Everything'll change:

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Mein 'Vorsatz', den ich gerade erst angefangen hatte so zu bezeichnen, würde Umsetzungstechnisch wohl eher kompliziert werden.  Noora meinte ja, ich solle versuchen von George loszukommen. In Gedanken war dies ziemlich leicht, aber in Realität würde dieser Punkt sicher noch ein wenig an mir nagen.

Außerdem war ich auch nicht gerade der Draufgänger, welcher alle Wesen anzog und wusste wie man mit ihnen sprach. Männliche waren etwas Neues und ich hatte absolut keine Ahnung, wie ich es angehen sollte. Selbst ernannter Flirtprofi war ich auch nicht gerade, zumindest konnte ich mich nicht als solcher bezeichnen.

Heute Abend hatten wir einen Auftritt in Sheffield, ich war schon ein wenig aufgeregt. Auch wenn ich schon oft aufgetreten war, packte einen vor der Show trotzdem immer die Nervosität. Schließlich konnte immer etwas schief gehen. Manchmal vergaß man die Lyrics, verspielte sich oder das Mikro funktionierte plötzlich nicht mehr. Joe meinte immer, wir sollen dann interpretieren und es überspielen. Nur war das gar nicht so leicht, wie es sich anhörte.

Die Zuschauer, das Publikum soll die Fehler nicht bemerken und ich bin Sänger und nicht Schauspieler. Man sah es mir durchaus an, wenn etwas schief ging. Eigentlich sollte man immer drauf vorbereitete sein, nur passierte sowas meistens in den unpassendsten Momenten.

Ich striff mir mein gelb-gestreiftes T-Shirt über, von welchem ich mittlerweile mehre besaß. Es war definitiv mein liebstes Teil aus meinem Schrank, neben meinem rosé farbenen Jumper. Dazu zog ich einen blaue Jeans an, welche ein wenig weiter war, schon aus Bequemlichkeit. Sneaker und fertig.

Anschließend machte ich mich auf den Weg zu der Halle, in welcher wir heute performen würden. Die anderen hatten bereits geschrieben, dass sie schon da waren und auf mich warteten. Vermutlich würden sie gleich erstmal ein wenig genervt sein, mussten sie auch immer so früh dran sein?

Ich öffnete die schwere Metalltür, des Hintereingangs und sofort wandten sich alle Köpfe zu mir. Zwei blaue Augen, vier braune Augenpaare, sowie die von Joe und Ben.

'You're too late Reece, again', meinte nun Joe mit einer ärgerlichen aber zugleich nicht ernstbar nehmenden Stimme. Nie wusste ich ob er sauer auf mich war oder es nur scherzhaft meinte.

'No, you guys were too early', erwiderte ich ein wenig mürrisch.

'Whatever', meinte nun mein Manager und verdrehte dabei 'genervt' die Augen.

Die Jungs kamen auf mich zu und sagten nichts, irgendwie waren sie heute alle ein wenig seltsam drauf. Nur Noora schenkte mir ein leichtes Lächeln. Sie war aber auch auf der anderen Seite die netteste Person der Welt und lieb wie ein Schaf. Das Mädchen weinte sogar wenn in einem Film der Opa krank wurde. Vielleicht schon fast zu nett, nein Spaß.

'What's wrong with them?', fragte ich die Brünette leise und schaute zu meinen Freunden.

'I don't know. Both of them are really weird today', erklärte sie mit zusammengezogenen Augenbrauen und sah ein wenig finster zu Blake.

'Did they have a fight or something similar?', wisperte ich in ihre Richtung und sah nur wie sie die Schultern hob.

Also wusste sie genauso viel, wie ich.

'Reece come on. Soundcheck !!', forderte mich Blake auf und steuerte an mir vorbei zu seiner Freundin.

Sie lebte nun schon seit 3 Monaten komplett in England und war nicht immer dabei, aber die beiden sahen sich viel öfter, was mich wirklich freute. Sie wirkten zusammen immer so glücklich. Beide ergänzten den anderen perfekt. Die Fans hatten es langsam auch akzeptiert, also auch die, die abgeneigt waren. Natürlich gab es noch Hater, doch es war definitiv besser geworden, weil es ja eigentlich nichts an ihr auszusetzen gab.

Minute by Minute (Reece Bibby)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt