Teil 34

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Krystyna P.O.V:

Ich wachte in der Nacht auf, und sah neben mich. „Niall?“ flüsterte ich in die Stille. Traurig griff ich nach meinem Handy, welches ich auf meinem Tisch fand das neben meinem Bett lag, und ging meine Nummer durch. Ich hatte von jedem die Nummer. „Liam, Harry, Niall, Louis, Zayn, Milena, Papa, Lisa…“ las ich leise. Ich entschied mich für Milena. Und schon rief ich an. „Hallo?“ hörte ich sie sagen. „Milena?,“ flüsterte ich. „Krystyna!“ quietschte sie. „Soll ich ihm anrufen?“ fragte ich sie, mit dem Wissen sie wusste wen ich meinte. „Ich glaube es wäre das beste…“ sagte sie ernst. Ich atmete tief ein, was mich an Louis erinnerte. „Na gut…“ atmete ich aus. „Viel Glück“ sagte sie noch, und wir legten auf. Es war schwer für mich auf seine Nummer zu tippen, doch ich machte es. „Krystyna?“ ging er unsicher ran. „Ja… Wir müssen reden“ kam ich auf den Punkt.

 „Per Telefon?“

„Nein… Komm bitte morgen vorbei. Alleine… Nein! Ich habe eine bessere Idee! Warte vor dem Krankenhaus.“„Krystyna. Du darfst da nicht raus“ flüsterte er. „Ist mir egal. Sei so schnell wie möglich da“ sagte ich, und legte auf ohne noch seinen Widerspruch zu hören zu bekommen. Mein Rollstuhl stand neben meinem Bett. Ich rollte mich zur Seite, und fiel dann auf den Boden. Mit schmerzenden Lauten, kämpfte ich mich auf den Rollstuhl, und schaffte es irgendwie. Ich rollte zu der Tür, und öffnete sie, was ich erst nach 2 Minuten schaffte. Ich rollte zum Aufzug, und war dann auf dem Weg nach unten. Ich spürte nichts als Schmerzen, aber ich musste endlich mit ihm reden. Unten war er am Eingang. Ich blieb mit dem Rollstuhl stehen, und stand auf. Ich musste einfach laufen, und fiel in seine Arme. Ich war glücklich in zu sehen, denn ich hasste es alleine zu sein. Er nahm mich hoch, und trug mich in das Wartezimmer, und setzte mich auf ein Sofa. „Du hättest nicht laufen sollen“ sagte er, und sah in meinen schmerzenden Blick. „Tut mir… Oh stimmt. Ich soll das ja nicht mehr sagen“ grinste ich. Er grinste zurück. Dann versuchte ich aber ernst zu werden, wobei meine Schmerzen halfen. „Wieso hattest du mich … du weißt schon fast…“ fing ich an. „Ich weiß es nicht. Du… Ich… Wie beschreibe ich das am besten… Ehm… Wenn du dein Leben lang auf einen bestimmten Menschen wartest. Bildhübsch, netteste Persönlichkeit, schönstes Lachen… Und diese Person ist dann so nah bei dir, musst du nur noch wissen was du empfinden sollst. Ob Liebe, Freundschaft oder sogar Hass…“ „Und es war Liebe?“ fragte ich, und sah ihm in die Augen. Er nickte traurig. „Das schlimme aber ist, wenn die Person die du … liebst seinen perfekten Menschen schon gefunden hat“ sagte er, und mir standen die Tränen in die Augen. „Ich bin nicht dein perfekter Mensch…“ flüsterte ich. „Doch… Ich weiß es… Ich würde mich sonst nie so sehr von dir angezogen fühlen“ sagte er, und sah weg. „Wieso war die nicht kalt?“ „Ich habe gezittert. Aber nicht weil es kalt war. Sondern weil du neben mir warst. Du machtest mich nervös…“ sagte er, und ich hatte das Gefühl streben zu wollen.

„Ich weiß nicht was ich empfinden soll“ sagte ich leise, und sah weg. „Ich weiß dass diese Wahrheit für dich schlimm ist“ sagte er. „Nein… Ich weiß nicht was ich für euch beide empfinden soll“ sagte ich, und mir kullerte eine Träne über meine Wange. Er nahm mich in den Arm, doch ich erwiderte nicht. Ich blieb standhaft. Ich wollte jetzt nicht weinen. Er löst sich aus der Umarmung, und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Dabei schließe ich meine Augen. „Tut mir Leid. Ich muss dich ziemlich verwirren“ sagte er. Doch anstatt ihn anzustarren, falle ich ihm um den Hals, und weine leise. Meine Tränen fallen auf sein Shirt.

Ich löste mich aus der Umarmung, und rutschte etwas weg. „Du empfindest bloß Freundschaft, oder?“ fragte er traurig. Ich zögerte zuerst, schüttelte dann aber leicht meinen Kopf.

Wieso schüttelte ich meinen Kopf? Empfand ich etwas für ihn? Waren da Gefühle die sich versteckten, und das vor Angst? Wieso antwortet er denn jetzt nicht? Wieso findet er keine Lösung, wenn ich sie nicht finde? Ich musste ihn einfach in die Augen sehen. „Was empfindest du?“ fragte ich ihn. „Liebe…“ sagte er leise. „Erkläre mir was Lieben ist…“ schluchzte ich. Er nahm meine Hand: „Ich könnte dir stundenlang zuhören, weil mich deine Stimme verzaubert. Ich könnte stundenlang zusehen wie du lachst, weil es mich glücklich macht. Ich könnte stundenlang neben dir liegen, weil ich dann einfach weiß, zu wem ich gehöre,“ sagte er so süß, und ich lies mich von seinem Blick mitreißen. Ich blinzelte keine einzelne Sekunde, denn ich wollte keinen einzigen Moment verpassen, wie er lächelt, wie er atmet, und mir näher kommt. All das riss mich wie eine große Welle mit, und verschluckte mich mit einem einzigen Bissen. Je näher wir uns kamen, desto schneller wurde mein Herzschlag. Ich wurde immer müder, und süchtiger. Die Sucht ihm näher zu kommen, ist unkontrollierbar, wie bei einem Menschen der Bier trinken muss. Einen Menschen der rauchen muss, weil er damit begonnen hatte. „Was du begonnen hast, musst du zu Ende bringen“ flüsterte ich. „Es gibt kein Ende. Nur den Anfang bis ins unendliche…“ flüsterte er zurück, und ich merkte wie er auf mein Mund sah. Ich spürte seinen Atem auf meinen Lippen. Wir waren uns noch nie so nah. Wieso wisch ich nicht aus? Ich schloss meine Augen. Hier musste ich mein Herz entscheiden lassen. Es würde ein Zeichen kommen, wenn es nicht so sein sollte. Ich blieb steif sitzen, und die Schmerzen waren wie vom Winde verweht. Ich spürte als einziges Louis’ Hand, in meiner, und den starken, und immer schneller werdenden Herzschlag an meiner Brust. Es schlug schneller als es ja tat.

Louis kam mir zögernd näher. Er wollte es, aber er wusste dass eine Wand zwischen uns stand. Nur wir beide könnten sie durchbrechen. Ich fing an zu zittern, denn ich wusste wenn wir uns küssen würden, würde es den tot unserer Freundschaft besiegeln, und meine Liebe für Niall würde vom aussterben bedroht sein. Gibt es manchmal zwei Menschen denen du dein Herz geben würdest, du aber nicht darfst? Es wäre unfair für Niall, Louis zu küssen, aber eine quälende Sehnsucht es nicht zu tun. Eine Sehnsucht nach einem Kuss oder mehreren.

Louis blieb einfach stehen, vor meinem Mund. Mein Atem verlangsamte sich, und ich beruhigte mich. Nur eine kleine Bewegung nach vorne, nur ein Schritt, würde alles ändern.

Ich liebte Niall, dass wusste ich, aber es war schwer zu akzeptieren dass es da noch jemanden gab, den du verehren würdest. Dem du deine Hand geben würdest. Dem du dein Vertrauen geben würdest, und dein Herz. Dem du alles geben würdest, was er braucht, und verlangt. Und dies würdest du auch von dieser Person bekommen, wenn du es bloß zu lässt.

„Er liebt dich…“ hörte ich eine Stimme in meinem Kopf schallen. „Und du ihn auch…“ flüsterte diese Stimme erneut.

Rain of Hearts (One Direction Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt