Teil 6

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Was kann ich bloß in dieser Zeit machen. Ich lasse mich im Wohnzimmer auf das Sofa im fallen. ‚Ein Vogelkäfig, oder welche Art von Käfig wünschst du dir?,’ ruft mir mein Vater fragend zu. ‚Ein Vogelkäfig!,’ rufe ich zur Antwort zurück, und greife nach der Fernbedienung, die neben mir liegt. Dann schalte ich den Fernseher an. Ich schalte von Kanal zu Kanal, doch nichts Interessantes läuft im Fernseher. Verärgert schalte ich den Fernseher aus, und gehe zurück zur Terrasse. Ich hätte da meine Stiefmutter erwartet, aber sie ist wohl mit meinem Vater zusammen los gegangen, um den Käfig zu kaufen. Doch ich habe mich geirrt. Ich höre sie aus dem Schlafzimmer ein Lied trällern. Ihre Stimme ist so wunderschön. Genau so wie die Stimme meiner verstorbenen Mutter. Das ist wohl die Eigenschaft, die ich suchte. Die Eigenschaft die meine Mutter hatte. Ihre Stimme, ihr Aussehen, und ihr lächeln müssen sie unwiederstählig machen. Aber nicht nur sie ist gutaussehend. Mein Vater sieht auch sehr gut aus. Er ist muskulös, hat blaue Augen, dunkle Haare, und seine Zähne sind strahlend weiß.

Am meisten müsste sie aber seinen Charakter lieben. Er ist klug, witzig, und es ist einfach nur angenehm in seiner Nähe zu sein. Ich lächle kurz. Er ist der beste Vater den ich mir wünschen könnte. Aber da ist immer noch dieser Hass auf Lia. Sie könnte niemals Mutter ersetzen, niemals! Manchmal überlege ich, ob mein Vater der gleichen Meinung ist. Er vermisst sie doch genau so wie ich, und Elly…

Ich stütze meine Ellbogen auf den Zaun, der die Terrasse umrandet, und sehe zu den Wellen. Ich weiß nicht wieso ich, und Lia, und die anderen das ständig tun, aber es bringt jemanden zum beruhigen, und zum nachdenken. Ich stehe eine Zeit lang da. Reglos, und ich mache tiefe Atemzüge.

Ich warte nur da, und werde immer ungeduldiger. Schließlich entscheide ich mich zurück zu gehen, und mein Handy zu holen. Als ich oben bei Elly ankomme, ist der Vogel auf ihrer Schulter. Er ist so groß wie ein Papagei, bloß die Farben sind ganz anders. ‚Hör mal was er kann!,’ sagt sie, und dreht ihr Kopf zu den Vogel. Sie pfeift eine wunderschöne Melodie, und kurz nach einer Zeit pfeift ihr der Vogel nach. Ich muss grinsen. ‚Das ist wirklich ganz toll… Aber ich muss kurz los.. Hast du mein Handy gesehen?,’ frage ich sie. ‚Ja!,’ sagt sie und, zeigt neben ihr auf das Bett. Dann reicht sie mir mein Handy hin. Gerade als ich es ihr wegnehmen möchte, zieht sie es zu sich, und tippt was ein. ‚Warte!,’ sagt sie hastig, und ich ziehe meine Hand zurück. ‚Bitte ich.. Ich will hier raus,’ sage ich. Plötzlich erklingt eine Musik. Diese Melodie hat sie doch gepfiffen. Ich sehe sie ungläubig an. Seid wann hört sie Musik einer Boyband? Dann erkenne ich diese Melodie. Den Song habe ich im Unterricht angemacht. ‚Die sind soo toooll!,’ schwärmt sie, und drückt das Handy an ihre Brust. ‚Jaja. Gib jetzt her!,’ sage ich, und reiße es ihr das Handy aus der Hand. Boybands haben mich noch nie interessiert. Mädchen schwärmen ihren Traumtypen nach, und machen sich Hoffnung bei ihnen ihre Chance zu kriegen. Als wären sie die größten, und süßesten der Welt. Dabei sind sie doch nur normal, und können genauso langweilig sein wie wir. Hoffnung bringt da auch nichts. Doch das sage ich nicht Elly. Soll sie doch ihren 1. Schwarm verehren. Ich finde so was eigentlich absurd. Aber soll sie doch.

 Sofort mache ich die Musik aus. ‚Was hat es auf meinem Handy verloren?,’ frage ich sie grinsend, um nicht böse zu klingeln, den meine Laune senkt sich immer mehr. ‚Ahh… Ich habe da so eine Freundin kennen gelernt. Sie kommt ebenfalls aus Deutschland, und spricht meine Sprache. Sie ist in meinem Alter, und von ihr kenne ich diese „Traumtypen“,’ bei dem Wort Traumtypen macht sie einen verliebten Klang, und sieht verträumt nach oben. Ich mache ein genervtes Gesicht, schüttle aber meinen Kopf danach. ‚Ahh … One Direction!,’ sagt sie, und dass immer noch verträumt. One Direction? Den Namen kenne ich doch woher. ‚Ich gehe dann los!,’ sage ich gehetzt, und reiße meine Jacke von meinen Stuhl. Dann bücke ich mich zu ihr, und gebe ihr einen Kuss auf die Stirn. Der Vogel ignoriert mich, und ist überhaupt nicht scheu. Gut für uns. Ich werde diesem Vogel nicht wieder hinter her fliegen. ‚Wohin?,’ fragt sie, als ich bei der Tür bin. Ich stehe da, und suche nach einer Ausrede. Als ich sie finde, sage ich schnell: ‚Ahh… Papa wollte einen Vogelkäfig besorgen. Und da dachte ich… ich helfe ihm beim aussuchen. Nicht das der Käfig später zu klein ist.’ Dann zwinkere ich, und schließe die Tür. Ich rase die Treppen herunter, und bin schon bei den Schuhen. ‚Wo hin so eilig?,’ fragt mich meine Stiefmutter, als ich an ihr vorbei husche. ‚Ehhmm… Papa beim Käfig aussuchen helfen!,’ sage ich bei der Haustür, und knalle sie dann zu.

Ich ziehe mir meine Jacke über, und bin schon die Treppen der Terrasse runter gelaufen. Diesmal mache ich einen Umweg hinter dem Strandhaus. Da gewinne ich Schatten, und kann meiner Vermutung nachgehen. Als ich dann bei einem Weg in einem Park ankomme, erkenne ich die Gegend wieder. ‚Hier muss es sein!,’ sage ich leise zu mir. Ich halte bei einem Baum mit einem Plakat darauf an. Darauf steht geschrieben:

One Direction come to us to school!

When?: 12 clock

               First April

Das waren also die Jungs die Elly so vergötterte? Naja… Die sehen nicht ganz schlecht a- Wovon rede ich da? Ich schüttle meinen Kopf bei diesem Gedanken. Jetzt weiß ich dass sie zu uns zur Schule kommen. Na und? Davon muss ja Elly nichts wissen. Es ist bestimmt bloß in der Woche, und da kann sie nicht kommen. Oder doch? Ich sehe auf mein Handy, und schaue im Kalender nach. Der 1. April ist doch am Wochenende, und ihr das zu verschweigen wäre so Herzlos und gemein von mir. ‚Nagut..’ sage ich zögernd vor dem Plakat, als ich mich überredet habe. Als ich mich umdrehe, fange ich komische Blicke auf, die mich betrachten. Es sah bestimmt komisch aus. Ich grinse diesen Leuten zu. Sollen sie doch über mich denken wie sie wollen! Dann fängt plötzlich an mein Handy zu klingeln. Dieser Klingelton ist der Song von dieser Boyband. Jetzt bin ich wütender als vorher auf Elly. Hätte sie mich nicht vorher fragen können? Ich greife schnell in meine Hosentasche, denn ich möchte nicht als süchtiger Fan einer Band gekannt werden. Dann nehme ich den Anruf an. ‚Hallo?,’ frage ich genervt. ‚Oh Krystyna! Ich bins Lisa. Ich… Du hast so einen Glück... Boah… Du glaubst mir das nie!,’ stottert sie. ‚Ist ja gut! Beruhig dich! Was ist denn los?,’ grinse ich, als sich meine Stimmung bessert. ‚Jaa… Da gibt es ja so eine Band. One Direction. Ich bin ein super großer Fan und-‚ ‚-Oh nein. Du auch noch,’ unterbreche ich sie genervt, nachdem sie so glücklich und begeistert mir davon erzählte. ‚Ja.. Was? Du bist kein Fan?... Weißt du dass die zu euch kommen! Man bin ich eifersüchtig!’ ‚Ich stehe gerade vor einem ihrer Plakate,’ erkläre ich ihr. ‚Oh Man. Ich will dabei sein!,’ sagt sie traurig am „anderen Ende der Welt“. ‚Aber du muss die doch süß finden, oder nicht? Wenigstens einen!,’ fängt sie an. ‚Ehmm.. Ich bin doch die jenige, die einen mit Jungs und Peinlichkeiten ärgern sollte!,’ sage ich. ‚Also doch einen! Welchen?,’ sagt sie lachend. ‚Nein! Gar nicht! Ich kenne die doch gar nicht, und..’ ‚-Ah komm schon Krystyna!,’ sagt sie, und grinst bestimmt in diesem Moment.

Rain of Hearts (One Direction Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt