Kapitel 2
'Shake it out, Shake it out
Shake it out, Shake it out, ooh woaah
Shake it out, Shake it out
Shake it out, Shake it out, ooh woaah', sang meine Lieblingssängerin Florence + the Machine um genau 8:00 Uhr los. Ich lag noch in meinem schönen warmen Bett und hatte auch eigentlich nicht vor, mich von diesem schon so früh zu verabschieden, da es Wochenende war, doch ich wollte heute unbedingt Joggen gehen. Kurz danach fing mein Handy Wecker nochmals zu klingeln an und dieses Mal quälte ich mich aus meinem weichen Bett und tapste zu meinem Handy, um den Wecker endlich auszustellen. Ich hörte schon meine Mutter rufen: ,,Juleee, wolltest du nicht Joggen gehen?" Ich ging noch schnell in Whatsapp rein und schaute ob ich Nachrichten bekommen hatte. 5 von Lena und 1 von Lukas. Ich las sie mir schnell alle durch.
Ich schrieb Lukas, dass ich meine Englisch Hausaufgabe noch nicht gemacht hätte, also könne ich ihm diese auch nicht schicken. Außerdem wer macht jetzt noch Hausaufgaben? Völlig unnötig, dachte ich mir. Wir waren kurz vor den Abitur Prüfungen, da machte keiner mehr Hausaufgaben, sondern man lernte nur noch durch. Außer die Streber, aber von denen möchte ich jetzt nicht weiter nachdenken, grinste ich. Lena schrieb mir nur unwichtiges Zeug von den Neusten Sachen unserer Schule.
Meine Mutter rief noch einmal: ,,Julia Schatz, magst du heute doch nicht Joggen gehen?" Ich lächelte, denn meine Mutter sorgte sich so liebevoll um mich. Ich rief schnell zu ihr runter ,,Doch, ich komme gleich!", rannte wieder in mein Zimmer und zog mir schnell Sportklamotten und meine super leichten und bequemen Nike Laufschuhe an. Ich bändigte meine langen braunen Haare mit einem Haargummi und schminkte mich dezent.
Ich lief die Treppe runter und und sah schon von weitem meine Mutter, wie sie ein leckeres Frühstück zauberte. Ihr Essen war einfach das leckerste das es gibt! Ich ging direkt auf sie zu und umarmte sie herzlich. ,,Guten Morgen Mama!" ,,Guten Morgen mein Schatz!", lächelte mich meine Mutter liebevoll an. Ich nahm mir schnell ein Stück Apfel, da ich leider keine Zeit mehr hatte, aß es schnell auf und verabschiedete mich hastig, da ich eigentlich schon längst Joggen gehen wollte. ,,Bis später!", rief ich ihr noch schnell zu und verschwand schon aus der Tür, bevor sie sich noch verabschieden konnte. Nun stopfte ich mir meine Ohrenstöpsel in die Ohren und ich tippte auf meine Musikliste, die ich extra für das Laufen erstellt hatte.
Ich lief wie immer meine normale Strecke, denn in unserem kleinen Dorf gab es nicht so viele Möglichkeiten woanders zu Joggen. Von den Wohngebieten raus, bis zu unserem kleinen Park, bis zum Kiosk, wo ich immer etwas zu trinken kaufte und dann wieder Nachhause. Das war meine Strecke, die ich so gut wie immer lief. Das ganze dauert etwa eineinviertel Stunden, da ich im Park an meiner Lieblingsstelle meistens eine Pause machte. Ich lief heute etwas langsamer als sonst, weil ich so in meine Gedanken versunken war, welchen tollen Plan meine Mutter wohl ausgeheckt hatte.
Als ich an meinem Lieblingsplatz ankam, sah ich auf der Bank ein älteres Paar sitzen. Sie sahen sich die ganze Zeit verliebt an und der Mann legte seinen Arm um seine Frau. Ich dachte mir sofort, dass ich auch mal so enden wollte. Ich lächelte die beiden kurz an und setzte mich in die noch feuchte Wiese. Ich sah mir den kleinen See genauer an und sah ab und zu auch ein paar Fische. Meine Gedanken schweiften wieder zu dem Plan. Ich hoffte, dass es ein guter Plan war und nicht wieder so eine Schnapsidee, wie sie sonst immer hatte.
10 Minuten vergingen und ich stand langsam auf um in Richtung Kiosk zu laufen. Dort angekommen stand wie immer die nette Frau mit ihrer Brille hinter dem Stand und lächelte mich an. Ich war ein bisschen aus der Puste, deshalb fragte sie mich freundlich: ,,Na, magst du wieder eine Flasche Mineralwasser?" Ich nickte stumm und versuchte immer noch meine Atmung in den Griff zu kriegen. Sie stellte mir die Flasche hin und ich bezahlte schnell und trank einen großen Schluck davon. Ich verabschiedete mich von der Frau und joggte schließlich Nachhause.
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Fly with me
Teen FictionKennt ihr das, wenn ihr aus eurem Fenster schaut und dabei beobachtet wie die Vögel fliegen? Wie sie ihre Flügel ausbreiten und in den Abgrund stürzen? Wie sie mit Leichtigkeit über den Himmel schweben und absolut nichts von dieser Welt mit bekommen...