Kapitel 4

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Ich war unendlich froh, als die ersten beiden Stunden vorbei waren. Physik war noch nie mein Lieblingsfach gewesen. Ich packte meine Sachen und verließ schnellstmöglich den Raum, was vielleicht doch keine so gute Idee war, denn als ich um die Ecke bog, stoß ich geradewegs mit einem Jungen zusammen.

,,Oh, sorry, das tut mir voll leid.'', entschuldigte er sich.

,,Schon okay. Ist ja nichts passiert.'', antwortete ich.

Wie konnte man bloß so unverschämt gut aussehen? Er hatte dunkelblonde Haare und strahlend grüne Augen. Bevor meine Knie noch nachgeben konnten und ich vor ihm auf die Knie fiel, hob ich lieber meine Tasche vom Boden auf und ging Richtung Mensa. Ich drehte mich nicht mehr um, sonst wäre ich womöglich wieder rot geworden.

In der Pause setzte ich mich auf eine verlassene Bank auf dem Schulhof. Ich kam mir ziemlich blöd vor, weil ich noch keine Freunde gefunden hatte, aber der erste Schultag war ja noch nicht zuende.

In den nächsten beiden Stunden hatte ich Geschichte, noch eines meiner absoluten Lieblingsfächer. Zu meiner Überraschung war mein Lehrer noch recht jung und äußerst attraktiv. Sein Unterricht hingegen war wie erwartet langweilig. Ich zählte die letzten zehn Sekunden, bis es endlich klingelte und hoffte inständig, dass mich dabei niemand beobachtete.

Wieder verbrachte ich die Pause alleine. Ich wünschte mir so sehr an meine alte Schule zurück zu gehen, doch das war leider unmöglich. Auch dort würde mich niemand mögen oder akzeptieren.

Augen aus SmaragdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt