"Lisa?", sage ich grinsend. "Wer ist Lisa?", sagt dieses Mädchen und mein Lächeln senkt sich. "Emm.. Also du hast hier angerufen...", sage ich und werde trauriger. "Ja?", sagt sie. "Ja!", sage ich und ärgere mich ein wenig. "Dann tut es mir ja Leid...-" "Woher kennst du meine Nummer?', unterbreche ich sie. "Deine Nummer ist so ähnlich wie die meines Freundes, ich habe mich wohl vertippt. Also, bis dann!",sagt sie, und legt sofort auf. Ich starre auf diese Nummer. Es war nicht die von Lisa, und es machte mich so wütend, dass ich mein Handy nach hinten warf. Ich hatte Glück, denn mein Handy fiel direkt auf mein Bett. Meine Tür öffnet sich und dahinter erhebt sich Ellys Kopf. Stiefmutter hat ihr einen süßen Zopf geflochten, der zur Seite geht. "Begleitest du mich zur Schule?" fragt sie mich, und kam rein.
Ihr süßes Lächeln zaubert mir ein Lächeln auf mein Gesicht. Ihre hellblonden Locken fusseln aus dem Zopf und ihr Pony ist noch ungebürstet. "Komm her", sage ich und gehe zu meinem Schminktisch und hole eine Bürste. "Nein!", protestiert sie, und umklammert ihren Zopf. "Ich bürste nur dein Pony. Versprochen", sage ich und zeige auf den Stuhl, auf den sie sich setzen soll. Sie gibt nach, und setzt sich dann zögernd auf den Stuhl und starrt in den Spiegel, dass über dem Schminktisch hängt, auf mein Spiegelbild. "Du bist wunderschön!", sagt sie mir. "Du bist schöner!", sage ich lächelnd, und bürste ihr Pony. "Und du bist am schönsten!", sagt sie. Ich kann nur grinsen. Sie ist so schön wie eine zarte Rose, und doch so zerbrechlich. Ihr lachen ist der schönste Klang der Welt, ihr Lächeln strahlender als die Sonne, und ihr Haar goldener als alles Gold der Welt. Als ich dann fertig bin steht sie auf, und gibt mir einen Kuss auf die Wange. Dann schlendern wir in den Flur, und ich ziehe mir Schuhe und Jacke an. Sie ist schon fertig, und wartet trotzdem auf mich. Als ich auf die Uhr sehe, ist es 7:45. Aber das ist uns beiden egal. Wir sind hier so unglücklich, und es interessiert uns nicht wie wir in der Schule sind. Wir verstehen kein Wort, und alle Aufgaben sind ziemlich schwer, und das Wissen was sie uns schon zumuten übertrifft unser Können.
Auf dem Weg wird Elly immer nervöser, als wir der Schule näher kommen. Ich kann sie irgendwie auch verstehen. Sie ist nie zu spät gekommen, und Regeln zu verstoßen würde sie nicht einmal in ihren Träumen wagen. Sie ist war immer das nette, liebe Mädchen und der Liebling ihrer Lehrer. Wieso sollte sie dass für Heimweh wegschmeißen? Als wir dann vor der Schule stehen, fangen ihre Augen an, Tränen zu bilden. "Hey...", sage ich sanft zu ihr, und nehme ihre Hand. Sie sieht mich mit einem leidenden Gesichtsausdruck an. Ich knie mich zu ihr runter, und gebe ihr einen Kuss auf die Stirn. "Du wirst dich entschuldigen und dich auf dein Platz setzen. Du wirst alle ignorieren und dir einen wunderschönen Ort vorstellen, an dem du gerade bist". sage ich ihr in die Augen, und zur Antwort nickt sie bloß. Dann schicke ich sie rein. Als sie dann drin ist, drehe ich mich um und biege ab. Als ich dann vor meiner Schule bin, zwinge ich mich weiter zu gehen. Dann bin ich drin. Ich bekomme Bauchschmerzen, als ich die Flure entlang gehe. Alles ist hier so grässlich. Eigentlich fand ich nie England... Schlecht. Aber heute wäre ich überall lieber, egal wo, als hier. Ich atme tief ein, als ich vor der Klassentür stehe. Ich lege meine Hand auf die Türklinke. Mit der anderen klopfe ich drei Mal auf die Tür. Vorsichtig drücke ich dir Türklinke runter, und ziehe die Tür auf, und ich gehe ein paar Schritte in die Klasse. Dann schließe ich die Tür, und starre auf den Boden.
Als ich aufsehe, merke ich, dass mich alle ignorieren. Ich bin wie Luft für alle. Selbst für meinen Lehrer, der gerade etwas auf die Tafel schreibt. Ich huste absichtlich etwas, aber selbst so bekomme ich ihre Aufmerksamkeit nicht. Ich zucke mit meiner Schulter, und sehe mich nach einem Platz um. Als ich den einzigen Platz sehe, der ganz hinten ist, freue mich darüber. Niemand sitzt neben mir und ich kann den Unterricht perfekt ignorieren... Ich könnte selbst mein Handy anmachen und ein Spiel spielen, und allen würde das nichts jucken. Ich gehe an Schülern vorbei, die mich immer noch ignorieren. Bin ich unsichtbar? Wahrscheinlich wollen sie mich so bestrafen. Aber damit lasse ich sie nicht durchkommen.
Ich setze mich auf meinen Platz, und lege meine Beine hoch auf meinen Tisch. Immer noch zeigen sie keine Reaktion. Ich hole mein Handy raus, und will damit meinen Lehrer provozieren. Aber auch er ignoriert es total. Langsam fängt es mich an, zu nerven. Ich würde am liebsten rufen: ‚Hallo! Ich bin da! Ich breche hier gerade die Regeln!,' aber sie würden es ignorieren, und sowieso nicht verstehen. Ich muss bei einer Idee grinsen. Ich sehe auf mein Handy und mache das Radio anDann erklingt eine Musik, die von einer, für mich unbekannten, Boyband kommen muss. Schlagartig drehen sich alle Mädchen nach hinten zu mir um, und ihre Augen werden groß. Ein paar kreischen auf und alle Mädchen machen ein wie ähnlich „verliebtes" Lächeln. Dann fangen ein paar von ihnen an, mit zu singen. Der Lehrer dreht sich um und kriegt ein rotes Gesicht. Sein Blick verrät mir, dass er wütend sein muss.
Ich schrecke auf, als er die Kreide in seiner Faust, zerdeppern lässt. Sofort tippe ich in mein Handy, und die Musik hört auf. Die Mädchen stöhnen und drehen sich wieder nach vorne. Dann kommt der Lehrer zu mir. Er sagt mir etwas wütend, doch ich kann es nicht verstehen. Tränen stehen in meinen Augen. "E-e-e-ehmm...", stottere ich. Dann geht unser Lehrer zum Bücherregal und stöbert darin. Als er dann ein Buch mit gelbem Umschlag heraus nimmt, kommt er zurück. ‚Du...' sagt er und blättert weiter. ‚Kommst..' ‚spät...' ‚und..' ‚Unterricht.....' ‚du...' ‚Musik...' ‚anmachen....' ‚das....' ‚Ärger....' ‚geben...' . Übersetzt müsste es wohl heißen: Du kommst zu spät, und machst im Unterricht Musik an. Das wird Ärger geben'. Ich atme tief ein. Alle Schüler sehen mich an. Einer von ihnen beginnt sogar zu kichern. Ich habe genug. Ich nehme meine Tasche, packe mein Handy in meine Hosentasche, und schiebe mein Stuhl an mein Tisch. Ich gehe an meinen wütenden Lehrer vorbei, und reiße dann die Klassentür auf.
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Rain of Hearts (One Direction Fanfiction)
RomanceKrystyna ist 17, und ist vor kurzem mit ihrem Vater und ihrer kleinen Schwester Elly nach London gezogen. Als sie erfuhr das ihr Vater sich in eine Frau verliebt hatte und sie damit zu ihr ziehen mussten, war sie davon gar nicht begeistert. Sie war...