigend da, hingen jeweils unseren Gedanken nach, während ich versuche, das gesagte zu verdauen. Allerdings quält mich eine Sache sehr, weshalb ich die Stille auch mehr unfreiwillig, als willig breche, und sie darauf anspreche. "Was ist jetzt mit deinem Bruder? Ich meine, du kannst ihm nicht dein Leben lang verheimlichen, das eure Eltern unter der Erde liegen..." sie blieb erst still, weshalb ich schon damit rechnete, keine Antwort mehr von ihr zu erhalten, bis sie mir dann doch sachte antwortet.
"Es macht keinen Unterschied mehr, ob ich es ihm sage oder nicht, wenn ich es ihm weiterhin verheimliche, ist es ihm egal, aber er macht mit der Band weiter, sage ich es ihm, wird er mich wahrscheinlich hassen, oder mir die Ohren vollheulen wie ein Schlosshund, worauf ich sehr gut verzichten kann! Die Band wird eine Pause einlegen müssen und Liam wäre am Boden zerstört, weil ich weiß, wie viel sie ihm bedeutet haben. Ich kann ihn nicht ins kalte Wasser werfen, zumindest nicht als seine Schwester. Auch wenn ich sage, ich hasse ihn Ich will nicht, dass er leidet, für etwas, das schon vor Jahren passiert ist! Er liebt die Musik, er lebt dafür, für seinen Traum! Und eines kann ich dir sagen Riley; wenn du einmal auf der Bühne standst, die ganzen Fans gesehen, und für Sie auf der Bühne performt hast, wirst du verstehen, warum ich es ihm verschwiegen habe!" ihre Worte sind bedacht gewählt, haben es aber mehr als nur gut auf den Punkt getroffen! Es hört sich bei ihr so weise und zugleich auch albern an, wobei ich weiß, was sie meint. Wenn man sich versucht, in die Lage der erzählenden Person hineinzuversetzen, und dann sich bildlich vorstellt, wie die Alternative Version aussehen würde, so würde ich vermutlich auch diesen Weg einschlagen. Nicht für mich, weil ich weiß, wie es Hope wirklich geht, sondern um das Wohl vieler Menschen, und vor allem der betroffenen Person und deren Umfeld!
"Ich werde gehen...!" sprach sie auf einmal entschlossen und stand auf. Vollkommen überrumpelt folge ich ihrem Beispiel und stehe auf, wobei mir erst jetzt auffällt, dass ich im Nassen gesessen haben muss, da meine Hose durchgeweicht ist, und nun an meiner Haut klebt. Na toll!!
Als ich zu meiner Nachbarin sah, erkenne ich, dass auch sie Nass war, aber schon ab dem Bauch. Verwirrt hole ich mein Handy heraus und mache die Taschenlampe an, ehe ich mit dieser den Boden absuche. Hätte ich es mal lieber nicht getan!
Doch was ich da sah, lies mich augenblicklich erstarren und vermutlich kreideweiß werden. Wir saßen gar nicht in einer richtigen Wasserpfütze... Wir saßen in einer Blutlache!!! Auch du...
Und da viel es mir wieder wie Schuppen von den Augen! Das ist nicht irgendein Blut, sondern das von Hope!! SCHEISSE!! Ich renne ihr schnell hinterher, da sie scheinbar schon vorgelaufen ist wo ich in meiner Schockstarre war, und verfluche mich gleichzeitig für meine Dummheit, ihr nicht schon früher geholfen zu haben. Schließlich habe ich den Kampf ja gesehen!
Als ich kurze Zeit später in Richtung Ausgang hechte, sehe ich nur noch, wie sie auf dem Weg zusammenbrach und sich kraftlos versucht wieder hochzustemmen. Scheitert aber kläglich bei den versuchen wieder aufzustehen...
Schnell haste ich zu der nun regungslosen Person am Boden und ließ mich neben sie auf die Knie fallen. Ihre Atmung ist verdammt schwach und ihr Herz schlägt zu langsam. Ich hebe sie im Brautstyle vorsichtig hoch, und merkte erst jetzt, dass sie tatsächlich verflucht dünn ist. Man ey, dieses Mädchen besteht ja nur noch aus Haut, Knochen und Muskeln!
Fluchend trage ich sie zu ihrem Auto, da meins 1. weiter weg steht, 2. zu langsam ist und ich 3. nicht genau weiß, wo mein Schlüssel ist. Abgesehen davon hat man nicht alle Tage die Gelegenheit einen Matt schwarzen Lamborghini Aventador zu fahren, vor allem keinen getunkten!!
Nachdem ich sie auf den Beifahrer gesetzt habe und versucht habe, die Blutung mit meinem Shirt etwas zu stoppen indem ich es ihr um den Bauch gebunden habe, habe ich meinen Hintern selber in die geilen Ledersitze geschwungen und bin losgefahren. Okay, fahren kann man das schon nicht mehr nennen, wir FLIEGEN durch die Straßen Englands!! Ich stieß einen respektvollen ruf aus, als ich durch die Straßen fegte und noch nicht mal die Hälfte der Maximal Geschwindigkeit erreicht habe. Na dann mal los!!
Die Fahrt dauerte dank dem geilen Auto gerade mal 6 Minuten. Schnell steige ich aus, mache die Beifahrertür auf und hole sie raus, wobei ich feststellen muss, dass mein notdürftiger Verband nun rein gar nichts gebracht hat, weil dieser nun ebenfalls Quatschnass ist, genau wie ihr Blutgetränkten Sitz. Fluchend renne ich über den Parkplatz des Krankenhauses, und direkt in die Notstation, wo mich alle geschockt anstarren, warum weiß ich selber nicht, aber das ist mir auch gerade sowas von egal! HILFE!! MEINE FREUNDIN VERBLUTET VERDAMMT!!!! brülle ich durch das Gebäude, da so eine dumme Schwester mich nur schräg angeguckt hat, und vermutlich dachte, dass das nur ein dummer Streich wäre. Sag mal, gehts noch? Wir sind hier nicht am Film Set, wo mit Farbe Gespielt wird!
Die Tussi von vorhin hat vor Schreck erstmal ihre Unterlagen aus der Hand geschmissen, einen Spitzenschrei entkommen lassen und meinte dann noch ganz erschrocken, dass es ihr leidtäte Jaja, kann die sich sonst wo hinstecken! Innerhalb Sekunden kamen auch schon andere Ärzte angerannt, nahmen sie mir ab und fuhren sie auf einer Liege in den OP Raum.
Als ich dann in den Wartebereich ging, merke ich, dass ich die ganze Zeit wie ein geistesgestörter angeguckt werde... Als ich dann an mir runter blicke, weiß ich den Grund auch. Meine Arme sind nicht mehr in einer natürlichen Hautfarbe, sondern weinrot, auch meine Brust ist voll Blut, welches langsam an meiner Haut nach unten läuft, wie bei Regen der an der fensterschreibe entlang zieht Aber gut, von meiner Hose mal ganz zu schweigen; ich sehe aus, wie ein Mörder, der nichts besseres zutun hat, als seine Freundin ins Krankenhaus zu bringen, alleszusammen zu schreien, und zur Krönung noch den ach so sauberen Boden voll zutropfen
Seufzend fahre ich mir mit meiner blutigen Hand durch die eigentlich noch sauberen Haare, nur um es kurze Zeit später wieder zu bereuen. Frustriert lief ich zu einem Arzt und frage, wie lange die Operation dauern würde. Nach einer Auskunft von 5 Stunden Minimum, haste ich aus dem weißen Gebäude, springe wieder in den Wagen und fahre wieder mit Höchstgeschwindigkeit nach Hause.
Vielleicht nicht die beste Idee gewesen, denn als ich unsere Wohnungstür aufschloss und durch das halbe Haus zu meinem Zimmer sprinte, stehen Mum und Dad da und starrten mich geschockt und kreidebleich an. Meine Eltern ignorierend renne ich in mein Zimmer, nehme mir schnell eine schwarze Hose, ein weißes T-Shirt mit V-Ausschnitt und eine Boxershorts mit Socken aus meinem Schrank und haste in mein Badezimmer, wo ich mit samt meiner Blutgetränkten Sachen, was ja nur noch meine Hose und Socken sind, unter die Dusche springe. Oh Shit! Erst jetzt wird mir bewusst, dass ich ihren Wagen durch das Blut von ihr, so wie von mir gerade eben komplett versaut habe, und ihn ihr so unmöglich wieder zurückgeben kann. Fluchen ziehe ich auch meine nun blutfreien Klamotten aus, dusche mich in Rekordzeit zu Ende, und ziehe mir meine bereitgelegten Sachen an, und fahre mir ein paarmal durch meine noch feuchten Haare, ehe ich mir meinen, beziehungsweise Hopes Schlüssel und haste wieder runter. Nachdem ich mir auch noch meine Schuhe angezogen habe, fahre ich mit einem Handtuch auf dem Sitz zur nächsten Waschanlage, um ihr Auto reinigen zu lassen.
Naja, war nicht gerade einfach den Kerl davon zu überzeugen, da es ja nicht gerade wenig Blut ist. Der hatte mich doch tatsächlich für vollkommen bescheuert gehalten, als ich ihm weiszumachen versuchte, dass das Blut meinem verletzten Hund gehören würde. Okay, nicht die beste Lüge, aber besser als die Wahrheit, abgesehen davon kann ich jetzt wieder gemütlich mit einem sauberen, hammergeilen Auto zum Krankenhaus fahren, und werde nicht wieder so dumm angeglotzt, wie vorhin!
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Eine Maske, ein Name und alles ist anders...
FanfictionHope Viola Payne. Die kleine Schwester von dem One Direction Daddy Liam Payne. Als Liam 2010 zu 'The x Factor' ging, sollte sich Hope eigentlich für ihren Bruder freuen, doch das kann sie nicht, da Liam den Kontakt für 2 Jahre komplett abgebrochen h...