Da stand ich nun - wo auch immer ich hier stand - ohne Handy, ohne Geld, sogar ohne Brille. Alles war verschwommen, ich konnte kein einziges Straßenschild lesen. Ich traute mich nicht auch nur einen Schritt zu tun, aus Angst ungewollt über eine eine Straße zu laufen und von einem Auto überfahren zu werden, ohne das überhaupt mitzukriegen. Das einzige, was ich über diesen unbekannten Ort wusste, war, dass ich mich in einer Großstadt befand, in der Niemand auch nur ein Wort Deutsch sprach oder verstand. Englisch war hier auch keine beliebte Sprache. Wie oft hatte ich schon einem Vorbeilaufenden "Do you speak English?" zu gerufen, ohne auch nur eine Antwort oder eine Reaktion zu erhalten (nicht, dass ich das mit der Reaktion gesehen hätte).
Wie konnte das überhaupt passieren? Ich wollte mit dem Zug nach Deutschland zurück fahren, - ich hatte die Ferien alleine im Ferienhaus meiner Eltern in Russland verbracht (nicht, dass ihr jetzt denkt ich bin Russin, denn das bin ich nicht) - hatte mich in ein leeres Abteil verdrückt und ein Buch gelesen. Bücher hatte ich viele dabei gehabt, schließlich war ich dort ganz alleine gewesen und hätte noch eine wirklich lange Reise vor mir gehabt. Irgendwann war ich eingeschlafen und als ich wieder aufgewacht war, war alles weg gewesen. Meine Bücher, mein Handy und ... meine Zugfahrkarte. Natürlich kam kurz darauf der Schaffner vorbei, um mich zu kontrollieren. Und so landete ich an einer mir unbekannten Haltestelle, mit mir unbekannten Menschen, die eine mir unbekannte Sprache zu sprechen schienen. Leider war ich nicht die Einzige die hier ausstieg, weshalb ich mit einer Welle aus Menschen zusammen aus der Bahnstation geschwappt worden war.
Und nun stand ich hier - wo auch immer auf der Welt sich dieses "hier" befand - ganz alleine und ohne einen Plan, wie ich von hier wegkommen konnte. Ich hatte mich schon immer geweigert, alleine Zug zu fahren, noch dazu eine solch lange Strecke, doch meine Eltern hatten mir schon seit meinem vierzehnten Lebensjahr eingebläut, dass ich nun schon alt genug war alleine zu verreisen. Immer dieses "Was soll schon groß passieren?" und "Sei doch nicht immer so voreingenommen". Das Schicksal hatte mir Recht gegeben, nur war ich im Moment nicht in der Position mich darüber zu freuen.
Plötzlich wurde ich von einem ziemlich kleinen Mann (?) angerempelt, der sich zu mir umdrehte, sich kurz verbeugte und ein leises "Mianhae" in seinen, soweit ich das erkennen konnte, nicht vorhandenen Bart murmelte.
Mianhae? Warte, was? Ich war doch nicht etwa... Oder doch? War ich tatsächlich in Korea gelandet? Wie konnte das nur passieren? Hieß das etwa, ich war in den falschen Zug gestiegen, beklaut worden und noch dazu viel viel viel zu weit gefahren?!
Hoffentlich war ich wenigstens in Südkorea gelandet. Nordkorea würde das Fass definitiv zum Überlaufen bringen...
Annyeong!
Hoffentlich hat euch das Kapitel gefallen! Ich bin noch neu im Geschäft, also lasst bitte Gnade walten.
Naja, wir lesen uns. Annyeong!
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When the life is kidding you... ||BTS ff||
FanfictionBTS ff "Wenn das Leben dir Steine in den Weg legt, dann heb sie auf und wirf sie dem Leben in die Fresse." Stell dir vor, du bist in einem fremden Land "gestrandet", ohne dein Handy, ohne Geld und ohne die geringste Ahnung, wo du dich befindest... D...