Kapitel 10

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»Bitch

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»Bitch.«

Wie viele Tage waren vergangen? Wie viele Wochen? Wie viele Tote gab es in dieser Zeit? Wie viele Wesen verloren ihre Seelen? Wie viele wurden aus Spaß gefoltert? Ich hatte keine Ahnung.
Ich hatte mit allen Mitteln versucht, meine dunkle Seite aufrechtzuerhalten, und da war mir wirklich kein Mittel zu schade gewesen. Die Blutspur hinter mir wurde stärker und größer, doch kümmerte es mich nicht im geringsten, solange meine Augen schwarz waren.

Carencro, Louisiana

Sam, Dean und irgendein bekloppter Martin auf der Suche nach Benny, der sich in dieser Stadt Roy nannte und anscheinend rückfällig auf Menschenblut geworden war. Mann, und ich dachte, mein Leben war kompliziert.
Sam hatte mich angerufen und ich hatte mich zu ihm teleportiert, ohne zu zögern und mit einem Plan. Mission Sam Winchester um den Finger wickeln bestand noch.
Ich erschien neben Sam und seinem Freund Martin und dieser erschreckte sich so sehr, dass er nach hinten stolperte und beinahe zu Boden fiel.
»Schicke Wohnung«, meinte ich tonlos und ließ meinen Blick über die alte, gammlige Tapete, die an viele Stellen abblätterte, und den gesplitterten Holzmöbeln wandern.
»Wer bist du?«, verlangte Martin ängstlich und mit zittriger Stimme zu wissen. »Was bist du?«
Mit hochgehobener Augenbraue sah ich Sam an. »Und der ist wirklich Jäger?«
Der Winchester schenkte dieser Aussage keine Beachtung und wandte sich stattdessen an Martin. »Sie ist eine Freundin.«
Ich lächelte dem verrückten Jäger zu. »Keine Sorge, ich fresse Sie schon nicht.«
In diesem Moment ging die Tür auf und Dean betrat die kleine Ein-Zimmer-Wohnung.
»Was macht sie hier?«, verlangte er augenblicklich zu wissen.
»Wird das jetzt zu unserer Standard-Begrüßung?«, gab ich mit verschränkten Armen zurück.
»Was ist mit Benny?«, fragte Sam seinen Bruder, bevor dieser und ich zu streiten anfingen. »Hast du ihn gefunden?«
Dean seufzte. »Ja, ich hab' ihn im Wald gefunden, als er gerade eine Leiche verschwinden lassen hat, und er meint, er sei nicht schuld an den Morden. Ein alter Freund will ihm das heimzahlen.«
Martin schenkte sich ein Glas Whiskey ein und sah uns fassungslos an. »Gut, dann noch mal für euch drei. Ich folge also diesem Kerl, auf diesem verdammten Weg, und stolper über diese frische Leiche, und dann erwischst du ihn, praktisch auf frischer Tat, als er 'ne zweite Leiche verbuddelt, und trotzdem ergreifst du für ihn Partei.«
»Vampire bevorzugen Menschen, die nicht in der Stadt wohnen, okay?«, gab Dean genervt zurück.
Martin schlug als Antwort mit voller Wucht seine Kabel in das Mikrowellenessen.
»In ein Café würden sie nie gehen, noch dazu wenn es der Enkelin gehört. Das ist nicht Bennys Stil, einfach Menschen zu töten.«
»Nicht sein Stil?«, wiederholte Martin fassungslos. »Nicht sein Stil?«
»Hör zu, Dean«, sagte Sam, »wir sind hierhergekommen wegen einer Leiche. Du hast um Zeit gebeten, und jetzt gibt es noch eine Leiche. Kannst du ihm wirklich vertrauen?«
Dean sog die Luft sein und sah erst zu Martin, dann wieder zu seinem Bruder. »Ja«, sagte er schließlich.
»Okay, wir haben schon für weniger getötet, und du weißt, welche Folgen das für uns hatte.«
»Ja, das weiß ich, zu gut. Jede Beziehung, die ich irgendwann mal hatte, ging irgendwann mal kaputt. Doch bis heute hat mich Benny kein einziges Mal im Stich gelassen.«
Sam lachte auf. »Oh, das ist schön, Dean. Es muss ein tolles Gefühl sein, endlich mal jemanden gefunden zu haben, dem du vertrauen kannst.« Sam war verletzt, und nur mühsehlig konnte er seine Tränen zurückhalten.
»Dean, du musst einfach einsehen, dass jeder Vampir irgendwann rückfällig wird«, meinte ich mit ruhiger Stimme. »Kannst du dich noch an eure Freundin Lenore erinnern? Sie ist auch rückfällig geworden.«
Fassungslos sah Dean mich an, dann wandelte sich sein Ausdruck in eine hasserfüllte Miene. »Ich weiß nicht, welches Spiel du hier spielst, aber ich sag's dir nur einmal: Halt dich von uns fern!«
»Dean!«, donnerte Sam. »Cat ist unsere Freundin, das war sie schon immer, und sie hat sich unter Kontrolle. Benny hat das nicht.«
Dean funkelte mich wütend an und ich lächelte ihm zufrieden zu. Ich stand mit dem Rücken zu Sam, so dass dieser mein Gesicht nicht sah.
»Benny ist unschuldig«, sagte Dean an seinen Bruder gewandt.
Sam schüttelte den Kopf und erhob sich vom Bett. »Nein. Du stehst ihm zu nah.«
»Du findest ihn nicht«, meinte sein Bruder und stellte sich ihm in den Weg. »Und wenn doch, dann kannst du froh sein, wenn du das überlebst, und du«, er deutete auf Martin, »wenn du mitgehst, bist du ein toter Mann, verstanden?«
Martin trank schweigend sein Glas aus.
»Wir reden hier von unschuldigen Menschen«, sagte Sam. »Kannst du diesem Kerl wirklich so sehr vertrauen?«
Dean schwieg nachdenklich, doch dann nickte er. »Ja, Sam, ich kann das.«
Auf einmal schlug Martin ihm von hinten gegen den Kopf, so dass der ältere Winchester bewusstlos zu Boden stürzte.
»Was soll das?«, verlangte Sam aufgebracht zu wissen.
»Er hat das so gewollt«, rechtfertigte sich der Jäger. »Jetzt lass uns unseren Job machen.«
Sam fuhr sich verzweifelt mit der Hand durch die Haare. »Cat, ich ... Kannst du bitte auf Dean aufpassen?«
»Ja, natürlich«, sagte ich und lächelte sanft. »Geht ruhig. Ich hab' alles unter Kontrolle.«
Sam nickte dankbar, packte seine Sachen und verließ mit Martin die Wohnung. Ich betrachtete Deans regungsloses Gesicht, und lächelte.
»Nun können wir beide uns einmal ganz in Ruhe unterhalten.«

Allmählich erwachte Dean und benommen sah er sich um. Als er erkannte, wer vor ihm stand, zuckte er abrupt hoch.
»Wo ist Sam?«, verlangte er zu wissen.
»Nicht hier«, meinte ich und grinste belustigt.
»Was hast du mit ihm gemacht?«
»Bleib locker. Ich hab' nichts mit ihm gemacht. Er und dieser verrückte Martin sind auf'm Weg zu deinem Freund Benny, um ihm ein gerechtes Ende zu setzen.«
»Gerecht? Das nennst du gerecht?«, rief Dean fassungslos. »Weißt du, was gerecht ist? Eine Kugel in deinem Schädel - das ist gerecht.«
»Du weißt schon, dass Kugeln mir nichts anhaben können?«
Der Winchester schnaubte wütend, antwortete jedoch nicht. Sein Blick fiel auf sein Handy, welches hinter mir auf dem Bett lag.
»Denk nicht mal dran«, sagte ich.
»Was hast du vor, Catherine?«, verlangte Dean zu wissen. »Sam auf deine Seite zu bringen und gegen mich aufzuhetzen?«
Ich lächelte vergnügt. »So in etwa.«
»Was ist nur aus dir geworden?«, fragte Dean voller Abscheu.
»Was ist nur aus dir geworden?«, gab ich mit ernster Miene zurück. »Der ach-so-große Dean Winchester. Denkt, er ist immer das Opfer. Oh, warte. Jetzt bist du ja 'n Killer!«
»Und du nicht? Wie viele Menschen hast du getötet, als Sammy mal eben nicht hingesehen hat?«
Ich zuckte gleichgültig mit den Achseln. »Hab' aufgehört, zu zählen.«
Dean nickte. »Weißt du was?« Er griff hinter sich an seinen Gürtel. »Ich glaube, Sam vertraut dir doch nicht so ganz, wie du dachtest.« Bevor ich reagieren konnte, hatte er das Dämonenmesser herausgezogen und in meinem Bauch versenkt. Ich schrie vor Schmerzen auf und sackte langsam auf die Knie.
»Es kann dich nicht sofort töten, da dein Dämon keine schwarze Seele ist«, raunte Dean mir ins Ohr, »aber du wirst mich nicht mehr daran hindern können, meinen Freund zu retten.«
»Du bist ein Arschloch, Dean Winchester«, brachte ich Blut spuckend hervor.
»Und du bist ein Miststück, Miststück«, zischte Dean und ergriff sein Handy. Hastig rief er Benny an. »Sie haben sich gegen dich entschieden. Verschwinde! ... Benny, jetzt hör mir gut zu. Er kann und er wird dir keine Chance geben ... Ich suche Desmond ...« Dean hatte sich das Blut durch den Schlag auf den Kopf aus dem Gesicht gewischt und verließ eilig das Zimmer.
Blutend lag ich auf dem Boden. Ich konnte nicht laufen; Dean hatte eine sehr ungünstige Stelle getroffen. Das Problem war, dass ich mich auch nicht heilen konnte - das konnte ich weder als Engel noch als Dämon. Und einen Hilferuf aussenden? Ich war kein verdammter Engel, der mit Hilfe des Engelradios sprechen konnte.
Alles gut und schön. Ich war jeden möglichen Weg durchgegangen, der mir nicht helfen würde.
Auf einmal vernahm ich Schritte vor der Tür und kurz darauf öffnete sich diese. Die Putzfrau kam herein und stieß sogleich einen spitzen Schrei aus, als sie mich sah.
»Bitte, ich brauche Hilfe«, wimmerte ich und winkte sie zu mir. »Bitte, helfen Sie mir hoch ...«
Langsam beugte sie sich zu mir hinunter, doch bevor sie mich ergreifen konnte, packte ich ihr Gesicht mit beiden Händen. Ich öffnete meinen Mund und kurz darauf sog ich ihre Seele auf. Meine Augen wurden schwarz, und ich spürte, wie sich meine Wunde schloss. Ruckartig drehte ich den Kopf der Frau herum und ließ sie mit einem gebrochenen Genick zu Boden fallen.
»Du wolltest es ja auf die harte Tour, Dean«, sagte ich und schritt über die Leiche hinweg aus dem Zimmer.

1446 Wörter

Dean und Cat - ein scheinbar nicht endender Kampf xD

Ich glaube, dieses Buch wird kürzer als die anderen. Vielleicht um die 25 Kapis 🤔

The Demon Inside Me || Supernatural Staffel 8Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt