Kapitel 25
Die nächsten Tage allerdings wurden anstrengend für sie, Kevin spielte mit ihnen und ließ seine Eltern seine kindischen Wünsche erfüllen. Er schickte sie los um ihm neue Bücher zu kaufen und Louise war am Abend deutlich erschöpft, weil Kevin sie mehrmals die Treppe hoch und runter hatte rennen lassen, weil er etwas haben wollte und nicht eingesehen hatte selbst zu gehen. Der Junge ließ sich von vorne bis hinten bedienen und auch seine Schulbrote am nächsten Morgen machte er nicht mehr selbst.
Albert spielte von nun an den Chauffeur für seinen Sohn und fuhr Kevin zur Schule, nur um danach wieder nach Hause zu kommen.
„Was sollen wir dagegen tun?“ fragte Albert seine Frau als er von seinem Shuttle Dienst endlich wieder daheim war und sich genervt auf einen Küchenstuhl fallen ließ. Ein leichtes drücken in seinem Kopf zeigte ihm, dass er zwar immer noch unter Kevins Einfluss stand, dieser ihn aber gerade nicht mehr kontrollierte. Niemals hätte er damit gerechnet, dass sein Sohn jemals zu so etwas in der Lage sein würde. Natürlich, nicht jeder von Kevins Befehlen zeigte Wirkung, ein Umstand, der den Jungen nur noch wütender werden ließ. Und sie konnten nicht einmal etwas dagegen tun…
Louise sah ihn an und lächelte schwach. Ihre Augen zeigten Müdigkeit. „Nichts, er ist ein Kind, er testet seine Fähigkeiten aus. Denk doch nur nach Albert, wenn du oder ich? Wir würden es doch genau so machen. Jedes Kind würde das, es ist völlig normales Verhalten, seine Bedürfnisse erfüllt zu bekommen. Und sein Verhalten seine Ziele auf die einfache Art zu erreichen indem er uns einfach Befehle erteilt, das ist doch ebenfalls ganz normal. Es ist der einfache, bequeme Weg, das hört ganz sicher bald wieder auf, wenn es für ihn nichts Besonderes mehr ist und dann werden wir mit ihm darüber reden. Kevin ist ein so wundervoller Junge, und schon so reif für sein Alter. Er wird es verstehen und bisher konnten wir doch immer mit ihm darüber reden, wenn es ein Problem gab.
Erinnerst du dich an den Zoo Besuch? Kevin ist klug und einsichtig, er versteht was wir ihm sagen. Und es ist unsere Pflicht ihm die richtigen Werte zu vermitteln! Es wird nicht leicht werden, denn auch wenn er anders ist als andere Kinder, verhält er sich genauso, aber es unsere Aufgabe als Eltern. Wir sind für ihn verantwortlich.
Er kann nichts für seine Fähigkeiten und setzt sie vermutlich nicht einmal bewusst ein.“
„Du meinst wir sollen einfach zulassen, dass er diese Fähigkeiten an uns testet als ob wir Laborratten wären?“ Der Wissenschaftler schnaubte entrüstet und ging ins Wohnzimmer. Dort hatte Louise ihr Bügeleisen stehen und machte die Wäsche fertig, während der Fernseher lief und sie sich von dem Vormittagsprogramm beschallen ließ. Sie bügelte oft beim Fernsehen, das bekämpfte die eintönige Langeweile zumindest ein bisschen. Aber jetzt schaltete sie die Flimmerkiste aus um sich auf das Gespräch zu konzentrieren.
„Hast du einen besseren Vorschlag?“, fragte sie frustriert, ihr war durchaus wichtig was mit Kevin geschah. Er war ihr Sohn, und sie würde alles tun damit es ihm gut ging und er das bestmögliche Leben hatte. „Wenn wir ihn wieder betäuben, wird er uns gar nicht mehr an sich heranlassen.“, gab sie zu bedenken.
„Ich bin mir sicher das tut er jetzt schon nicht mehr.“ brummte Albert unzufrieden, „Dieser Junge, ist das denn überhaupt noch unser Sohn? Seine Zellen haben sich verändert, tun das auch weiterhin und es ist unklar in wie weit sie das auch in Zukunft noch werden. Wir können nicht vorher sehen was aus unserem Jungen wird… dazu ist seine Krankheit und das Virus, welches wir ihm als Heilung gespritzt haben noch zu unerforscht. Es ist experimentell und neuartig Louise… wir konnten nicht wissen was passiert. Aber ich bereute deswegen nicht, dass wird es getan haben. Es war die einzige Chance Kevin zu helfen, eine andere Alternative gab es nicht… und verloren hätten wir ihn ohnehin, jetzt ist der Verlust nur schmerzhafter, da wir uns Hoffnung gemacht haben.“ Behutsam nahm er seine Frau in den Arm um ihr Trost zu spenden.
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~~ Rise~~ [Kilgrave FF (Marvel's Jessica Jones)]
FanfictionBevor er zu Kilgrave wurde war Kevin ein ganz normaler Junge, sah man einmal von der Krankheit ab, die sein Leben bedrohte. Seine Eltern, zwei Wissenschaftler suchten nach Heilung für ihren Sohn, doch was sie schufen war ein Monster.