~~ Rise~~ [Kilgrave FF (Marvel's Jessica Jones)]

Instinkt

Huhu,
ist auch schon wieder länger her, dass ich hier was hochgeladen habe :)
ich hoffe hier sind noch Leute die mitlesen

ich würde mich wirklich über Reviews freuen ...
Von alten und neuen Lesern ^^

lg Xaka
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Kapitel 19

Das ging ein paar Wochen gut und Kevin war sehr zufrieden mit seinem Leben, er genoss seine Macht über andere und er machte sich einen Spaß daraus, sie unterschwellig und immer raffinierter zu manipulieren. Auch bei seinen Eltern klappte es reibungslos, wenn nicht sogar noch besser, da er zu ihnen allgemein schon eine emotionale Bindung hatte.

Lucas begann bereits ihn zu fragen, wie er es machte, dass seine Eltern ihm alles erlauben und ihm all die Sachen kauften, die er haben wollte. Das war der Moment in dem Kevin die Erkenntnis kam, dass er mit seinen Fähigkeiten wesentlich vorsichtiger umgehen musste, wenn es nicht auffallen wollte. Er musste es weniger offensichtlich machen, allgemein weniger Gebrauch davon machen.

Das klappte auch ganz gut, er nutze seine Fähigkeiten nicht mehr so oft für Kindereien, sondern nur noch, wenn es notwendig war oder ihn einmal die Euphorie packte und er nicht widerstehen konnte. Alles im allem kam Kevin sehr gut klar und es gab nichts worüber er sich große Sorgen machen musste. Er hatte Freunde, einen besonders guten sogar, in der Schule lief es soweit auch gut, mit seinen Eltern kam er gut klar, auch wenn er das Gefühl hatte, dass sich das Verhältnis hier veränderte. Kurz gesagt sein Leben war einfach und unkompliziert, was in einem ziemlich harten Kontrast zu seinen Mitschülern stand, die jetzt immer häufiger über irgendwelche Probleme oder Ärger klagten.

Doch immer, wenn es gut lief gibt es auch ein Tief, das nicht lange auf sich warten lässt. Denn das war das Leben, es bestand aus Höhen und Tiefen, eine ständige Abwechslung von Berg- und Talfahrt. Und der Rückschlag kam für Kevin eher als erwartet.
Es war früher Nachmittag, Kevin war länger in der Schule gewesen wegen einer Sportveranstaltung und schlenderte gerade in aller Ruhe mit einem Mädchen namens Amy über das Schulgelände. Dieses grenzte an eine recht stark befahrene Straße und man hörte deutlich das Verkehrsrauschen, welches die beiden Schüler durch lauteres Sprechen zu übertönen versuchten. Die beiden waren gerade in ein Gespräch über Sherlock Holmes vertieft, und waren dichter zusammengerückt um sich beim Gehen auch verstehen zu können, als Colin sich dazu gesellte.

Scharmlos drängte er sich zwischen Amy und Kevin und begann damit das Mädchen voll zu labern. Kevin knirschte ärgerlich mit den Zähnen. Er hatte Amy sehr gern und eine Art Beschützerinstinkt wurde in ihm wach.

„Colin, wolltest du nicht mit Elliot noch zum Fußballplatz?", fragte er den anderen Jungen und legte einen dringlichen Ton in seine Stimme um dem anderen Jungen zu zeigen, dass er hier nicht erwünscht war. Zusätzlich rückte er Colin dicht auf die Pelle um ihn dazu zu bewegen, seinen Platz neben der Blondine aufzugeben. Doch Colin störte sich nicht daran, ignorierte Kevin bewusst oder unbewusst, dass konnte der Braunhaarige nicht so genau sagen. Nur dass es ihn störte, dass Colin nun begann hemmungslos mit Amy zu flirten. Etwas das diese deutlich zu überfordern schien, denn sie zog sich von dem Jungen zurück und richtete den Blick schüchtern nach unten.

„Ach verdammt, spring vorn Auto, du nervst" fauchte Kevin den Gleichaltrigen aufgebracht an. Amy war seine Freundin, zwar nur Freundin im Sinne von Kumpel und nicht feste Freundin, aber das war nicht von Belang. Sie mochte es ganz offensichtlich nicht angebaggert zu werden und er fühlte sich verantwortlich für sie, also war es auch seine Aufgabe sie zu beschützen. Da brauchte Colin gar nicht anfangen mit ihr zu flirten.

Kevin hatte sich gedanklich so in Rage gebracht, dass er gar nicht merkte, dass er diesen gerade unbewusst auf die Straße geschickt hatte und es nur ein böses Ende nehmen konnte. Erst der erschrockene Schrei von Amy, der so schrill und laut war das er das Gefühl hatte, dass es ihm das Trommelfell zerriss, holte ihn wieder in die Wirklichkeit zurück. Er sah Colin auf die Hauptstraße zu rennen, realisierte was er getan hatte und rief laut „Stopp".

Fast sofort blieb Colin stehen. Aber es war bereits zu spät. Reifen quietschten und Hupen wurden betätigt, als die Autofahrer auf die Bremsen traten, um rechtzeitig zum Stehen zu kommen. Es war ein furchtbares Durcheinander und die Autos schlitterten über den dunklen Asphalt. Colin bewegte sich nicht. Seine Füße schienen wie an den Boden geklebt. Er wich dem Auto nicht aus das auf ihn zu schlitterte und mit einem unschönen Knacken seine Seite traf.

Im Krankenhaus wurde später ein gebrochener Arm diagnostiziert und es hieß in einem Unfallbericht, der Junge habe unter Schock gestanden und konnte dem Fahrzeug nicht mehr ausweichen. Niemand gab Kevin oder Amy die Schuld, besonders nicht nachdem ein paar Jungs, die einige Meter entfernt noch ein bisschen mit einem Ball gekickt hatten bestätigten, dass Kevin ihn aufgefordert hatte stehen zu bleiben.

Natürlich verstand niemand die wahren Zusammenhänge, wie sollten sie auch? Dennoch war der Unfall passiert und aus Kevins Augen war alles anders, die Berichte waren falsch. Er hatte nicht aufgepasst, er hatte diesen Unfall verursacht und hatte seinen Freund in Gefahr gebracht. Colin konnte froh sein, dass es nur ein gebrochener Arm war.

Kevin wusste, wenn er selbst sich besser beherrscht hätte, wäre nichts davon passiert. Wenn er aus seiner Haut fuhr sagte er Dinge, die unüberlegt und dumm waren, in diesem Fall sogar gefährlich und fast tödlich für einen Freund. Er musste lernen sich zusammen zu reißen.