Kapitel 4

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Ich hörte, wie sich die Türklinke bewegte und gleich daraufhin die Tür sich öffnete.

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Ruckartig steckte ich meinen Kamm weg und schaute blitzartig auf die geöffnete Tür. Die Person,die die Tür öffnete war immernoch außer Sichtweite.

Die Stimme jedoch nicht.

"Ich bin zuhause,Mutter!"rief eine kraftvolle,männliche Stimme und betrat gleich daraufhin das Zimmer.

Vor mir stand ein kräftiger, gutaussehender, junger Mann.

Er trug eine hellbraune Seidenhose und einen karrierten, männlichen Pullover. Man konnte schon von weitem erkennen,dass dieser Mann Stärke besaß.

Er hatte dunkelbraune Haare und braun-grüne Augen.

Er verstummte, als er mich auf seinem Bett sah.

"Namaste!" brachte ich aus mir heraus und lief zu ihm rüber. "N-namaste!" sagte er kurz daraufhin und juckte sich am Hinterkopf. "Warte kurz!" befahl er mir. Ich hörte noch schnelle Schritte,die immer leiser wurden.

Warten..Warten..Warten..

Während des Wartens saß ich auf dem Bett und pfeilte mir meine Fingernägel.

Ich hörte Schritte, die immer lauter wurden und stand vom Bett auf.

Rohan trat wieder rein und setzte sich dann auf das Sofa, ohne mich zu beachten.

Ich starrte nur auf dem Boden. Das änderte sich,als Rohan zu sprechen begann:

"Also meine Mutter hat gesagt,dass ich dich ein bisschen kennenlernen muss,da ja übermorgen unsere Hochzeit ist." berichtete er.

"Das weiß ich.. Wie findest du es eigentlich, dass du mich heiraten musst?"platzte es aus mir heraus.Ich hielt mir die Hand vor dem Mund.

"Was soll ich sagen.. Es ist bei uns Tradition, dass die Eltern ein Mädchen aussuchen. Ich kann die Tradition nicht brechen. Nun ja, und ich war auch noch nie verliebt." seufzte er und rieb sich beide Hände. "Du hast meine Frage noch nicht beantwortet."sagte ich spontan und schaute direkt in seine Augen.

"Ich finde es normal!"antwortete er,

"Wie findest du es?"

Auch ich musste jetzt überlegen. Wie finde ich es? Ich finde es schrecklich! Aber das kann ich ihm ja nicht ins Gesicht sagen oder?

"I-ich finde es auch normal."leugnete ich.

"Dann sind wir ja der selben Meinung.."sagte er und stand von dem Sofa auf.

Er setzte sich zu mir und nam mein Handgelenk in seinen Händen. "Wir haben uns zwar noch nicht richtig kennengelernt.." schmunzelte er und sprach dann weiter,"Aber das macht ja nichts."

"W-was tust du denn da?"

Er lächelte nur und antwortete dann schnell und schmerzlos: "Mutter hat gesagt,dass ich dir die anziehen soll."

Er hielt mir mehrere kostbare Armreifen entgegen. Sie waren wunderschön. Alle funkelten traumhaft. "Das hat sie gesagt?" staunte ich und schaute ihn die ganze Zeit zu, wie er versuchte die Armreifen an meinem Arm zu stecken.

Er hatte meinen Arm fest in seinem Griff. Ich schaute ihm tief in die Augen,bis die Armreifen an meinem Arm flutschten.  "Geschafft!" betrachtete er meinen Arm und dann mich.

"Haha,das kann man so sagen." lächelte ich ihn an.

"Ich geh dann mal in ein anderes Zimmer!" informierte er mich und verließ das Zimmer.

Ich dachte,dass ich ihn morgen erst wieder sehen werde, doch auf einmal trat er wieder in das Zimmer.

"Wir sehen uns dann bei der Hochzeit." sprach er verlegen und schloss die Tür dann hinter sich.

Ich schmunzelte nur und legte mich dann in mein Bett.

Realität aus, Traumwelt an

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Ich war in einer Sackgasse geraten.. Das blutrünstige Monster kam immer näher..

Ich wusste nicht,was ich tun sollte. Ich nam meine ganze Kraft zusammen und versuchte die steile Wand hinter mir zu besteigen.

Nach dem ersten Versuch fiel ich sofort wieder auf dem Boden und verkrümte mich vor Schmerz. Es kam immer näher.. Das Blut seines Opfers in seinem Maul tropfte auf dem Asphalt und ich war umzingelt. Ich schloss meine Augen und spürte dann einen gewaltigen Schmerz-

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Ich riss meine Augen vor Schreck auf und wischte mit meinem Handrücken meine Stirn. Ich schluchzte.

Erst jetzt bemerkte ich,wie verheult ich war. Mein Puls war viel zu schnell. Gerade stürmte Radha in mein Zimmer und kam gerannt auf mich zu. "Was ist los, Shanti?" fragte sie sehr besorgt. "I-ich hatte einen Albtraum." stöhnte ich. Mein Gesicht war überflutet von Tränen. "Soll ich heute bei dir schlafen?" fragte sie und meinte,dass ich dann weniger Angst hätte. Da hatte sie auch recht.

"Nein.Ist gut." rutschte es aus mir heraus. Ich starrte auf eine Wand.

"Ok. Dann schlaf mal weiter. Falls etwas ist dann ruf mich." "Mach ich."war mein letztes Wort, bis ich meine Augen wieder schloss. Ich hörte noch, wie Radha das Zimmer verließ.

Diesmal war meine Welt schwarz.

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