22. Kapitel

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Es war bereits dunkel geworden, als ich erneut den Krankenflügel betrat und direkt zu dem Bett meiner Mutter lief.

"Hey, Mum", sagte ich.

"Hey, Soph. Was tust du hier?"

"Ich hab doch gesagt ich komm nochmal", erklärte ich.

"Aber es ist gleich Nachtruhe", widersprach meine Mum.

"Ach das ist okay, Mum."

"Aber..."

"Mum, es ist okay", sagte ich und nahm ihre Hand um sie zu beruhigen. "Warum kamen die Todesser noch einmal?", fragte ich sie und hoffte auf eine ehrliche Antwort.

"Sie wollten etwas, was ich hergestellt habe."

"Was genau, Mum?", hackte ich nach.

"Ich hab herum experimentiert und dabei ist ein Gemisch rausgekommen, was dem Stein der Weisen ähnelt. Es würde die Person, die das Gemisch trinkt unsterblich und zugleich noch unverletztbar machen."

"Wenn er das ist die Hände bekommen würde..."

"Ja, wenn Voldemort", es war das erste mal, dass ich jemand anderes als Harry und Dumbledore seinen Namen sagten hörte ohne Angst in der Stimme, "Es bekommen würde, wären wir alle in sehr großen Schwierigkeiten."

"Und niemand würde ihn aufhalten können?"

"Niemand."

"Und wo hast du das Gemisch?", fragte ich.

"Das werde ich dir nicht sagen", enttäuschte mich meine Mutter.

"Aber, Mum..."

"Nein, Sophie. Sie werden zu dir kommen und es ist besser wenn du nicht weißt wo es ist."

"Aber sie werden dich irgendwann bestimmt bekommen."

"Ja, aber ich hab deinen Vater gebeten meine Erinnerung zu löschen."

"Wie bitte?", schrie ich.

"Ich weiß nicht mehr, wo ich es versteckt habe."

"Und wie sollen wir es dann beschützen?"

"Es gibt Leute die das Versteck wissen."

"Wer denn?"

"Leuten, denen ich vertraue", sagte meine Mutter und ich hörte an ihrem Ton, dass sie nicht mehr über das Thema reden wollte. "Du solltest wieder in den Gemeinschaftsraum gehen und an deinen Hausaufgaben arbeiten."

"Mach ich..."

"Ich bin stolz auf dich, Schatz", waren ihre letzten Worte an diesem Abend, denn sie schloss ihre Augen und rührte sich nicht mehr.

"Mum!", schrie ich aufgewühlt und stürmte erneut auf ihr Bett zu. "Mum! Wach auf!"

"Es ist nur ein Schlafmittel, Miss Snape. Machen Sie sich keine Sorgen", Madam Pomfrey eilte zu mir und beruhigte mich. "Ich denke, Sie sollten zum Gemeinschaftsraum und sich schlafen legen, Miss Snape."








"Potter", sagte Umbridge am Donnerstag Abend bei unserem gemeinsamen Nachsitzen, "von Ihnen bin ich nichts anderes gewöhnt, aber von Ihnen Snape, hätte ich so was nie erwartet. Einen Mitschüler zu beleidigen..."

"Was keine Beleidigung war, sondern die Wahrheit", murmelte ich so leise dass nur Harry es hören konnte.

"Haben Sie was gesagt, Miss Snape?"

"Nein, Professor."

"Gut", sie gab uns eine Feder zum schreiben und ich wusste aus Harrys Erzählungen genau was gleich passieren würde. Wir würden mit unserem Blut schreiben. "Sie beide werden heute folgendes schreiben: 'Ich soll keine Mitschüler beleidigen.'"

"Und wie oft?", fragte ich.

"So lange bis es sich eingeprägt hat", sie lachte honigsüß auf und Harry begann zu schreiben. Auch ich begann den Satz zu schreiben und schon beim zweiten Mal merkte ich wie meine linke Hand anfing zu pochen. "Ich glaube, es hat sich eingeprägt, richtig?", fragte Umbridge nach einer Stunde.

"Ja, Professor", sagte ich schlecht gelaunt und verließ zusammen mit Harry den Raum.

"Hermine wird ausrasten, wenn sie deine Hand sieht", meinte Harry.

"Ich bin mal gespannt, was mein Vater sagen wird", brummte ich genervt.

"Wie geht es deiner Mum?", fragte Harry neugierig und zum ersten Mal.

"Sie ist gestern Abend wieder nach Hause gefahren."

"Ist das nicht gefährlich für sie?", fragte er besorgt.

"Ja... aber sie will sich nicht verstecken und Dumbledore hat ihr das Okay gegeben...ich hoffe sie kommen nicht mehr wieder."

"Sie vermuten wahrscheinlich, dass sie nicht mehr nach Hause kommt. Also vielleicht suchen Sie gar nicht nach ihr dort", versuchte Harry mich auf zumuten.

"Ja. Vielleicht."




"Hermine?", fragte ich. Es waren bereits ein paar Wochen vergangen und die DA hatte sich des öfteren getroffen. "Wo sind Harry, Ron und die anderen?"

"Ich hab keinen Schimmer...",gestand meine braunhaarige Freundin.

"Vielleicht sollten wir McGonagall fragen, wenn wir sie sehen", schlug ich vor.

"Das wäre eine gute Idee. Ich hoffe es ist nichts schlimmes passiert...", murmelte Hermine nachdenklich.



"Snape! Granger!", rief McGonagall.

"Anscheinend waren wir nicht die einzigen, die dachten es wäre sinnvoll mal zu reden.", sagte ich an Hermine gewannt.

"Mr. Weasley ist im Krankenhaus."

"Was ist mit Ron passiert?", fragte Hermine geschockt.

"Arthur Weasley", korrigierte McGonnagall.

"Was ist mit Mr. Weasley passiert?", verbesserte sie ihre Frage.

"Er wurde angegriffen."

"Angegriffen? Von wem?"

"Von einer Schlange. Potter hat es in seinem Traum gesehen."

"Und wo sind Ron, Ginny, Fred, George und Harry jetzt?"

"Sie sind sicher bei einem Freund untergekommen. Mehr kann ich hier nicht sagen..."

"Wie geht es Mr. Weasley?"

"Es wird ihm geholfen", umging McGonagall meine Frage, doch das war bereits ein Hinweis auf die richtige Antwort.

"Können wir zu ihnen?"

"Wenn die Ferien anfangen ja. Aber Sie fahren doch mit Miss Granger Skifahren, Snape."

"Ja aber..."

"Vielleicht gehen wir sie mal besuchen", mischte Hermine mich ein.

"In ein paar Tagen fangen die Ferien an. Solange bleiben Sie beide hier und reden mit niemanden über diesen Vorfall."

"Ja, Professor", erwiderten Hermine und ich im Chor.

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