Kapitel 9

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Ich beschloss schließlich Ingwer mit Reis zu kochen..

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Nach dem Essen zeigte mir Rohan unser Garten. Ich staunte nicht schlecht, da zwei Springbrunnen an den Seiten des Gartens waren. Und ein Kirschbaum im Garten war. Ich kam sofort auf die Idee; eine Schaukel an den starken Ästen des Baumes zu befestigen. Nur ohne seine Hilfe und Erlaubnis würde das nicht so einfach funktionieren..

"Ehm.. Rohan komm mal!" befahl ich ihm und rannte zum Kirschbaum. Dabei hielt ich mit beiden Händen meinen hellblauen Saree etwas über dem Boden, damit ich nicht stolperte. Mein geschmückter Zopf wackelte während ich rannte und raselte, da viele Schmuckteile erklangen.

Erst als ich an dem Baum angekommen bin, bemerkte ich wie Rohan auf das leuchtend grüne Gras schaute und schmunzelte.

Was gibt's denn zu lachen?

Er kam auf mich zu und hielt direkt vor mir an. Wir standen uns nun gegenüber. Er ließ seine Arme hinter seinem Rücken hängen. Und schaute mich lächelnd an.. "Was soll ich für dich tun?"

Ich fragte ihn mit einer zuckersüßen Stimme: "Mir eine Schaukel an den Baum bauen.."

"Was krieg ich dafür?" fragte er mit einem belustigten Blick und verschränkte nun seine Arme vor der Brust.

Oh nein.. Ich habe nichts was ich ihm geben könnte..

"Ehh.." überlegte ich. Nach einer Weile bemerkte ich, dass es nichts gab, was ich ihm geben konnte. Meine Mundwinkel zogen sich nach unten und ich wollte wieder zum Haus laufen.

Ich begann meinen ersten Schritt und drehte meinen Rücken zu ihm. Gerade als ich den zweiten machen wollte, drehte er mich mit seinen Armen an meinen Hüften um und drückte mich an sich. Meine Hände lagen nun auf seinem starken Oberkörper. Mein Herz begann unregelmäßig zu schlagen und ich schaute hilflos in seine Augen. Ein paar Milimeter trennten unsere Nasenspitzen von einander und ich spürte seinen Atem auf meinen Lippen. "Du hast mich garnicht gefragt was ich will." hauchte er mir in mein Ohr. Oh..oh, dachte ich.

"Ehm.. Was willst du von mir?" zitterte meine Stimme wegen seiner gefährlichen Nähe. "Sieht man das denn nicht?" fragte er genervt und ließ mich dann los.

Ich fand sein Verhalten süß und drückte ihm einen zarten Kuss auf die Wange. Er lächelte und versprach mir: "Ich mach dir die Schaukel." Ich lächelte glücklich und umarmte ihn.

Ich liebte es zu schaukeln. Da weht dir der Wind aufs Gesicht und du fühlst dich, wenn du die Augen schließt, wie ein Vogel! Und so frei.

Bevor ich ins Haus laufen konnte, begann er etwas zu sagen.. "Wollen wir eine Runde spazieren gehen?" fragte er mich und schaute verlegen auf den Boden.

" Klar!"lächelte ich und drückte die Haustür zu.

Während ich die wenigen Treppen vor der Haustür hinunter lief, hielt ich meinen Saree hoch, damit er nicht dreckig wird. Er streckte mir seine rechte Hand hin und ich griff sie. Hand in Hand verließen wir unser Haus und begannen zu spazieren..

Vor dem Tor war eine Straße und unzählige Häuser um sie. Wir liefen auf dem Bürgersteig.

Ich musterte die Häuser um uns. Sie waren alle schön, aber unser Haus war, meiner Meinung nach, das schönste. Ich lächelte. Ich wusste nicht weshalb ich das tat. Erst jetzt bemerkte ich, dass sich auf Rohans Gesicht Grübchen bildeten. Er fuhr sich mit der anderen Hand durch seine dunkelbraunen Haare und schaute mich glücklich an.

Das sah zum Anbeißen aus. Am liebsten würde ich ihm jetzt durch die Haare wühlen. Was denk ich denn da?! Ich versuchte mich auf etwas anderes zu konzentrieren.

Ich bemerkte wie manche ebenso spazierten. Naja, alleine sind wir nicht. Das war auch gut so. Eine bekannte Stimme riss mich aus meinen Gedanken.

"Wie gefällt dir unser Haus?" fragte mich Rohan und lächelte mich an.

"Sehr gut!!" gab ich nur von mir. "Freut mich."

Aufeinmal änderte er das Thema.. "Shanti, ich frag dich jetzt etwas.. Sei ganz ehrlich!"verlangte er. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, also nickte ich. Aufeinmal drückte er meine Hand etwas fester in seiner.

Die Raupen in meinem Bauch verpuppten sich, das spürte ich.

Dann blieb er stehen und streichte mit seinem Daumen mehrmals über meine Hand. Ich schluckte den Kloß in meinem Hals herunter und wartete auf seine Frage..

"M-magst du mich?

Ich war sprachlos.

Ich konnte ihm ja nicht sagen 'Nein. Ich mag dich nicht!'

Also nickte ich mit meinem Kopf und wollte weiterspazieren. Er murmelte: "Ich mag dich mehr."Ich wurde sofort rot und senkte meinen Blick.

Wir waren ungefähr eine halbe Stunde spazieren. Ich bemerkte, wie es langsam dämmerte. Ich öffnete gerade die Haustür und lief in mein Zimmer. Entschuldige; In unser Zimmer!

Ich wollte mich gerade umziehen, bis Rohan eintrat. Ich wurde nervös.

Er setzte sich neben mich und streichte mit seinem Handrücken über meine Wange. Ein kleiner Schauer lief mir über den Rücken.

Ich ging zu meinem Schrank und zog mir mein Nachthemd, dass in weiß war, heraus und lief zum Badezimmer. Auf dem Weg ins Bad, fiel mir auf, dass ich meinen Zopf nicht alleine lösen konnte.

Ich machte mich auf dem Weg zurück in mein Zimmer, bis ich wie angewurzelt stehen blieb. Rohan hatte oben nichts an.

Ich konnte meinen Blick nicht von seinem starken Oberkörper wenden. Er hatte einen tollen Oberkörper. Ich musste aufpassen, dass ich nicht drauflos sabbere. Er grinste nur pervers. Ich schüttelte meinen Kopf verwirrt und wollte das Zimmer wieder verlassen, bis er mich zu sich rief.

Ich kniff meine Augen zusammen.

"Wieso bist du wieder zurückgekommen? Ich dachte du willst ins Bad!" lachte er. "I-ich krieg meinen Zopf nicht von dem vielen Schmuck auf."erzählte ich ihm und er befahl mir sich neben ihm zu setzen.

Ich spürte seine tollen Hände an meinem Nacken. Er nam den langen Zopf in seinen Händen und entfernte langsam den Schmuck daraus. Es kitzelte etwas und ich lächelte. Danach öffnete er meinen Zopf und ließ meine langen dunkelbraunen Haare auf meinem Rücken fallen. Damit sie nicht so durcheinander waren, sammelte er sie noch einmal,indem ich seine Hände an meinem Nacken und Hinterkopf spürte. Ich entspannte mich währenddessen. Plötzlich spürte ich einen Kuss an meinem Nacken, der zu mehreren wurde und zu meinen Schultern führte.

Sofort kam ich wieder zu mir selbst und drehte mich ruckartig um. Meine Augen funkelten ihn böse an und seine mich verführerisch.

Ich verließ das Zimmer und begab mich zum Badezimmer. Dort angekommen zog ich meine Sachen aus und das Nachthemd darüber. Ich lief zu unserem Zimmer und spürte seinen Blick der mich musterte. "Was?!"fragte ich und stemmte meine Hände auf die Hüften. Mein Nachthemd reichte mir bis zu den Knien und hatte einen runden Ausschnitt.

Ich setzte mich ins Bett und deckte mich dann zu. Rohan tat mir nach und deckte sich dann mit der selben Decke wie ich zu.

Ich schloss beruhigt meine Augen, da ich wusste, dass er sich zu der anderen Seite gedreht hatte.

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