Ich hörte einen Schuss, der wie ein Warnzeichen in meinen Ohren erklang. Sie waren ganz in der Nähe und ich war nicht mehr sicher in meinem Versteck. Ich presste meinen Körper gegen einen Baum und schaute nach links und rechts, doch es war nichts zu sehen in dieser Dunkelheit. Ich nahm all meinen Mut zusammen und lief los.
Schweratmend rannte ich durch den Wald. Panisch drehte ich mich immer wieder um, da ich befürchtete, dass jemand hinter mir her war. Doch ich konnte nichts erkennen. In letzter Sekunde konnte ich einem Baum ausweichen. Ich verfluchte den Tag, an dem ich entschied keinen Sport mehr zu machen. Keuchend hielt ich an und versuchte meine Atmung zu normalisieren. Als ich mich vorbeugte, wurde mir schwarz vor Augen. Im selben Moment wurde ich zu Boden gerissen und wurde ohnmächtig.
Schweißgebadet wachte ich auf. Diese Träume wirkten jedes Mal so real und wirklich. Ich befürchtete schon, dass ich in nächster Zeit keine ruhige Nacht mehr haben würde. Ich schaute erst gar nicht auf die Uhr, drehte mich auf die Seite und kuschelte mich wieder in meine Bettdecke.
Mein Wecker hatte nicht geklingelt und ich war viel zu spät dran. Zeit zum Frühstücken hatte ich auch nicht mehr. Da ich kein Fahrrad mehr hatte, musste ich wohl oder übel zur Schule rennen, um noch pünktlich zu kommen.
Schweratmend kam ich am Haupteingang an. Meine Knie schmerzten immer noch schrecklich von meinem gestrigen Sturz. Jetzt verstand ich wirklich den Spruch "Sport ist Mord.". Das Glück meinte es auch heute nicht gut mit mir, denn in den ersten beiden Stunden hatten wir Sport.
Beim Umziehen in der Umkleide fühlte ich mich total beobachtet. Meine Figur war sowieso nicht besonders ansehnlich. Meine Oberschenkel fand ich zu groß und dafür meinen Busen zu klein. Auch konnte man kleine Speckröllchen an meinem Bauch erkennen. Ich war ungefähr 1,65 Meter groß und hatte absolut keine Modelmaße. Für die neunte Klasse war ich aber zum Glück normal entwickelt, was der einzige positive Punkt bei meiner Figur war.
Zum Aufwärmen sollten wir uns drei Runden einlaufen und dann kurz dehnen. Ich biss die Zähne zusammen und bemühte mich, nicht bei jeder Bewegung kurz aufzuheulen. Unser Thema war gerade Volleyball, deshalb bauten wir die großen Netze auf. Dann sollten wir uns zuerst einmal zu zweit einspielen. Alle schienen einen Partner zu haben, natürlich mit Ausnahme von mir.
"Willst du mit mir machen?", ertönte eine eindeutig männliche Stimme hinter mir. Es war der Typ, der neben mir in Englisch gesessen hatte. Sein Geruch war auch heute nicht besser, aber ich hatte ja keine andere Wahl, als mit ihm zu spielen.
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Augen aus Smaragd
FantasySeit Wilma zum ersten Mal seine smaragdgrünen Augen erblickte, lassen sie sie nicht mehr los. Sie ist vollkommen fasziniert und verfällt ihnen komplett. Doch was tust du, wenn du das Gefühl hast von ihnen verfolgt zu werden? Wenn du die Augen schlie...