Kapitel 13

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Wir hatten in der fünften und sechsten Stunde Ausfall. Jan hatte mich gefragt, ob wir heute shoppen gehen wollten und ich hatte eingewilligt.

Ich wartete um kurz vor eins vor dem ersten Laden.

"Hi.", grüßte Jan.

"Hi. Wollen wir reingehen?"

"Ja, klar.", antwortete er auf meinen Vorschlag. "Wollen wir mit dir oder mir anfangen?"

"Mir egal. Kannst du aussuchen.", erwiderte ich leicht unmotiviert.

"Okay. Fangen wir mit dir an."

Zielstrebig ging Jan zur Rolltreppe, die in den ersten Stock führte. Ich dachte erst, dass er sich verlaufen hatte, denn er steuerte geradewegs in die Unterwäschenabteilung.

"Bist du sicher, dass wir hier richtig sind?", fragte ich unsicher.

"Absolut.", war alles, was er antwortete.

Jan hielt mir einen schwarzen BH mit rosaner Spitze und die dazu passende Unterhose hin.

"A nehme ich an."

Ich nickte. Er schob mich in eine Umkleidekabine und ich begann mich auszuziehen. Als ich nur noch die neue Unterwäsche trug, betrachtete ich mich aufmerksam im Spiegel. Eigentlich sah ich gar nicht so schlecht aus.

Mit neuem Mut riss ich den Vorhang auf und schloss ihn im selben Moment wieder.

Was machte Fynn denn hier und wieso stand er genau vor meiner Umkleide? Ich streckte nur den Kopf aus der Umkleide und schaute in diese wunderschönen grünen Augen.

"Hi.", meinte Fynn und grinste mich an.

"Hi. Was machst du denn hier?"

"Shoppen?", antwortete er mit einem Hauch von Sarkasmus.

"Schon klar, aber wieso stehst du genau vor meiner Umkleide?"

"Ich hab dich hier reinlaufen sehen und dachte ich sag mal Hallo."

"Achso.", erwiderte ich und musterte ihn misstrauisch.

"Hättest du Lust dich mit mir zu treffen?", platzte Fynn heraus.

"Ähm, ich denke..."

"Wilma, ich hab noch ein paar...", rief Jan mir zu und wirkte erstaunt, als er Fynn sah. Schnell verschwand er wieder mit den BH's und Höschen.

"Du bist mit ihm hier?", fragte Fynn und grinste mich an.

"Ja. Das ist eine lange Geschichte."

"Und?"

"Und, was?", erwiderte ich irritiert.

"Hättest du Lust dich mit mir zu treffen?"

"Ja, klar. Liebend gern.", antwortete ich und hätte mich am liebsten für die letzten Worte geohrfeigt.

"Okay. Gib mir doch einfach deine Nummer und ich schreib dir dann."

Ich diktierte Fynn meine Nummer und er speicherte sie in sein Handy ein.

"Dann noch viel Spaß beim shoppen.", meinte Fynn und zwinkerte mir zu.

"Danke, dir auch.", sagte ich und strahlte ihn an.

Ich zog wieder den Vorhang zu und setzte mich auf den kleinen Hocker in der Umkleide. War das gerade echt passiert? Hatte ich wirklich ein Date mit Fynn? Wenn das alles nur ein Traum war, hoffte ich, dass ich niemals aufwachen würde.

Augen aus SmaragdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt