Kapitel 4

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Chris und ich starrten uns weiter an,als ob es nur uns in diesem Raum geben würde.Es war total seltsam,doch ich wusste nicht was mich so an ihn faszinierte.Seine blauen Augen oder sein verschmitztes Lächeln?Oder vielleicht doch sein selbstbewusstes Auftreten?Ich wusste es einfach nicht,doch meine Augen konnten ihn nur angucken.
Micha und meine Mutter guckten uns nur seltsam an.
Mutter: "Ehmm wie lange wollt ihr noch Hände schütteln?"
Plötzlich wurden wir beide rot und zogen unsere Hände schnell wieder weg.
Micha: "Dann hätten wir ja das Kennen lernen überstanden,jetzt können wir Essen.Na kommt ihr zwei."
Ich ging wie ein Blitz ins Wohnzimmer,um mir nicht anmerken zu lassen wie peinlich berührt ich war.Chris kam nach und setze sich genau neben mich auf den freien Stuhl.
Ich schaute nur auf mein Teller,ich vermeidete jeden Augenkontakt.Meine Mutter hat sich mal wieder übertroffen mit ihren Kochkünsten.Es gab leckeren Nudelauflauf und zum Nachttisch ein feines Tiramisu.Ich konnte ein bisschen mehr auf den Rippen eigentlich gut gebrauchen.
Gerade wollte ich mir den letzten Rest vom Nudelauflauf nehmen als Chris auch zur Kelle greift,wieder berühren unsere Hände sich.
Ich: "Oh sry nimm ruhig,ich hatte schon genug."
Chris: "Ach nein Ladys First  Ich verzichte."
Ich: "Dann lass uns teilen,ist doch noch genug da."
Chris: "Ok das ist ein gutes Angebot:)"
Ich teilte den restlichen Auflauf auf und er grinste mich nur an: "Danke "
Ich: "Kein Problem."
Mutter zu Micha: "Schatz siehst du was hier passiert?Sie teilen schon ihr essen wie Geschwister.Ist das nicht rührend?:)"
Micha: "Sie verstehen sich besser als gedacht."
Ich: "Hört ihr jetzt mal auf,kann man nicht einmal nett sein?"
Micha: "Bei dir ist das schon etwas seltsam,musst du zugeben Lena."
Chris fängt an zu lachen,natürlich wäre ich so gerne im Erdboden versunken.Doch meine Mutter machte es noch schlimmer:
"Nach dem Essen kannst du ja Chris mal dein Zimmer zeigen Lena."
Mein Kinnlade öffnete sich,ich brachte nur ein stottern heraus: "Waaas?Warum denn?"
Mutter: "So kann er sehen wie du so bist und was ihn erwartet im neuen zu Hause."
Lena: "Ok...kommst du mit?"
Chris nickte und folgte mir in mein Zimmer.Für mich war das total komisch.Ich zeigte einen fremden Jungen den ich gerade mal eine halbe Stunde kenne schon mein Zimmer.Kranke Welt.
Ich: "Du kannst ruhig richtig rein kommen,ich beiße nicht^^"
Chris: "Danke nett von dir  Und was machst du so in deiner Freizeit?"
Ich: "Ich spiel sehr viel auf meiner Gitarre schreibe auch einige Songs selber und sonst geh ich noch zum Volleyball Training..und du?"
Chris: "Ich spiel auch Volleyball  und sonst treffe ich mich gern mit Freunden und arbeite neben bei."
Ich: "Wo arbeitest du denn?"
Chris: "Ich helfe meinem Vater in seinem Laden ab und zu aus und verdien mir einiges dazu."
Ich: "Das ist natürlich gut "
Nach einem kurzen Gespräch herrschte bei uns wieder völlige Stille doch Chris gab nicht auf:"Weißt du was ich schon immer mal können wollte?"
IcH: "Nee was denn?"
Chris: "Gitarre,dass ist schon länger ein Traum von mir,doch leider hatte ich nie Zeit dazu es zu lernen."
Ich: "Ach das ist ganz einfach,komm ich zeig es dir.Ich hab es mir auch nur selber beigebracht."
Ich holte meine Gitarre aus der Ecke und drückte sie ihm sofort in die Hand.Ich glaube er hat sich etwas überrumpelt gefühlt,doch er hat sich sehr bemüht mir zu folgen.
Ich: "Versuch mal mit Gefühl zu spielen oder irgendeine Melodie die dir einfällt."
Chris: "OK ich versuchs."
Er versuchte von Oasis Wonderwall zu spielen,klar war es nicht perfekt,doch man konnte die Melodie heraus hören.
Ich: "Für den Anfang nicht schlecht.Aber versuch mal die Gitarre anders zu halten auch von deinen Fingern her."
Chris: "Soo?"
Ich: "Nein warte ich zeig es dir."
Ich nahm seine Hände und führte jeder seiner Finger zu dem bestimmten Tönen.Ihm machte es offensichtlich sehr Spaß.
Ich: "Und probier mal jetzt." Ich setze mich neben ihm
Chris: "Wow das ist ja echt besser.Du bist eine gute Lehrerin."
Ich: "Danke,aber ich glaub das liegt an dem guten Schüler den ich hab."
Er lächelte mich an und kam mir immer näher.Wir schwiegen,wieder mal.Seine Augen verzauberten mich und er steuert direkt auf meinen Mund zu.Ich wäre am liebsten weg gerannt,doch irgendetwas an ihm zog mich an,dass ich mich nicht lösen konnte.Ich spürte seinen warmen Atem,doch wie es das Schicksal wollte klingelte sein Handy...

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