Direkt am ersten Schultag machte ich mich nach dem Abendessen auf den Weg zu meinem Vater um bei ihm 'nachzusitzen'.
"Da bist du ja, Sophie."
"Schöne Grüße von Mum", sagte ich zur Begrüßung um ihn zu provozieren.
"Du kannst die Vorratskammer aufräumen und auffüllen", sagte mein Dad, "Ich vertraue keinem anderen Schüler."
"Wie gütig und reizend, dass du mir traust. Schließlich bin ich mit Potter befreundet."
"Sophie...", er wurde von einem Klopfen an der Tür unterbrochen, "Schließen Sie die Tür hinter sich, Potter", Harry tat wie geheißen und schloss die Tür. Als er mich sah helle sich sein Gesicht auf, doch das lächeln hielt nicht lange.
"Hey, Harry", sagte ich und er wunk mir zu, "ich bin dann mal weg", sobald ich das gesagt hatte war Harry's Gesicht kreidebleich geworden, was ich gut verstehen konnte. Mein Vater stand mit seinem Zauberstab in der Hand ihm gegenüber
"Nun, Potter, Sie wissen, warum Sie hier sind", sagte er im Nebenraum. Ich dachte gar nicht daran alles aufzuräumen. Ich wollte alles genau mithören. "Der Schulleiter hat mich beauftragt, Sie in Okklumentik zu unterrichten. Ich kann nur hoffen, dass Sie sich darin geschickter anstellen als in Zaubertränke."
"Verstanden", sagte Harry knapp.
"Dies ist vielleicht kein gewöhnlicher Unterricht, Potter, aber ich bin immer noch Ihr Lehrer und Sie werden mich daher ausnahmslos mit ›Sir‹ oder ›Professor‹ ansprechen."
"Ja ... Sir", sagte Harry.
"Nun, zur Okklumentik. Wie ich Ihnen schon in der Küche Ihres werten Paten erklärt habe, versiegelt dieser Zweig der Magie den Geist gegen magisches Eindringen und Beeinflussung."
"Und warum meint Professor Dumbledore, dass ich das nötig habe?"
"Gewiss haben selbst Sie das inzwischen raus gefunden, Potter? Der Dunkle Lord ist hervorragend in Legilimentik -"
"Was ist das? Sir?"
"Das ist die Fähigkeit, Gefühle und Erinnerungen aus dem Kopf einer anderen Person herauszuziehen -"
"Er kann Gedanken lesen?", sagte Harry rasch
"Ihnen mangelt es an Feingefühl, Potter. Sie haben keinen Sinn für feine Unterschiede. Dies ist einer der Mängel, aufgrund deren Sie ein so jämmerlicher Zaubertrankmischer sind. Nur Muggel reden von ›Gedankenlesen‹. Der Kopf ist kein Buch, das man willentlich aufschlagen und nach Belieben studieren kann. Gedanken sind nicht innen in den Schädel eingraviert, auf dass sie von einem Eindringling gelesen werden könnten. Der Geist ist ein komplexes und vielschichtiges Etwas, Potter - zumindest gilt das für die meisten. Es stimmt jedoch - wer die Legilimentik beherrscht, ist unter gewissen Voraussetzungen in der Lage, in die Köpfe seiner Opfer einzutauchen und das, was er vorfindet, richtig zu deuten. Der Dunkle Lord zum Beispiel weiß fast immer, wenn jemand ihn anlügt. Nur wer die Okklumentik erlernt hat, ist imstande, jene Gefühle und Erinnerungen nach außen hin zu verschließen, die der Lüge widersprechen, und kann daher in seiner Gegenwart Falsches äußern, ohne dass er dies spürt."
"Also könnte er wissen, was wir jetzt gerade denken? Sir?"
"Der Dunkle Lord befindet sich in beträchtlicher Entfernung, und die Mauern und Schlossgründe von Hogwarts werden durch viele alte Flüche und Zauber geschützt, um die körperliche und geistige Sicherheit seiner Bewohner zu gewährleisten", sagte Dad kalt. "Zeit und Raum spielen in der Magie eine Rolle, Potter. Für die Legilimentik ist häufig der Augenkontakt entscheidend."
"Und warum muss ich dann Okklumentik lernen?"
"Bei Ihnen scheinen die üblichen Regeln nicht zu gelten, Potter. Der Fluch, der es nicht geschafft hat, Sie zu töten, scheint eine Art Verbindung zwischen Ihnen und dem Dunklen Lord geschmiedet zu haben. Nach dem, was wir wissen, teilen Sie manchmal, wenn Ihr Geist ganz entspannt und verwundbar ist - zum Beispiel, wenn Sie schlafen -, die Gedanken und Gefühle des Dunklen Lords. Der Schulleiter hält es nicht für ratsam, dass dies so bleibt. Er möchte, dass ich Ihnen beibringe, wie Sie Ihren Geist gegen den Dunklen Lord verschließen."
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Always - Fought for you
Fanfiction~ Das 1. Buch der Always-Trilogie ~ Mein ganzes Leben lang hatte ich gedacht ich wäre ein normales sechzehn jähriges Mädchen. Niemals hatte ich auch nur Zweifel anders zu sein, doch dann änderte sich alles schlagartig. Plötzlich stand mein Vater vor...