31. Kapitel

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PER ANORDNUNG DES ZAUBEREIMINISTERIUMS
Dolores Jane Umbridge (Großinquisitorin) hat die Nachfolge von Albus Dumbledore als Leiterin der
Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei angetreten.
Obige Anordnung entspricht dem Ausbildungserlass Nummer achtundzwanzig.
Unterzeichnet:
Cornelius Oswald Fudge, Zaubereiminister

Die Anschläge waren über Nacht in der ganzen Schule aufgetaucht, doch sie erklärten nicht, weshalb offenbar auch noch der letzte Mensch im Schloss wusste, dass Dumbledore zwei Auroren, die Großinquisitorin, den Zaubereiminister und seinen Juniorassistenten überwältigt hatte und geflohen war.

"...Dass Umbridge gestern Nacht versucht hat, zurück in sein Büro zu gelangen, nachdem sie das Schloss und das Gelände nach ihm abgesucht hatten. Sie hat es aber nicht am Wasserspeier vorbei geschafft. Das Schulleiterbüro hat sich gegen sie versiegelt. Offenbar hatte sie 'nen hübschen kleinen Wutanfall.", erzählte ein Hufflepuff Schüler uns.

"Oh, ich vermute mal, sie war schon richtig scharf darauf, endlich dort oben in Dumbledores Büro zu sitzen", sagte Hermine. "Wollte es all den andern Lehrern mal so richtig zeigen, diese blöde, aufgeblasene, machtgeile alte -"




"Wie steht's, Granger, willst du diesen Satz tatsächlich zu Ende bringen?"
Draco war hinter der Tür hervorgeglitten, gefolgt von Crabbe und Goyle. Er strahlte heimtückisch und ich konnte nur erahnen was folgen würde. "Fürchte, ich muss Gryffindor und Hufflepuff ein paar Punkte abziehen", sagte er genüsslich.

"Du kannst anderen Vertrauensschülern keine Punkte abziehen, Malfoy", sagte Ernie prompt.

"Ich weiß, dass Vertrauensschüler sich gegenseitig keine Punkte abziehen können, Wieselkönig. Aber Mitglieder des Inquisitionskommandos -"

"Des was?", sagte ich scharf.

"Des Inquisitionskommandos, Sophie", sagte Draco und deutete auf ein kleines silbernes ›I‹ auf seinem Umhang gleich unter seinem Vertrauensschülerabzeichen. "Eine ausgewählte Gruppe von Schülern, die das Zaubereiministerium unterstützen, handverlesen von Professor Umbridge. Jedenfalls haben Mitglieder des Inquisitionskommandos die Befugnis, Punkte abzuziehen"

"Das ist doch lächerlich, Draco. Was zur Hölle geht hier vor? Hat Parkinson dir ein kleines I geschenkt und jetzt glaubst du, du kannst dich so aufspielen, oder was?"

"... also, Granger, das macht fünf Punkte Abzug für dich, weil du dich frech über unsere neue Schulleiterin ausgelassen hast. Macmillan, fünf weg, weil du mir widersprochen hast. Fünf, weil ich dich nicht leiden kann, Potter. Weasley, dein Hemd hängt raus, also noch mal fünf dafür. Ach ja, hab ich ganz vergessen, du bist ja 'ne Schlammblüterin, Granger, zehn Abzug dafür."

"Draco Malfoy!", schrie ich laut und lief mit erhobener Faust auf ihn zu. Doch Crabbe hielt mich auf.

"Ich würde es nicht tun, Soph", riet Draco mir.

"Gut", sagte ich und spuckte ihm vor die Füße.

"Und für dich sind das dann...", sagte Draco doch ich unterbrach ihn.

"Ich würde es lassen, Draco", zischte ich. Goyle lachte auf.

"Schönen Tag noch, Schlammblüterin", sagte er lachend. Ron zog seinen Zauberstab, aber Hermine schob ihn beiseite und flüsterte: "Lass das!"

"Kluger Zug, Granger. Die Zeiten ändern sich ... seid brav jetzt, Potty ... Wieselkönig ..."









"Malfoy hat uns allen gerade rund fünfzig Punkte abgeknöpft", sagte Harry wütend, während wir zusehen konnten, wie noch ein paar Steine aus dem Gryffindor-Stundenglas nach oben flogen.

"Ja, Montague hat's in der Pause auch mit uns versucht", sagte George.

"Was soll das heißen, 'versucht'?", hakte Ron schnell nach.

"Er kam nicht dazu, zu Ende zu sprechen", sagte Fred, "dank der Tatsache, dass wir ihn mit dem Kopf voran in das Verschwindekabinett im ersten Stock gezwängt haben."

"Aber jetzt kriegt ihr schrecklichen Ärger!"

"Erst wenn Montague wieder auftaucht, und das kann Wochen dauern, ich hab keine Ahnung, wo wir ihn hingeschickt haben", erwiderte Fred kühl. "Jedenfalls ... wir haben beschlossen, dass es uns ab jetzt schnuppe ist, ob wir Ärger kriegen."

"War euch das jemals nicht schnuppe?", fragte Hermine.

"Natürlich", sagte George. "Wir sind ja nie rausgeworfen worden, oder?"

"Wir wussten immer, wo die Grenze war", sagte Fred.

"Vielleicht haben wir gelegentlich mal 'ne Zehe drüber gesetzt", ergänzte George.

"Aber wir haben immer aufgehört, bevor wir das totale Chaos angerichtet haben", sagte Fred.

"Und jetzt?", fragte Ron.

"Nun, jetzt ...", erwiderte George.

"...wo Dumbledore fort ist ...", sagte Fred.

"... da schätzen wir, ein bisschen Chaos ...", sagte George.

"... ist genau das, was unsere liebe neue Direktorin verdient", schloss Fred.

"Das dürft ihr nicht!", flüsterte Hermine. "Das dürft ihr wirklich nicht! Die würde sich nur über einen Grund freuen, euch rauszuwerfen!"

"Du kapierst es nicht, Hermine, oder?", sagte Fred und lächelte ihr zu. "Uns ist es inzwischen schnuppe, ob wir hier bleiben. Wir würden auf der Stelle abhauen, wenn wir nicht entschlossen wären, erst mal unseren Teil für Dumbledore zu tun. Also, jedenfalls", er sah auf seine Uhr. "Phase eins beginnt demnächst. An eurer Stelle würd ich in die Große Halle zum Mittagessen gehen, dann können die Lehrer sehen, dass ihr nichts damit zu tun habt."

"Womit zu tun?", fragte Hermine.

"Das wirst du sehen", erwiderte George. "Los, beeilt euch."

"Ehrlich gesagt, ich glaub tatsächlich, wir sollten von hier verschwinden", sagte Hermine nervös. "Nur für alle Fälle ..."

"Ja, du hast Recht", sagte ich und wir gingen auf die Tür zur Großen Halle zu.







"Die Schulleiterin möchte dich sprechen, Potter", sagte Filch mit einem boshaften Grinsen.

"Ich war's nicht, sagte Harry.

"Schlechtes Gewissen, he?", schnaufte er. "Mir nach."

"Miss Snape, hier ist ein Brief für dich", eine Drittklässlerin kam mit einem kleinen Zettel auf mich zu und reichte ihn mir. Es stand kein Absender drauf.

"Von wem ist der?",fragte Hermine neugierig.

"Es gibt keinen Absender..."

"Öffne ihn", und ich tat, was Ron gesagt hatte. Ein einziges Wort stand auf dem Zettel.

"Und?", fragte Hermine und hatte wahrscheinlich meinen Gesichtsausdruck bemerkt. "Was steht drin?"

"Sofort", sagte ich und wusste sofort von wem der Brief war. Ich hörte, wie er das Wort 'sofort' sagte. Mit seiner kalten Stimme und mir lief ein Schauer über den Rücken. "Ich glaub ich sollte besser gehen..."

"Aber du weißt doch gar nicht, von wem der Brief ist."

"Oh doch, Ron."

"Wirklich?", fragte er ungläubig und ich reichte ihm den Brief.

"Diese Schrift erkenne ich sofort", sagte ich.

"Ist das von Snape?"

"Ja", antwortete ich, nahm den Brief wieder in meine Hand und stürmte aus der Halle.

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2. Was hat euch gut/ nicht gut gefallen?
3. Wer ist schlimmer - Umbridge oder Mr. Filch?

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