Kapitel 4

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Kapitel 4

Wow. Mein Kopf raucht wie nochmal was. Ich schaute auf meine Handyuhr. 3 Stunden gelernt, ich bin stolz auf mich! Für heute reicht es, lächelnd packte ich meine Sachen zusammen und ließ es auf meinen kleinen Schreibtisch liegen. Ich saß einfach nur da und überlegte, was ich jetzt machen könnte. Plötzlich knurrte mein Magen laut, also ging ich runter und suchte meine Mam. Als ich sie schließlich im Keller, in ihrem kleinen Atelier fand, fragte ich sie sofort: ,,Hey Mam, ich hab hunger. Magst du auch etwas?" ,,Hallo mein Schatz, ja gerne." ,,Okay, dann koche ich!" Ich überlegte auf was ich denn Hunger hätte. ,,Was gibt es denn leckeres?", fragte sie neugierig. Ich antwortete mit einem lächeln: ,,Spaghetti Bolognese!" ,,Oh, Lecker." "Dann fang ich mal an zu kochen!", sagte ich motiviert und lief die Treppen hoch, direkt in unsere Speisekammer, wo ich nach all den Zutaten suchte. ,,Shit!", rief ich laut. Wir hatten keine Tomatensoße und kein Hackfleisch mehr da. Dann muss ich wohl oder übel jetzt noch Einkaufen gehen. Ich rief meiner Mutter zu: ,,Mam? Ich muss schnell Einkaufen gehen. Bis dann!" ,,Okay, tschüss Mäuschen!" Ich holte schnell meine Jacke und lief in den Supermarkt, wo ich erstmal Das Regal mit den Tomatensoßen suchen musste. Ich lief schnell, weil ich so Hunger hatte und wieder nach Hause wollte. Ich schaute die ganze Zeit auf die Regale. Endlich fand ich das Regal und bog scharf ein. Doch im nächsten Moment knallte ich volle Kanne in eine Person. Eher gesagt auf einen harten Brustkorb der definitiv keiner Frau gehörte. Und er fühlte sich gut an. Sehr gut, dieser jemand hatte einen richtig geilen Six Pack! Ich verlor das Gleichgewicht, krachte mit meinem Rücken vollgas in das Regal mit den Soßen, sie flogen aus dem Regal und landeten überall und vorallem auf mir auf dem Boden. Natürlich kaputt - wie sollte es auch anders kommen -, sodass die Soßen alle am Boden verteilt waren. Ich war voller roter Soßen, dass ich erstmal peinlich berührt einfach nur da saß und nichts sagte. Der Typ räusperte sich und begann langsam und leise zu lachen. Immer mehr lachte er, bis er schon vor lachen weinte. Ich sah ihn zum ersten Mal richtig an. Oh mein Gott er sah heiß aus. Mit seinem braunen Undercut, hellblauen Augen und dem schwarzen Ohrring sah er einfach nur unwiderstehlich aus. Ich sah seine trainierten Arme die mit Tattoos übersät waren. Sie sahen wunderschön aus. Sie schlängelten sich an seinem Hals hoch, bis zu seinem Ohr. Sie passten irgendwie zu ihm. Ob sie wohl eine Bedeutung hatten? Ich merkte, wie er sich langsam wieder beruhigt hatte und mich jetzt belustigt anstarrte. Ich wurde rot und stand schnell auf, weil ich ein stechen in meinem Rücken spürte. Er räusperte sich nochmal und fing dann an zu sprechen: ,,Oh man, es tut mir so leid, ich hab dich nicht um die Ecke gehen sehen und.. ,,Schon okay. Ich hätte auch besser aufpassen müssen. Tut mir leid.", unterbrach ich ihn und lächelte. Er lächelte und sagte: ,,Ich bin Tom und du?" ,,Ich bin Julia." Für einen kurzen Moment war es still und ich schaute an meinen Klamotten runter. Ich sah schrecklich aus. Überall rote Tomatenflecken. Ich schaute ihn wieder an und sagte: ,,Ähm ich glaube ich hol mal eine Mitarbeiterin." ,,Ich komme mit." So liefen wir an die Kasse und holten eine Mitarbeiterin. Sie sagte genervt: ,,Jaja, geht ruhig und scheuchte uns davon." Wir unterdrückten alle beide ein lachen und verabschiedeten uns. Vor dem Supermarkt blieben wir stehen und er fragte: ,,Bist du mit dem Auto hier?" ,,Nein, ich bin zu Fuß gekommen." ,,Soll ich dich mit nehmen?", fragte er lächelnd. Ich schaute dann zu mir herunter. ,,Ich glaube nicht das ich so verdreckt in dein Auto steigen darf", sagte ich bedauernd. ,,Ach was, klar darfst du mit, sonst würde ich dich ja nicht fragen", antwortete er mir zwinkernd. Ich schaute zu Boden und nickte dann schüchternd. Gott er machte mich so verlegen! Wir gingen zu seinem Auto und dann sah ich es. Ein Traum von Auto. Einen schwarzen Range Rover. Ich murmelte: ,,Ach du heilige Scheiße." Er hat es wohl bemerkt, weil er nämlich laut los lachte und sagte: ,,Ist nur ein Auto okay?" Ich fragte sofort: ,,Bist du reich?" Jetzt lachte er noch mehr. ,,Nein bin ich nicht. Du bist so witzig" Ich grinste und sagte ,,Hätte ja sein können!" Er holte aus dem Kofferraum eine Decke, die er mir vorsichtig um meinen Körper wickelte. Ich bedankte mich lächelnd und er grinste nur zurück. Ein Gentleman war er auch noch. Er hielt mir die Tür auf und ich stieg ein. Er sprintete um den Wagen herum und fuhr dann los. Wir redeten sehr viel und lachten oft. Als wir dann an meinem Haus stehen blieben fragte er: ,,Gibst du mir deine Nummer?" Ich lächelte und sagte: ,,Wieso sollte ich?" ,,Weil ich ein gut aussehnder Mann bin und jeder von so einem wie mich die Nummer haben sollte? Das ist ne' Ehre okay?", erklärte er mir grinsend. Ich war sprachlos. Was bildete er sich eigentlich ein! ,,Pff", machte ich nur und schüttelte den Kopf. Schließlich gab ich mich geschlagen und wir tauschten schnell Nummern aus. ,,Sorry, ich muss jetzt unbedingt los." Er nickte nur kurz. "Fuck", rief ich laut. Er starrte mich an und fragte: ,,Was ist los?" ,,Ich habe ja gar nicht eingekauft!" Er prustete los und ich sagte zu ihm verärgert: ,,Lach nicht so, dass ist nicht witzig", konnte mir aber auch nicht mein lachen verkneifen. Er hörte auf zu lachen und sah mich ernst an: ,,Ist doch nicht so schlimm. Sie soll froh sein, dass du noch heil vom Supermarkt heim gekommen bist!" Ich lachte und sagte: ,,Na gut, du hast Recht. Ich muss jetzt los, bis dann!" Wir umarmten uns kurz und dann ging ich zu unserer Haustür. Als ich mich noch einmal umdrehte, erwischte ich ihn wie er mir auf den Hintern gestarrt hat. Ich grinste und zeigte ihm meinen wundervollen Mittelfinger. Er grinste zurück und fuhr dann aus der Einfahrt. Danach schloss ich die Türe auf und meine Mutter stürtzte sich schon förmlich auf mich. ,,Schatz, warum bist du erst so spät wieder zurück und was ist passiert? Wie siehst du denn aus? Wo sind die Einkaufssachen? Und.." ,,Mam! Stopp! Nicht so schnell. Beruhig dich!", sagte ich lachend. ,,Du hast Recht." Ich erzählte ihr alles und danach ging ich gleich duschen. Meine Mutter machte bis dahin das Essen und deckte den Tisch. Ich ging zu ihr runter und setze mich auch gleich an den Tisch. Wir aßen zusammen Salat und Nudeln mit irgendeiner Pilzsoße. Sie fragte vorsichtig: ,,Ist er Nett?" Ich schaute zu ihr und starrte sie an. Sie fing wieder an zu sprechen. ,,Na ich meine ob er vielleicht für dich was wäre oder wie sieht er aus?" Ich lächelte und erzählte schwärmend: ,,Braune Haare, blaue Augen, Tattoos.." Meine Mutter machte große Augen. Ich sagte schnell: ,,Er ist nichts für mich, aber er ist sehr nett!" Sie grinste mich vielsagend an und widmete sich wieder dem Essen zu. Naja, wie schon gesagt ich fand ihn echt heiß... Und man hatte durch sein T-Shirt ein bisschen seinen durch trainierten Oberkörper gesehen und diese Augen und...JULIA STOPP! Ich schüttelte den Kopf. Du bist doch eh nicht sein Typ. Sieh dich mal an und dann ihn!, sagte mir meine innere Stimme. Und außerdem weißt du noch nicht einmal ob ihr schon richtig befreundet seid und... ,,Schatz, du musst auf essen! Sonst wird es kalt!" Ich nahm mein Besteck wieder in die Hand und aß schnell auf. Ich trug meinen Teller in die Küche und ging dann nach oben.

In meinem Zimmer angekommen schmiss ich mich aufs Bett und holte mein Handy raus. Ich wählte die Nummer meiner besten Freundin Lena. Wir hatten schon lange nicht mehr telefoniert. Nach ein paar Sekunden ging sie ran und ich erzählte ihr alles bis ins kleinste Detail. Von dem Plan, Tom und dem Urlaub. Sie hat sich rießig gefreut, dass ich in den Urlaub fahre. Wir redeten noch ein wenig über dies und das und nach mehr als 4 Stunden Telefonat mit ihr, lag ich völlig erschöpft auf meinem Bett. Es war so ein anstrengender Tag gewesen, dass ich mich schnell abschminkte und mir eine kurze Hose und ein weinrotes Top anzog. Ich putzte mir die Zähne und schlüpfte auch sogleich in mein Bett. Ich nahm mein Handy noch kurz in die Hand, damit ich es aus machen konnte und sah das mir Tom geschrieben hatte. Er schrieb: Gute Nacht Prinzessin, schlaf gut ;) Ich grinste in mich hinein, schrieb ihm schnell zurück und schlief nach ein Paar Minuten ein.


Fly with meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt