Buch 6
Gefühllos, kaltherzig, dämonisch - so würde man am besten die neue Catherine beschreiben. Crowley hatte es geschafft - er hatte die Jägerin auf seine Seite gezogen, doch war diese Frau nicht so einfach zu bändigen, wie er dachte. Denn sie lie...
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»Will you accept that or not?«
Catherine pov.
Charlie lebte, Crowley war weiterhin untergetaucht, die Winchesters hatte ich aus den Augen verloren - konnte es eigentlich noch schlimmer werden? Mein Handy vibrierte. Eine Nachricht. Von Crowley? Es wunderte mich etwas, da ich nicht gewusst hatte, dass er überhaupt so etwas wie ein Handy besaß. Schalte die Winchesters aus, stand darin, und eine Adresse - Whitefish, Montana. Ich überlegte nicht lange, ergriff meine schwarze Lederjacke und teleportierte mich zu diesem Ort. Natürlich hatte ich dort bereits nach den Winchesters gesucht gehabt, doch hatten sie Rufus' alte Hütte dämonensicher gemacht, und zudem waren sie nie dort gewesen, wenn ich sie gesucht hatte. Langsam trat ich auf den Eingang zu. Der Impala parkte neben mir. Mit einer Handbewegung ließ ich die Tür aus den Angeln fliegen, und krachend stürzte sie im Inneren des Hauses zu Boden. Ich lächelte finster - die Dämonenzeichen waren anscheinend zerstört. Langsam trat ich ein. Meine Absätze hinterließen ein lautes, eintöniges Klack auf dem Parkett. Ich sah mich um. Niemand war hier. Auf einmal quietschte eine Diele hinter mir. Ich wandte mich um und wehrte den Angriff mit einer Handbewegung ab. Sam wurde von den Beinen gerissen, und im Fall fiel ihm das Engelsschwert aus der Hand. »Ihr wart vorbereitet«, knurrte ich. Ich streckte meinen Arm aus und Sam begann zu schweben. Würgend und verzweifelt nach Luft schnappend hing er dort fest. »Wer hat euch erzählt, dass ich kommen werde?« »Lass dich das nächste Mal nicht von falschen Nachrichten täuschen«, erklang Deans Stimme in meinen Rücken, doch bevor ich umdrehen konnte, rammte der Winchester das Dämonenmesser in meinen Schenkel. Ich schrie vor Schmerzen auf und fiel auf die Knie. Mühevoll konnte ich die Tränen unterdrücken, und ich brüllte wütend. »Willkommen in unserer Hölle, Miststück«, zischte Dean mir ins Ohr, während er mir die kühle, blutverschmierte Klinge des Dämonenmessers an die Kehle drückte. Sam war mittlerweile frei. Er schnappte nach Luft, den Blick abwartend auf mich und Dean gerichtet. »Du hast jetzt zwei Möglichkeiten - stirb oder«, mit Wucht schlug der ältere Winchester mir den Knauf des Messers gegen den Kopf, »hör, verdammt noch mal, auf, dich zu bewegen.« Bewusstlos sackte ich in seine Arme.
Allmählich erwachte ich, und das erste, was ich bemerkte, waren die Ketten um meinen Handgelenken. Ich sah mich um - um meinem Stuhl war eine Teufelsfalle gezeichnet worden. Sam und Dean standen einige Schritte von mir entfernt. Sie hatten die Arme vor der Brust verschränkt, finstere Blicke zierten ihre Gesichter. »Sam und Dean Winchester«, sagte ich vergnügt, »ihr habt es tatsächlich geschafft, mich zu überführen.« »Du bist ein ziemlich schwacher Dämon, wenn du nicht mal einen Schlag gegen den Kopf aushalten kannst«, bemerkte Dean spöttisch. »Ich bin Halbdämon«, erinnerte ich, »und zudem war der Schlag ziemlich fest. Ich meine, diese männlichen, starken Hände und der Körper, die Kraft, die hinter diesen Muskeln steckt ...« Ich ließ meinen Blick über Deans ganzen Körper wandern. »Cat«, sagte Sam - ein sanfter Ton schwang in seiner Stimme mit -, und abrupt blickte ich zu ihm. Meine Augen wurden schwarz und ich lächelte. »Sammy«, hauchte ich und lachte, dann verzog ich gespielt traurig den Mund. »Du wünschst dir so sehr deine Freundin zurück. Ist es nicht so? Deswegen dieser ganze Aufwand, oder?« »Pass mal auf, du Miststück«, sagte Dean und trat einen Schritt nach vorn, doch Sam hielt ihn zurück. »Dean, bitte ...« Augenblicklich riss Dean sich von seinem kleinen Bruder los. »Wir haben deinen Plan ausprobiert, der ist gescheitert. Jetzt machen wirs auf meine Art, klar?« Sam antwortete nicht, sondern trat schweigend einige Schritte zurück, machte dann kehrt und ging nach oben. »Oh, da hast du ja jemanden verärgert«, bemerkte ich belustigt. »Du kriegst es jedes Mal aufs Neue hin, deinen Bruder zu verletzen oder -« »Halt die Klappe, Miststück!«, zischte Dean und ergriff das Dämonenmesser. »Du wirst mir jetzt einige Fragen beantworten.« »Sonst folterst du mich?«, fragte ich mit einem provokanten Unterton. »Kannst du dich noch an Alastair erinnern?«, gab Dean zurück und drehte das Messer einmal in der Hand. Ich grinste stumm. »Gut.« Langsam trat er auf mich zu. »Wieso wolltest du Charlie töten? War das wieder eine deiner Launen?« »Nein«, sagte ich. »Charlie war oder ist das Mittel zum Zweck. Ich wollte euch zunächst verletzen, um euch dann zu zerstören.« Ich lächelte grimmig. »Wieso?«, verlangte Dean zu wissen, der immer näher kam. »Weil ihr mein Leben zur Hölle gemacht habt«, zischte ich. »Ihr habt mich zu dem gemacht, was ich heute bin. Hätte ich euch nie getroffen, wäre all das nicht passiert, und ich könnte weiterhin ein unbeschwertes mit meiner Familie führen.« »Pass mal auf, Schätzchen. Du hast dich uns angeschlossen.« »Nein, du hast mich ohnmächtig geschlagen und mit dem Impala entführt und dann hast du mich gefragt, ob ich mich euch anschließen möchte«, zischte ich. »Also eigentlich müsste ich nur dir wehtun und nicht Sam.« »Ja, klar, verdreh ruhig die Tatsachen, Catherine«, er betrat die Teufelsfalle, »aber wir wissen beide, wer wirklich schuld an deinem Zustand ist.« Er hatte sich zu mir hinuntergebeugt, so dass uns nur noch wenige Zentimeter trennten. »Crowley, du und Gott.« Er flüsterte das Wort nur, sein Blick war ernst. Ich starrte ihn regungslos aus, dann begann ich schallend zu lachen. Langsam richtete Dean sich auf. »Du kannst dich nicht rausreden, Dean«, sagte ich schmunzelnd. »Ich weiß genau, wer schuld an allem ist. Ganz allein du. Du hast mich schwach gemacht, du bist der Grund für alles, was mir widerfahren ist - die Engel, die Schmerzen, die Verluste, die Dämonen. Ich habe vieles für dich aufgegeben und vieles für dich getan, weil ich dich«, ich setzte eine theatralische Pause, in der mein Lächeln nur noch breiter wurde, »geliebt habe.« Ich sah, wie Dean seinen Zähne aufeinanderbiss und seinen Kiefer anspannte, doch schwieg er. »Liebe ist Schwäche - und deswegen entscheide ich mich für den Hass, die Rache und die Dunkelheit.« Dean drehte das Dämonmesser noch einmal in der Hand. »Dann hast du dich also entschieden.« Er wollte sich auf mich stürzen, doch in diesem Moment riss ich mich von den Ketten los und stieß ihn von mir. Er stürzte nach hinten und fiel unsanft zu Boden. Ich ergriff den Bolzen von den Fesseln und mit Wucht rammte ich ihn in den Boden, so dass sich der kalte Beton unter meinen Füßen spaltete und die Teufelsfalle zerstörte. »Ich bin stärker als du, Winchester«, zischte ich. Da kam Sam panisch die Treppe heruntergerannt, während Dean sich stöhnend erhob. »Weißt du was? Zuerst wollte ich dich töten, aber ich weiß etwas viel besseres. Denn mich so zu sehen, so, wie ich jetzt bin, fügt dir mehr Leid zu als alles andere.« Dean starrte mich an, und ich glaubte, Tränen in seinen Augen zu sehen. Ich lächelte grimmig, dann verschwand ich.
Einige Tage später:
Die Ladenklingel des Diners läutete, als ich es betrat. Ich schritt an den leeren Tischen vorbei, herüber zu dem Platz, der von zwei Männern besetzt worden war. Ich ließ mich ihnen gegenüber nieder, und ernst sah ich sie an. »Ihr zwei könnt es einfach nicht lassen«, meinte ich und winkte eine Bedienstete mit einer Kaffeekanne herbei, die mir etwas in eine Tasse goss und wieder verschwand. »Wir wollen doch nur das Beste für dich«, entgegnete Sam. Ich beugte mich leicht vor. »Und dabei schmeißt ihr das Beste für euch einfach davon.« Ich trank einen Schluck von dem Kaffee und ließ die Tasse kurz darauf angewidert sinken. Ich sah wieder zu den Brüdern. »Ich wollte euch in Ruhe lassen, ich lasse euch in Ruhe, denn irgendwann bekomme ich immer das, was ich will - auf den einen oder anderen Weg. Also. Akzeptiert ihr, wer ich bin, oder nicht? Wenn nicht, werden Konsequenzen folgen.« Eindringlich musterte ich sie. Dean wollte gerade nicken, als Sam etwas sagte, was ihn zurückhielt. »Wir werden nicht aufhören, um dich zu kämpfen, Cat«, meinte er. »Wir werden dein altes Ich zurückholen.« Dean stöhnte auf. Meine Miene verdunkelte sich und ein grimmiges Lächeln erschien in meinem Gesicht. »Entschuldigen Sie, aber wir wollen bald schließen«, erklang auf einmal die Stimme der Kellnerin. Ich warf den Winchestern einen verschwörerischen Blick zu, dann erhob ich mich abrupt und riss den Kopf der Frau herum, so dass es laut merklich knackte. Mit einem gebrochenen Genick sank die Kellnerin zu Boden. »Ich sagte doch, Konsequenzen werden folgen«, meinte ich mit einem süßen Lächeln und schritt davon.
1374 Wörter
Noch ein letztes Kapi für heute. Die Winchesters haben es nicht geschafft, Cat zurückzubringen.
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Morgen um zwölf Uhr kommt ein neues Video auf meinem Youtubekanal, in welchem ich erzählen werde, wie ich meine Bücher plane etc. Schaut vorbei ❤
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Ich würde mich übrigens freuen, wenn ihr bei meinem Buch Spn-Projekt vorbeigucken würdet und vielleicht einige Aufgaben vorschlagt. Infos dazu stehen in dem Buch.
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julejulii hat übrigens ihr erstes Buch begonnen. Eine Supernatural-Fan-Fiction. Schaut vielleicht auch da vorbei ❤
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Soo, genug Werbung.
Ich wünsche euch noch einen tollen Samstag-Abend. Bis morgen dann ❤