Herzlich Willkommen zu Kapitel 2
dieses Mal ein bisschen länger.
Und ich hoffe es gefällt euch ^^
lg Xaka
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Kapitel 2
Zur gleichen Zeit saßen Louise und Albert Thompson in dem Labor, drei Räume entfernt und sahen sich die neuen Testergebnisse des Morgens an, welche sie schon fleißig die die vielen, vielen Diagramme und Statistiken eingezeichnet hatten. Berge von Untersuchungsberichten und Auswertungen von Messungen türmten sich auf den Schreibtischen der beiden Wissenschaftler. Sie hatten Kevin Blut abgenommen und während seiner Bewusstlosigkeit noch eine kleine Gewebeprobe seines Kopfes. Es sah nicht gut aus, aber es waren minimale Besserungen zu erkennen.
„Albert, es funktioniert." freute sich Louise und die blondhaarige Frau fiel ihrem Mann erfreut um den Hals.
„Es geht nicht schnell genug." verkündete ihr Mann nüchtern, auf seinem Gesicht war keine Freude zu lesen. „Der Virus breitet sich schneller aus als das unser Mittel ihn zurückdrängen kann."
„Dann erhöhen wir die Dosis?!"
„Das können wir nicht so einfach, wir müssen genau abwägen, was wir tun. Das Gehirn und der Verstand sind etwas sehr Komplexes, wenn wir einen Fehler machen, machen wir möglicherweise mehr kaputt als es die Krankheit tut." gab Albert zu bedenken „Aber ich mache mich an die Berechnungen, kümmere du dich um die anderen Kinder."
Louise nickte, sie gab ihrem Mann einen Kuss auf die Schläfe, dann verließ sie den Raum. Seit ein paar Monaten hatte sie noch andere Kinder hier. Alle hatten sie eine Krankheit, unheilbar mit herkömmlichen Methoden, aber ganz bestimmt nicht unmöglich. Besorgte Eltern waren an sie herangetreten, weil sie davon gehört hatten, was sie mit Kevin taten, sie wollten ebenfalls Hilfe für ihre Kinder. Und Louise und Albert hatten nicht Nein sagen können. Inzwischen war die Idee, ihren Sohn zu heilen, zu etwas Größerem geworden, es war eine richtige Einrichtung. Es waren mehr Kinder und auch mehr Mitarbeiten gekommen. Und inzwischen gab es auch Geldmittel der Regierung, diese überwachte die Forschung, hielt sie nach außen hin geheim und verlangte Einsicht in alle Unterlagen als Gegenleistung für die finanzielle Unterstützung.
Es war etwas Gutes, sie konnten diesen Kindern helfen. Sie hatten schon ein paar geholfen, die bereits wieder nach Hause konnten. Für alle gab es ein ganz speziell konzipiertes Programm. Bei allem schien es gut zu laufen, nur Kevin tat sich immer noch schwer. Bei ihm schlug die Behandlung nur sehr langsam an, so als wehre sich sein Körper dagegen gesund zu werden.
Der Wissenschaftlerin kam ein Gedanke, er keimte in ihrem Geist auf und wuchs heran, während sie ihre anderen Patienten überprüfte. Alles in Ordnung. Sie kehrte zu ihrem Mann zurück, der gerade über ein Blatt mit Formeln und Berechnungen gebeugt war.
„Albert, mir ist da noch etwas eingefallen, bezüglich Kevin. Sein Körper wehrt sich gegen die Medikation, aber wenn wir diesen Widerstand durchbrechen, müsste er sich deutlich schneller erholen und sein Zustand würde sich verbessern. Was meinst du, gibt es eine Chance?"
Der Mann sah auf, an seinen Schläfen waren die ersten Anzeichen grauer Haare zu sehen und nun suchten seine klugen Augen nach dem Gesicht seiner Frau. In seinem Kopf arbeitete es auf Hochtouren „Ja, möglicherweise hast du Recht." begann er zögerlich, auch wenn in seinem Kopf bereits ein komplexer Plan entstand und die Hoffnung sich mit rasender Geschwindigkeit ausbreitete.
Kevin ahnte von diesem neuen Plan noch nichts, er starrte noch immer an die Decke seines Raumes und überlegte, wie es wohl wäre endlich hier raus zu kommen. Er fühlte sich einsam, allein und verlassen. Da war eine Leere in ihm, verursacht durch die fehlende Zuwendung, die seine Eltern ihm entgegenbrachten. Oh und wie er sie hasste. Sie waren grausam zu ihm. Er war ihnen egal, vermutlich nur ein Versuchsobjekt. Ja, er war nicht blöd, er wusste was sie taten. Sie erforschten ihn, immer wieder. Schlossen ihn an alle nur erdenklichen Maschinen an. Kevin konnte die kalte Berührung der vielen Elektroden auf seiner Haut, seiner Brust und auf seinem Kopf praktisch immer noch spüren. Da, wo die kleinen Saugnäpfe gesessen hatten, waren leicht gerötete Stellen zurückgeblieben und die Haut juckte leicht.
Der Junge stand auf und er trat zu dem winzigen Spiegel. Er hasste sein Spiegelbild, da war das kurz geschorene Haar und die Narbe auf seinem Kopf was ihn immer daran erinnerte das seine Eltern grausame Monster waren. Und der weiße Schlafanzug, den er momentan trug, war mindestens eine Nummer zu groß. Es war die Kleidung, die er immer trug, wenn er weggebracht wurde. An anderen Tagen trug er normale Kleidung, dann durfte er spielen. Er besaß sogar ein paar Bücher, die er hätte lesen können, wenn er lesen gekonnt hätte. So bleib ihm nur die Möglichkeit sich die Bilder anzuschauen oder mit ein paar Actionfiguren zu spielen. Aber oftmals hatte er gar keine Lust etwas zu machen. Er lag viel auf seinem Bett und dachte nach. Er hatte einmal gehört, wie seine Mutter zu einem fremden Mann gesagt hatte, er sei für sein Alter ungewöhnlich intelligent und schon sehr reif. Sie hatte es damit erklärt, dass er viel mehr Zeit zum Nachdenken hatte und sich nicht mit dummen Kindereien abgab. Sie wusste nicht, dass er das gehört hatte.
Am nächsten Morgen wurde Kevin von der aufschwingenden Tür geweckt, als jemand sein Zimmer betrat. Es war sein Vater, er hatte ein fröhliches Gesicht aufgesetzt und Kevin hätte es ihm am Liebsten aus dem Gesicht geschlagen. Es war falsch und fühlte sich auch so an.
„Hallo Kevin, komm mit." sagte Albert und dann wurde Kevin aus seinem Zimmer geführt. Neben seinem Vater erkannte er einen der Aufpasser, groß, stark, schwarzer Anzug und eine Waffe an seiner Hüfte.
Albert brachte seinen Sohn in das große Labor, Kevin musste sich auf die Liege legen. Der Junge begann sich zu wehren, denn er wusste, jetzt würde es erneut losgehen. Die Schmerzen würden kommen und in bis in seine Träume und das Innerste seines Geistes verfolgen. Er konnte nicht entkommen.
Doch heute war etwas anders, Kevin wurde festgeschnallt, aber als nach den ersten 10 Minuten die Spritze noch immer ausgeblieben war, öffnete der Junge die Augen und sah sich um. Eigentlich sah alles normal aus. Seine Eltern waren die einzigen im Raum, abgesehen von ihm.
„Also Kevin, mein Schatz. Heute musst du besonders tapfer sein. Wir werden dir helfen, versprochen, alles wird wieder gut. Sei einfach mein tapferer Junge und lass uns dir helfe, ja?" redete seine Mutter auf ihn ein.
Kevin schnaubte. Helfen war etwas anderes, Schmerzen waren keine Hilfe. „Ihr seid Monster, ich will nicht Teil von euren Experimenten sein!" schrie er so laut es ging.
„Schatz, es ist zu deinem Besten, halt schön still." sagte Louise und kam auf ihn zu.
„Ihr seid nicht meine Eltern, nein, lasst mich!" ängstlich sah er auf die Spritze, die in der Hand seiner Mutter war. Er hatte es doch gewusst. Und wie erwartet bohrte sich keine 10 Sekunden später die dünne Nadel in seine Kopfhaut.
„Ahhhh!" Kevin schrie, so laut es ging. Er brüllte den Schmerz heraus, versuchte ihn zu bändigen. Das Inferno in seinem Kopf tobte, alle seine Gedanken wurden umhergewirbelt und bildeten nur ein Wort: ‚Schmerz'. Sein gepeinigter Geist schrie nach Hilfe, nach Rettung und aus dem Mund des Jungen kamen Schreie, immer und immer wieder.
Louise und Albert zerriss es das Herz ihren Jungen so zu sehen, aber sie wussten es war notwendig, anders gab es keine Heilung oder gar ein Leben für ihn.
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~~ Rise~~ [Kilgrave FF (Marvel's Jessica Jones)]
FanfictionBevor er zu Kilgrave wurde war Kevin ein ganz normaler Junge, sah man einmal von der Krankheit ab, die sein Leben bedrohte. Seine Eltern, zwei Wissenschaftler suchten nach Heilung für ihren Sohn, doch was sie schufen war ein Monster.